Andrew Lancaster DE

Andrew Lancaster arbeitet seit 1965 für IofC, für die er sowohl in Australien, Neuseeland, Indien, Nordamerika als auch in Grossbritannien tätig war. Seit fast 40 Jahren lebt er mit seiner englischen Frau Margaret in Canberra. Sie haben drei Söhne und fünf Enkelkinder. Er ist zur Zeit Vorstand des Leitungsrates von IofC Australien. Zuvor war er sechs Jahre lang Mitglied des Internationalen Rats von IofC International. Andrew ist seit 2005 Mitglied des Stiftungsrats von CAUX-IofC.

*Vorstandsmitglied

Elisabeth Tooms De

Elisabeth Tooms studierte Jura an der Universität Oxford und war zur gleichen Zeit als Regisseurin, Gewandmeisterin und Bühnenleiterin bei Theaterprojekten aktiv. 1985 heiratete sie Tim Firth, der 2014 an Krebs verstarb. Sie engagierte sich schon zu Studienzeiten bei IofC/MRA und arbeitete dort nach ihrem Studienabschluss vollzeitig als Regisseurin von Musical-Shows, mit denen sie um die Welt reiste. Anschliessend arbeitete sie 19 Jahre lang in London bei der internationalen Anwaltskanzlei Allen & Overy als Leiterin der Bibliothek und der Informationsabteilung.

Christine Beerli DE

Christine Beerli ist seit November 2018 Präsidenten des Stiftungsrates. Sie war Vizepräsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Ihre berufliche Karriere begann sie als Rechtsanwältin in einer Anwaltskanzlei und ihre politische Laufbahn als Mitglied des Stadtrats von Biel, dem sie von 1980 bis 1983 angehörte. Von 1986 bis 1991 war Christine Beerli Mitglied des Grossen Rates des Kantons Bern. Im Jahre 1991 wurde sie in den Ständerat (Kleine Kammer des Schweizer Parlaments) gewählt, dem sie bis 2003 angehörte. In dieser Zeit war sie u.a.

Wie Gesellschaften entstehen

Menschliche Bibliothek in Genf

26/04/2019
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Menschliche Bibliothek in Genf

Ein fast in Vergessenheit geratenes Sprichwort besagt, dass Mobilität jede menschliche Gesellschaft geprägt hat. Und genau das wurde beim Treffen vom Maison Internationale des Associations in Genf thematisiert. Am 7. April kamen Menschen in all ihrer Vielfalt für einen Tag voller lebhafter Diskussionen und dem Austausch über menschliche Mobilität zusammen, um sich mit diesem Phänomen unter dem Titel „Tout d’ailleurs, tous d’ici“ (Alle von woanders, alle von hier) auseinanderzusetzen.

Zu den Höhepunkten zählten ein runder Tisch mit Berichten von Migranten, ein interkultureller Aperitif, ein Musikfestival und eine Debatte über einige der mit Migration verbundenen Herausforderungen.

An Anfang des Tages stand ein runder Tisch über Migrationsrouten, die Probleme und Aussichten.

Vertreter von der Internationalen Organisation für Migration, der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, die Internationale Katholische Migrationskommission, das General Hospice in Genf und das Bureau d’Intégration des Etrangers (Amt für die Integration von Ausländern) sprachen über ihre Ansichten zum Thema Migration.

Maurizio Busatti, Vorsitzender der Multilateral Processes Division bei der Internationalen Organisation für Migration, erklärte: „Menschliche Gesellschaften wurden durch Mobilität geformt. Es ist ein ganz natürliches Phänomen“, ergänzte er. „Wovor haben wir also Angst?“

 

‚Die Politik schürt Ängste‘

Nagette Belgacem, Senior Legal Advisor beim UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge, erläuterte die Aussage „Politik schürt Ängste“: „Wenn wir die Zahl der Flüchtlinge in der Europäischen Union mit den Flüchtlingszahlen in den Nachbarländern vergleichen, erkennen wir, wie wichtig es ist, die Migrationsfrage zu entpolitisieren.“

Stéphane Jaquement, Direktor für Politik bei der Internationalen Katholischen Migrationskommission, erklärte, dass der UN-Migrationspakt aus dem Interesse heraus entstanden ist, alle Länder in die Debatte über Migration einzubeziehen.

