Caux Expos Summer 2025
KUNST IM CAUX PALACE - SOMMERPROGRAMM 2025
„Demokratie? Welche Demokratie?“
Eine Ausstellung mit Pressekarikaturen von Godfrey MWAMPEMBWA (Nairobi, Kenia) und Nadia KHIARI, alias Willis aus Tunis (Tunesien).
- Ort: Les Galéries (4. Stock), Caux Palace – Rue du Panorama 2 – 1824 Caux
- Daten: 8. Juli bis 15. September 2025
- Öffnungszeiten: Freitag, Samstag und Sonntag (14:00 bis 18:00 Uhr)
- EINTRITT FREI
ÜBER DIE AUSSTELLUNG
In einer Zeit, in der die Grundwerte der Demokratie radikal in Frage gestellt werden, präsentiert die Stiftung Caux Initiativen der Veränderung eine Ausstellung mit rund vierzig Karikaturen zum Thema „Demokratie? Welche Demokratie?“ der Karikaturist.inne.en Gado (Godfrey MWAMPEMBWA) und Nadia KHIARI, auch Willis aus Tunis genannt.
Mit dem scharfen, ironischen und manchmal zynischen Blick der beiden Künstler.innen aus dem afrikanischen Kontinent zeigt die Ausstellung Momentaufnahmen der letzten Jahre aus der politischen Ereignisse in Europa und der Welt.
Die Zeichnungen zeigen, wie Demokratie zu einem Begriff geworden ist, der seiner ursprünglichen Bedeutung beraubt, missbraucht, missachtet, neu interpretiert oder ausgenutzt wird. Wie "Freiheit" wird auch "Demokratie" schnell zu einem abgedroschenen Begriff, dessen tiefere Bedeutung in den Wirren eines immer undurchsichtiger werdenden globalen politischen Schachspiels verloren geht.
Organisiert in Zusammenarbeit mit Freedom Cartoonists - Dessins pour la liberté.
ÜBER DIE KÜNSTLER.INNEN
GODFREY MWAMPEMBWA (GADO)
Godfrey MWAMPEMBWA, bekannt unter seinem Künstlernamen Gado, wurde 1969 in Daressalam, Tansania, geboren. Er ist Grafikjournalist, unabhängiger Karikaturist, Animator und Fernsehproduzent. Seine Arbeiten wurden unter anderem in The EastAfrican, The Standard und Daily Nation (Kenia), Le Monde und Courrier International (Frankreich), Deutsche Welle (Deutschland) und The Continent (Südafrika) veröffentlicht. Gado ist Mitbegründer von Buni Media, einem unabhängigen Multimedia-Unternehmen mit Sitz in Nairobi. Der ausgebildete klassische Animator der Vancouver Film School ist Schöpfer und Produzent der beliebten wöchentlichen Satire-Puppenshow „The XYZ Show“, die seit 2009 im kenianischen Fernsehen ausgestrahlt wird.
Er ist Träger mehrerer renommierter Auszeichnungen. Im Jahr 2007 wurde er zum Prince Claus Laureate ernannt und 2011 erhielt er den Visionaries Award der Ford Foundation für seine innovative Arbeit an vorderster Front wichtiger sozialer Themen. Im Jahr 2016 wurde er mit dem Cartooning for Peace International Editorial Cartoon Award ausgezeichnet und 2018 erhielt er den Lifetime Achievement Award in Journalism der Kenya National Human Rights Commission. Gado wurde ausserdem 2014 und 2016 vom Magazin NewAfrican zu einem der 100 einflussreichsten Menschen Afrikas gekürt. Im Mai 2022 wurde er von der französischen Regierung mit dem Titel Chevalier dans l'Ordre des Arts et des Lettres (Ritter des Ordens der Künste und der Literatur) ausgezeichnet.
Gado ist Mitglied des Cartoonists Rights Network (CRN), Cartooning for Peace und der Kenya Union of Journalists (KUJ). Er war Stipendiat des Bellagio Center (2016) und des Stellenbosch Institute for Advanced Study (STIAS) im Jahr 2024.
NADIA KHIARI (WILLIS AUS TUNIS)
Nadia KHIARI, auch bekannt als Willis aus Tunis, stammt aus Tunesien. Willis aus Tunis, die ikonische Cartoon-Katze, wurde am 13. Januar 2011 während einer Fernsehansprache des gestürzten tunesischen Präsidenten Ben Ali geboren, der – ironischerweise – Meinungsfreiheit versprach. Ursprünglich geschaffen, um ihre Reaktionen auf den historischen Moment in Tunesien mit ihrem engen Kreis in den sozialen Medien zu teilen, entwickelte sich die Katze schnell zu einer scharfen, satirischen Kommentatorin des Zeitgeschehens. Seitdem wird die tägliche Chronik ohne Unterbrechung fortgesetzt.
Nadia Khiari ist Presse-Karikaturistin, Kunstlehrerin an einer weiterführenden Schule und Professorin für Presse-Karikatur an der Sciences Po in Menton. Sie hat mehrere Sammlungen ihrer Zeichnungen veröffentlicht und an zahlreichen Gemeinschaftswerken mitgewirkt. Seit 2011 erscheinen ihre Arbeiten regelmässig in Siné Mensuel (u. a. internationale Nachrichten und eine Kolumne über Astronomie), ausserdem veröffentlicht sie in Courrier International. Sie ist Mitglied des Verwaltungsrats von Cartooning for Peace.