„Ziel des Pakts war es, Kooperation zu fördern und nicht, Nationen eine Agenda aufzuzwingen. In einer politisch angespannten Situation war es schwierig, positiv über Migranten zu sprechen. Der grosse Fehler bestand darin, dass die Länder verhandelt, ihre Bevölkerung aber nicht über diese internationalen Diskussionen informiert haben“, sagt Jaquement.

Ariane Daniel Merkelbach, Direktorin für die Unterstützung von Migranten beim General Hospice in Genf, arbeitet auf lokaler Ebene und erläutert: „Bei General Hospice geben wir den Migranten erst etwas Freiraum, damit sie ankommen können. ‚Poser ses valises‘ bedeutet eine Unterkunft und etwas zu Essen zu haben, sich sicher und willkommen zu fühlen und in der Lage zu sein, über etwas anderes nachzudenken, als die Flucht aus dem Heimatland. Es ist ein schwieriger Prozess, auch deshalb arbeiten wir mit vielen Partnern zusammen“, sagt sie.

Um Migranten bei diesem Prozess zu unterstützen, gibt es unterschiedliche Hilfsangebote verschiedener Organisationen.

 

Papyrus-Projekt

Nicolas Roguet, der für die Integration im Kanton Genf zuständig ist, erzählt vom Papyrus-Projekt. Er sagte, dass es in Genf eine Gruppe „ohne Rechtsstatus“ gibt.

„Wir brauchen einen echten politischen Willen, um eine Lösung für diese Leute zu finden. Wir leben in einer Zeit der extremen Scheinheiligkeit. Wenn wir Leute anwerben, haben wir Rechte, aber auch Pflichten. Bisher haben 1.500 Perseonen dank des Papyrus-Projekts einen [Schweizer] B-Titel erhalten. Wir rechnen damit, dass insgesamt 3.000 Personen ihren Rechtsstatus klären können“, sagt er, als er das Schweizer System für den Erhalt einer Aufenthaltsgenehmigung erklärt.

Am Nachmittag kamen durch eine „Menschliche Bücherei“ Migranten zu Wort, die über Ihre Integration im Kanton Genf berichteten. Unter ihnen war auch ein Paar aus Chile.

Zwei Frauen von der „Associations des Femmes au service d’autres femmes“ (Verband der Frauen für Frauen) und ein Syrer, der aus seinem Land geflohen ist, nahmen ebenfalls daran teil.

Er erzählte: „Wir sind an der Grenze auf den IS gestossen und waren vier Tage in Gefangenschaft, bevor man uns freiliess. Als wir in der Schweiz ankamen, unterstützte uns der Teil unserer Familie, der bereits hier war. Jetzt sind wir gut integriert. Die lokale Zivilgesellschaft hat uns unterstützt und durch die Musik kam ich mit anderen Musikern in Kontakt.“

In der Halle gab es eine Fotoausstellung über eine senegalesische Familie, die in Griechenland lebt sowie weitere Kunstwerke über die Erfahrungen von Immigranten. Gerichte aus aller Welt verliehen der Veranstaltung Farbe und Würze.

Der Abend endete mit einem Musikfestival. Zwischen dem traditionellen Klang eines Schweizer Alphorns und albanischen Tänzen entführte Keren Esther die Teilnehmenden in die jüdisch-spanische Welt.

Die Veranstaltung wurde von verschiedenen Institutionen, Verbänden und Nichtregierungsorganisationen aus Genf organisiert, darunter der Weltkirchenrat, die Inter-Religious Platform Genf, die Albanian People’s University, Initiativen der Veränderung, die Internationale Katholische Migrationskommission, Inter-Knowing Foundation, die Fondation Islamique et Culturelle d’Ahl-El-Beit(S) und dem Focolare Movement.

Weitere Fotots finden Sie hier.

 

  • Bericht: Camille Vianin, Kommunikationsprojektassistentin beim Weltkirchenrat
  • Foto: Camille Vianin

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Chris Evans DE

Chris Evans ist seit 1969 freiwilliger Mitarbeiter bei IofC. Von 1975 – 1997 war er Koordinator der  Caux-Konferenz für Business und Industrie. Er war Schatzmeister von IofC Grossbritannien von 1991 - 2004 und an der Gründung des osteuropäischen Trainingsprogramms Foundations for Freedom beteiligt. Von 2003 – 2008 war er Mitglied des Internationalen Rates von Initiativen der Veränderung und von 2010 –2012 Vorsitzender des Treuhänderfonds von IofC Grossbritannien.

Alan Channer: Wie ein Filmemacher mit „Land, Leben und Frieden“ seine Berufung fand

CDLS Impact Stories: Alan Channer

21/03/2019
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CDLS Impact Stories: Alan Channer
Alan Channer square

Alan Channer arbeitete an einem Friedensprojekt im Baringo County in den Trockengebieten im nördlichen Kenia, als er im Juli 2011 eine Einladung zu einer Konferenz in Caux/Schweiz über die „Wiederherstellung zerstörter Landschaften unserer Erde“ erhielt. Die Konferenz war von Luc Gnacadja, dem damaligen stellvertretenden Exekutivsekretär der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD), ins Leben gerufen worden.

Das nördliche Kenia befand sich in einem Teufelskreislauf aus ökologischer Degradation, Klimawandel, Ernährungsunsicherheit, Konflikten und Vertreibung. Für Alan und sein Team beim United States Institute of Peace und bei Initiativen der Veränderung war die Konferenz daher interessant.

Alan und seine Kollegen kehrten nach Kenia zurück und wollten voller Eifer ausprobieren, ob Renaturierung wirklich Konflikte über schwindende Ressourcen reduzieren kann. IofC schloss sich mit zwei lokalen Organisationen zusammen, um in Marigat im Baringo County, einer Konfliktzone zwischen Hirtengruppen, Gemeinschaft zu fördern und einen Workshop zur Vertrauensbildung für eine nachhaltige Entwicklung durchzuführen. Ermöglicht wurde der Workshop von Alan und den kenianischen IofC-Aktivisten Joseph Karanja, Joseph Wainana.

Die Gemeindevorsteher, die am Workshop teilgenommen hatten, erarbeiteten einen Plan, um Viehdiebstähle im Bezirk zu beenden. Alan drehte den Kurzfilm „Restoring Land, Restoring Lives“, der im Videoportal der UNCDD veröffentlicht wurde. Kurz darauf wurde ein Team von Gemeindevorstehern aus Baringo von der unabhängigen Wahl- und Grenzkommission ausgewählt, um bei den bundesweiten Wahlen im März 2013 als unabhängige Beobachter zu fungieren.

„Ohne Frieden ist in diesem Bezirk keine Entwicklung möglich“, sagte der stellvertretende Gouverneur des Baringo Countys, Mathew Tuitoes, bei einem Treffen mit dem IofC-Team. Er leitete 2013 eine Delegation von fünf offiziellen Vertretern des Bezirks beim Caux-Dialog über Land und Sicherheit, die von der Bezirksregierung finanziert wurde. Seitdem haben sich die Impulse des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit in Kenia verbreitet. Mittlerweile gehört Alan zum Ausschuss für das Programm « Initiativen für Land, Leben und Frieden » (ILLP).

Im folgenden Jahr begleitete der stellvertretende Gouverneur Gabriel Lagat aus dem benachbarten Marakwet County ein zweites Team nach Caux. In seiner Ansprache bot er an, einen ähnlichen Dialog über Land und Sicherheit in Kenia abzuhalten – und lud ILLP ein, diesen gemeinsam zu organisieren.

Diese Einladung stellte für Alan einen Wendepunkt dar. Während der Morgenreflexion bei der Caux-Konferenz sagte er, er denke über einen längeren Aufenthalt mit seiner Familie in Kenia nach. Die Vision von Dr. Lagat schien ihm wichtig und er glaubte, dass „Land, Leben und Frieden“ eine Berufung war, der er trotz aller finanziellen Unsicherheit folgen sollte.

Joseph Karanja, Janet Jeruto, Stephen Kimaru, Simon Thuo, Meera Shah, Paul Keitany und Alan organisierten zwei Dialoge für Land, Leben und Frieden in Kenia – 2015 im Baringo County und 2016 im Elgeyo Marakwet County. Die Veranstaltungen wurden von den Behörden beider Bezirke, der National Drought Management Authority, der Nationalen Landkommission, Coffey Kenya und verschiedenen anderen Institutionen unterstützt. Sie fanden unter starker Beteiligung des World Agroforestry Centre und World Vision sowie anderen kenianischer Behörden statt. Die Höhepunkte des zweiten Dialogs wurden im nationalen Fernsehen während der Hauptnachrichten ausgestrahlt.