Ihre Arbeit fand breite Anerkennung: Sie erhielt den Honoré-Daumier-Preis beim zweiten Cartooning for Peace-Treffen in Caen (2012), wurde von der Universität Lüttich zur Ehrendoktorin ernannt (2013) und gewann den Internationalen Preis für politische Satire in Forte dei Marmi (Oktober 2014). 2016 erhielt sie den respektlosen „Couilles au cul“-Preis beim Off Off Off Festival in Angoulême und 2018 den Sokol-Preis des Karikaturmuseums in Krems, Österreich. (Foto: Karim Mrad)
Möchten Sie mehr erfahren? Besuchen Sie die Sonderveranstaltung zur Kulturvermittlung im Rahmen des Caux Forums für Demokratie mit dem Künstler Gado (tbc) und Anne-Catherine Sutermeister, Leiterin Community Engagement Schweiz, Caux Initiativen der Veränderung (10. Juli, 17:00 – 18:30 Uhr).
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„Dialoge zur Menschlichkeit“
Eine Ausstellung, die dank einer Partnerschaft zwischen Photo Elysée – Lausanne, dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz
- Ort: Aussenbereich in den Gärten des Caux Palace – Rue du Panorama 2 – 1824 Caux
- Termine: 8. Juli bis 15. September 2025
- Öffnungszeiten: Freitag, Samstag und Sonntag (14:00 bis 18:00 Uhr)
- EINTRITT FREI
ÜBER DIE AUSSTELLUNG
Wie kann Fotografie helfen, humanitäre Prinzipien zu verstehen? Humanitäre Krisen auf der ganzen Welt machen täglich Schlagzeilen. Die Bilder, die mit diesen Tragödien verbunden sind, stehen oft in Zusammenhang mit Tränen, Leid, Hunger, Verzweiflung, Einsamkeit, Trennung und Trostlosigkeit. Wir fühlen uns manchmal machtlos und überwältigt von den Bildern von Krisen, Gewalt, bewaffneten Konflikten und Naturkatastrophen.
Diese Ausstellung zeitgenössischer Kunst ist eine Reaktion auf diese Gefühle. Die drei oben genannten Partnerorganisationen haben ein Konzept entwickelt, das es uns ermöglicht, einen Schritt zurückzutreten von den Bildern, die uns umgeben, und inne zu halten, nachzudenken und zu fühlen. Die Idee ist, einen Raum für Diskussionen über humanitäre Grundsätze zu schaffen und Meinungen über die Entwicklung der Welt, in der wir leben, auszutauschen.
Möchten Sie mehr erfahren? Besuchen Sie die Sonderveranstaltung zum Thema Kulturvermittlung im Rahmen des Caux Forums für Demokratie mit Fachleuten der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit und Anne-Catherine Sutermeister, Leiterin Community Engagement Schweiz, Caux Initiativen der Veränderung (9. Juli, 14:30 – 16:00 Uhr)
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"Atomare Schreie aus unschuldigen Augen"
- Ort: Les Galéries (4. Stock), Caux Palace – Rue du Panorama 2 – 1824 Caux
- Termine: 8. Juli bis 1. August 2025
- Öffnungszeiten: Freitag, Samstag und Sonntag (14:00 bis 18:00 Uhr)
- EINTRITT FREI
ÜBER DIE AUSSTELLUNG
"Atomare Schreie aus unschuldigen Augen" ist eine beeindruckende Kunstausstellung, die die emotionalen und generationsübergreifenden Auswirkungen der Atomtests auf den Marshallinseln zum Leben erweckt – gesehen und ausgedrückt durch die Augen junger Pazifikinsulaner.innen.
Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit zwischen der Ständigen Vertretung der Republik Marshallinseln bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen in Genf und der Marshallese Educational Initiative (MEI), einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in Springdale, Arkansas – dem Zentrum der grösten marshallenischen Gemeinschaft außerhalb der Inseln.
Im Rahmen ihres Einsatzes für nukleare Gerechtigkeit ermutigt die MEI junge Menschen, sich durch kreativen Ausdruck mit dem Erbe der Atomtests auseinanderzusetzen. Die hier gezeigten Kunstwerke entstanden im Rahmen von MEI-geleiteten „Nuclear Climate Art Workshops“, in denen Kinder etwas über ihre Geschichte lernten, über deren Bedeutung für die Gegenwart diskutierten und ihre Gefühle in gemeinschaftlichen visuellen Kunstwerken zum Ausdruck brachten. Diese eindrucksvollen Werke spiegeln den Schmerz, die Widerstandsfähigkeit und die Hoffnungen einer Generation wider, die noch immer mit den Folgen der nuklearen Ungerechtigkeit lebt.
Die Ausstellung würdigt ihre Stimmen und sorgt dafür, dass ihre Geschichten weiterhin auf der internationalen Bühne – bei den Vereinten Nationen und darüber hinaus – gesehen und gehört werden.