Alans eigenes Engagement hat sich durch die entstehenden Synergien zwischen Renaturierung und Friedensschaffung verstärkt. Er schrieb für ein Buch, das durch den Caux-Dialog inspiriert wurde, ein Kapitel mit dem Titel „Vertrauensbildung und mobiler Pastoralismus in Afrika“ (Elsevier 2016). Er wurde Programmmitarbeiter der EverGreen-Agrikulturpartnerschaft beim World Agroforestry Centre und drehte zwei Kurzfilme mit ihnen, um Kleinbauern zu ermutigen, stickstoffanreichernde Bäume neben ihren Maispflanzen zu nutzen. Und er begann über die Môglichkeiten einer durch Bauern verwaltete natürlichen Regeneration zur Konflikttransformation in konfliktreichen Trockengebieten zu forschen.

Mit UNDP drehte er im Tschad einen Film, um die Bedeutung von Vertrauensbildung zwischen Viehhirten und Bauern hervorzuheben. Er arbeitete mit den nigerianischen Mediatoren Imam Muhammad Ashafa und Pastor James Wuye an der Entwicklung eines Projekts über die Transformation von Konflilkten zwischen Viehhirten und Bauern in Nigeria mit dem Ziel, allen Konfliktparteien und der Umwelt Nutzen zu verschaffen. Das Projekt wurde 2017 von der UN-Allianz der Zivilisationen und BMW mit dem Preis für interkulturelle Innovation ausgezeichnet.

Alan hat für 2019 in Zusammenarbeit mit ILLP und dem Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik eine „Caux-Sommerakademie für Land und Sicherheit“ für Menschen ins Leben gerufen, die in den Bereichen Bereich Frieden, Sicherheit und ökologische Renaturierung aktiv sind

Wenn er all das Revue passieren lässt, was sich in den letzten sieben Jahren entwickelt hat, seit er an den Ufern des Baringosees eine Email mit einer Einladung nach Caux erhalten hat, sagt er: „Die besonderen globalen Herausforderungen von heute erfordern innovative und umfassende Ansätze. CDLS bringt unglaublich vielfältige und wichtige Akteurinnen und Akteure in einer vertrauensvollen und kooperativen Atmosphäre zusammen. Er ermöglicht damit die Entwicklung innovativer und umfassender Lösungsansätze. Das gibt mir neue Hoffnung für die Zukunft der Menschen und des Planeten.“

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ILLP möchte die Zusammenhänge zwischen Landverödung und menschlicher Sicherheit aufdecken, das nötige Vertrauen für eine effektive Zusammenarbeit vor Ort sowie für „Partnerschaften für Land und Frieden“ schaffen. Als Teil von Initiativen der Veränderung International inspiriert, befähigt und vernetzt es Menschen, um Lösungen für die Probleme der Welt zu finden. Ausgangspunkt ist dabei jeder einzelner Menschen.

Neben anderen Aktivitäten organisiert ILLP jedes Jahr gemeinsam mit Initiativen der Veränderung, der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) und dem Weltnaturschutzbund (IUCN) im schweizerischen Caux den Caux-Dialog über Land und Sicherheit.

Dabei ist der CDLS mehr als nur ein alljährlicher Dialog. Er ist der Mittelpunkt eines wachsenden Netzwerks von Praktikerinnen und Praktikern, die sich vor Ort für alle Bereiche menschlicher Sicherheit und der Renaturierung von Ökosystemen einsetzen. Die Mitglieder des Netzwerks unterstützen einander, tauschen sich aus und arbeiten zusammen.

 


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Initiatives for Land, Lives, Peace beim UN-Klimagipfel in Kattowitz

ILLP Dezember 2018

19/02/2019
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ILLP Dezember 2018

"Wir tun nicht genug, um einen unwiderruflichen und katastrophalen Klimawandel zu verhindern...Dies ist die Herausforderung, an der die Führungspersonen unserer Generation gemessen werden." Mit diesen Worten eröffnete UN-Generalsekretär Antiono Guterres im Dezember 2018 den UN-Klimagipfel in Kattowitz (Polen). Die Mitglieder der Delegation von Initiatives for Land, Lives, Peace (ILLP), Irina Fedorenko, Patrick Worms, Rishabh Khanna und Alan Channer, nahmen als Beobachter und technische Experten am Event teil.

Der Winter in Kattowitz riecht leicht süsslich nach feuchtem Smog. 80% aller Privathaushalte der Europäischen Union, die mit Kohle heizen, befinden sich in Polen. Es gab Erstaunen darüber, dass ein Weltklimagipfel in einem Land abgehalten wurde, dessen Energiepolitik den Klimawandel ignoriert. Trotzdem hiess die polnische Regierung die 30 000 Delegierten der Konferenz herzlich willkommen und das Event war sehr gut organisiert.

"Denken Sie an jenen Abend 2015 [in Paris] zurück", sagte der Präsident des Gipfels, der polnische Staatssekretär Michal Kurtyka. "Wir kamen in Paris überein, zu handeln, aber wir waren uns nicht einig darüber, wie wir handeln würden. In Kattowitz geht es um ein Abkommen über eine Reihe von Richtlinien, um ein weltweites, gerechtes und transparentes Handeln zu ermöglichen. Der Geist von Paris herrscht auch hier. Lassen Sie uns seiner würdig erweisen."

Spannungen kamen beim Gipfel auf, als die USA, Russland, Saudi Arabien und Kuwait erklärten, sie würden die Empfehlungen des regierungsübergreifenden Panels zum Klimawandel lediglich "zur Kenntnis nehmen" und nicht "annehmen". Dieser Bericht beruft sich bei seinen Schlussfolgerungen auf 6000 wissenschaftliche Studien.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres griff erneut ein und wies alle eindringlich darauf hin: "Diese Gelegenheit verstreichen zu lassen, bedeutet, unsere letzte Chance aufs Spiel zu setzen, den unaufhaltsamen Klimawandel zu stoppen. Dies wäre nicht nur unmoralisch, es wäre glatter Selbstmord!" Europa und viele Entwicklungsländer reagierten positiv und versprachen, ihr bisheriges Engagement zur Reduzierung des Treibhauseffeks zu verstärken, um einen durchschnittlichen Anstieg der Temperaturen weltweit um weitere 1.5°C zu verhindern.

Es wurde sehr deutlich, dass effektive Dialoge und der Aufbau von Beziehungen auf allen Ebenen notwendig ist. Der Mangel an Vertrauen zwischen der nördlichen und südlichen Hemisphäre bleibt bestehen. Als positiv kann die Tatsache bewertet werden, dass Länder, die bislang über bestimmte Themen nicht sprachen, wie z.B. Indien und Pakistan, sich über den Klimawandel austauschen.

Das ILLP-Team sprach im Pavillon der Afrikanischen Entwicklungsbank vor vollen Reihen zum Thema "Vertrauen - einn wesentlicher Faktor für ertragreiche Landschaften und Klimaresilienz".

In ihrer Einführung sprach Louise Brown aus Namibia, Koordinatorin des Africa Climate Change Fund, über ihre persönlichen Erfahrungen beim Caux-Dialog über Land und Sicherheit, dessen bunte Teilnehmermischung - Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler, politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, Landwirtinnen, Landwirte, Grassroot-Aktivistinnen und -Aktivisten, Glaubensführende, Wirtschaftsfachleute, Friedensaktivistinnen und -aktivisten - die sie dort getroffen hatte und die diesen Dialog in ihren Augen "einzigartig" macht.

Wir sprachen über gemeinschaftsorientierte Ansätze in Afrika, um durch die Verwaltung von Bäumen in Wäldern und landwirtschaftliche Nutzflächen grosse Mengen an Kohlendioxyd aus der Luft zu binden, die Rolle neuer Technologien, wie Dronen, die Mangroven in Myanmar pflanzen, und die Rolle neuer finanzieller Mechanismen, um notwendige Investitionen zur Wiederaufforstung aufzutun.

Viele Fragen wurden gestellt, darunter von einem Mexikaner, wie Vertrauen zwischen Menschen von aussen und Eingeborenen aufgebaut werden könne. Wir wiesen darauf hin, wie wichtig es sei, dass diejenigen von aussen in ihren Beziehungen mit eingeboren Gemeinschaften "Vertrauen verkörpern".

Louise Brown dankte am Schluss des "inspirierenden" Events dem ILLP-Team und dem Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS).

Carl Pendragon, Geschäftsführer von Skymining und Teilnehmer des letztjährigen CDLS, sprach später bei einem Event, das von der Global Environment Facility geleitet wurde und an dem ILLP ebenfalls teilnahm. "Das Problem mist nicht der Klimawandel", sagte er. "Es ist das Symptom eines tieferen Problems - einer spirituellen Krise." Pendragon erklärte, Lösungen müssten nicht nur im Bereich technischer Innovationen gesucht werden, sondern auch in menschlichen Einstellungen und menschlichem Verhalten.

Irina Fedorenko, Leiterin des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit, über ihre Eindrücke:

COP24 in Polen war anders als die COPs in Paris, Marrakesch und Bonn. Die Stimmung schwankte zwischen blindem Optimismus und Verzweiflung. Sie haben in den Medien vielleicht über Länder gelesen, die sich nicht einig waren, ob sie den Bericht über das mögliche Szenario einer Erderwärung um 1.5 - 3 Grad "annehmen" oder "zur Kenntnis nehmen". Zahllose zivile Organisationen, junge Menschen sowie Aktivistinnen und Aktivsten brachten darüber ihre Zorn zum Ausdruck; Und das ist auch gut so. Wir wissen jetzt, dass wir einer Erderwärmung um 1°C engegengehen, was sich in der Zunahme von Überschwemmungen, Zykonen, Schneestürmen und Waldbränden erkennen lässt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind deutlich, doch wir müssen frustriert mitansehen, wie die Welt, während sich Politikerinnen und Politiker darüber streiten, welches Wort am treffendsten ist, unter den Konsequenzen eines katastrophalen extremen Wetters leidet.

(…)

Aus unserer Sicht als Vertreterinnen und Vertreter des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit ist Vertrauen der einzige gemeinsame Faktor, um die Klimaziele zu erreichen und mutige Lösungen umzusetzen. Vertrauen zwischen Menschen resultiert in einer besseren Regierungsführung, besserem Landmanangement und führt letztendlich zu erfolgreichem Handeln. Vertrauen macht es Hirtinnen und Hirten möglich, ein nachhaltiges  Rotationssystem beim Grasen zu akzeptieren, ermöglicht Gemeinschaften den Erhalt ihrer Wälder, Landwirtinnen und Landwirten die Übernahme von Agroforstmethoden und Regierungen die Umsetzung internationaler Multi-Stakeholder-Projekte, wie beispielsweise der Grossen Grünen Mauer.

ILLP organisiert gemeinsam mit Initiativen der Veränderung Schweiz, der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) und der Internationalen Weltnaturschutzunion (IUCN) den Caux-Dialog über Land und Sicherheit.

Der Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019 findet vom 27. - 30. Juni 2019 in Caux statt.  


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CDLS beim Weltwirtschaftsforum 2019

Von Irina Fedorenko, Leiterin des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit

14/02/2019
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Von Irina Fedorenko, Leiterin des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit

 

Die Leiterin des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit, Irina Fedorenko, wurde 2019 eingeladen, beim alljährlichen Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos/Schweiz zu sprechen. Lesen Sie hier ihren persönlichen Bericht.

Das Weltwirtschaftsforum, das alljährlich in Davos/Schweiz abgehalten wird, ist gerade zum Ende gekommemn, aber dieses Jahr war ich ein Teil davon. Ich möchte mich jedoch nicht auf die gerechtfertigte Kritik exzessiver Opulenz und der ständig steigenden Anzahl privater Jets konzentrieren, mit denen die Teilnehmenden ankamen, sondern auf die transformativen Dialoge und Kontakte eingehen, die meine Davos-Erfahrung prägten.

Am 23. Januar 2019 sprach eine Gruppe von Studierenden und Alumni der Universität Oxford im Zelt der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). Wir sprachen im Namen des Weidenfeld-Hoffmann Trust Scholarship and Leadership-Programms, dem grössten philanthropischen Stipendienprogramm, das von der Universität Oxford unterstützt wird. Die Podiumsdiskussion stand unter dem Thema "Junge Stimmen der Hoffnung: Perspektiven der neuen Welle junger Führungspersönlichkeiten" und wir sprachen über die grössten Herausforderungen, mit denen sich unsere Heimatländer auseinandersetzen müssen. Wir sprachen ebenfalls darüber, wie unsere Zeit in Oxford und beim Leadership-Programm uns inspiriert und auf der Suche nach handfesten Lösungen in uns ein Feuer angezündet hat.

Während Führungspersonen aus aller Welt zum WEF kamen, um die grössten Probleme unserer Gesellschaft zu diskutieren, nahmen wir diese Gelegenheit war, um ihnen ins Gedächtnis zu rufen, wie dringend und wichtig es ist, in junge Menschen zu investieren, die sich gemeinsam für eine tolerantere, verständnisvollere und nachhaltigere Welt einsetzen können. Der Treuhandvorsitzende André Hoffmann sagte: "Wir brauchen Führungspersönlichkeiten mit Fachwissen und Fachkenntnissen, um eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft zu schaffen, vor allem in Konfliktregionen." Mehr über das Programm finden  Sie hier.

Am nächsten Tag, dem 24. Januar 2019, war ich Referentin im Rahmen der "The Solver Series". Das Event wurde von Mark Turell, dem Gründer von unDavos, geleitet und sieht sich als einen Plattform für zum Austausch von Ideen und der Vernetzung von Menschen, die die Welt verändern möchten, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich gemeinsam dafür einzusetzen. Die Diskussion konzentrierte sich auf Wasser und Technologie und wie sich Innovationen positiv auf die Wiederherstellung von Ökosystemen auswirken und den weltweiten Wasserspiegel erneut auffüllen können. Es wurden spannende Technologien vorgestellt, wie beispielsweise die solarbetriebenen Installationen von Weathertec, die Luftfeuchtigkeit in Regen verwandeln, oder den Einsatz von Dronen durch BioCarbon Engineering zur Bepflanzung grosser Landstriche. Alle waren sich jedoch einige, dass kluge Regierungsführung und Landmanagement die Schlüsselelemente einer grossangelegten Umweltsanierung sind, Themen, die normalerweise im Zentrum des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit stehen.

Ein weiteres Highlight des Tages war die SDG 2013-Party, die den Planeten so feierte, als ob die Nachhaltigen Entwicklungsziele erreicht worden seien und wie die Welt dadurch aussehen würde. Ich nutzte meine Chance, um auf die Bühne zu gehen und ein Bild der Zukunft zu malen, in der alle Wälder geschützt und die derzeit brachliegenden 350 Millionen Hektar wieder aufgeforstet worden wären und dadurch das Klima stabilisiert hätten.

Der letzte Tag des WEF war dominiert von einer seltenen und einzigartigen Mischung aus Menschen, die sich leidenschaftlich dafür einsetzen, nachhaltige und zielgerichtete Dienstleistungen zum Aufbau regenerativer und inklusiver Wirtschaftsmodelle und der Schaffung grüner Arbeitsplätze anzubieten. Teilnehmende des CDLS nahmen am Future of Humanity-Forum teil und sprachen über wirtschaftlich nachhaltige Lösungsansätze. Ausser mir nahmen ausserdem Ashish Domah (Gründer von The SDGs Company), Dr. Bremley Lygdoh (Gründer von WorldView Impact) und Aland Laubsch, (Vorsitzender von Earth Pulse) an der Podiumsdiskussion teil. Wir diskutierten Landrestoration und Technologie sowie die Rolle der Blockchain-Technologie bei der Schaffung einer nachhaltigen Wirtschaft und grüner Arbeitsplätze. Das Event wurde aufgezeichnet und wird zu einem Film zusammengeschnitten, um ein breiteres Publikum über die SDGs zu informieren.

Während die Diskussionsteilnehmenden die Bedeutung kleiner und individueller Aktionen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele anerkannten, wiesen sie ausserdem auf grossangelegte Aktionen unter der Leitung visionäre Geschäftsführerinnen und -führer sowie Politkerinnen und Politker hin. Diese Themen spiegeln die Gespräche und Synergien wider, die oft auch in Caux entstehen.

Wir luden daher alle Teilnehmenden ein, am Caux-Dialog über Land und Security  und an der Konferenz Ethisches Leadership im Business teilzunehmen, die vom 27. -30. Juni 2019 in Caux stattfinden.

 

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