CATS kommt zu Ende!

CATS-Partnerschaft - Erklärung

14/02/2019
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CATS-Partnerschaft - Erklärung

 

Liebe Freunde, Kollegen und alle, denen CATS – Kinder können die Welt verändern in den letzten Jahren am Herzen lag,

CATS fand in Caux/Schweiz statt und wurde 2012 von Initiativen der Veränderung (IofC) Frankreich in Zusammenarbeit mit IofC Schweiz, Child to Child und mit Unterstützung der Learning for Well-being Foundation ins Leben gerufen, die ein Jahr nach der Gründung offizieller Partner wurde. Zu verschiedenen Zeiten waren weitere Partnerorganisationen daran beteiligt : eine Gruppe von Kindern und jungen Menschen, die M.E.O.W angehörten (seit 2016) und Eurochild, das zuerst mitorganisierte (2015 und 2016)) und anschliessend Partnerorganisation wurde.

Das ursprüngliche Engagement der Partner machte das Forum 5 Jahre lang möglich und wurde anschliessend für 2 weitere Jahre bis 2019 verlängert. Während der 6 Ausgaben des CATS-Forums nahmen mehr als 1600 Kinder und Erwachsene an der lebendigen Erfahrung einer generationenübergreifenden Zusammenarbeit für die Rechte und das Wohlergehens von Kindern teil, wobei vor allem das Recht des Kindes im Vordergrund stand, zu Gehör zu kommen und ernst genommen zu werden. Das CATS-Forum inspirierte Initiativen in Form von Schultagen (Belgien) über nationale Netzwerke (Israel) bis hin zu nationalen (Frankreich) und regionalen Foren (Lateinamerika und Asien) – 6 Jahre Engagement als Vorbild, Inspiration und zur Stärkung von Kinderpartizipation.

Trotz der Magie des Forums war die Durchführung des Events und der damit verbundenen Aktivitäten nicht immer einfach. Der Weg führte oft durch Neuland und ein Grossteil des Managements, der Beschaffung der Finanzen und Entwicklung der Modelle zur Umsetzung mussten neu erarbeitet und nach und nach überprüft werden. Alle Beteiligten lernten im Laufe dieses Prozesses viel über die Bedeutung und Grenzen zur Schaffung von Rahmenbedingungen, die die Partizipation aller Kinder auf allen Ebenen bedeutungsvoll gewährleistet.

Die oben erwähnten Partner kamen durch diese Lernerfahrungen zum Schluss, ihr Engagement für Kinderrechte von nun an in anderer Form zum Ausdruck zu bringen, die ihrer jeweiligen Berufung am Besten entspricht.

Mit diesem Schreiben möchten wir Ihnen daher mitteilen, dass :

  • die CATS-Partnerschaft aufgelöst wird und die CATS-Programme hiermit beendet werden.
  • das CATS-Forum 2019 nicht mehr stattfinden wird. Dafür werden von den verschiedenen Partnern neue Initiativen zum Recht und/oder Wohlbefinden des Kindes entwickelt.
  • das CATS-Forum in Indien vom 10. – 16. Februar 2019 unter der Leitung von Initiativen der Veränderung wie geplant stattfindet. Eine Weiterführung dieses Projekts nach dem Forum findet unter einem anderen Namen statt.
  • das lateinamerikanische Programm von CATS Ende Februar nicht mehr den Namen CATS tragen wird.

Die CATS-Partner sind sehr stolz auf das, was sie gemeinsam erreicht haben und werden von nun an getrennte Wege gehen. Wir möchte diese Gelegenheit ergreifen, um auf unseren gemeinsamen Erfahrungen aufzubauen und unsere Bemühungen für die Rechte und das Wohlergehen von Kindern zu verstärken.

Wir möchten ausserdem all denjenigen ein herzliches DANKE SCHÖN sagen, die an diesem Programm teilgenommen, dazu beigetragen und so viel ihrer Zeit und Kraft zu seiner Entwicklung eingebracht haben. Viele, ob jung oder alt, haben sich dafür eingesetzt und das CATS-Forum wäre ohne Sie alle nicht so wunderbar geworden! Wir haben gemeinsam etwas Grossartiges geschaffen, das uns alle in unserer zukünftigen Arbeit inspirieren wird.

Wenn Sie sich über die zukünftigen Pläne der einzelnen Partner erkundigen möchten, wenden Sie sich bitte an :

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Ist digitaler Datenschutz wirklich Privatsache?

Von Annika Hartmann de Meuron

14/02/2019
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Von Annika Hartmann de Meuron

Trotz des Datenschutzgesetzes, das als GDPR (General Data Protection Regulation) bekannt ist, und Online-Nutzer die Möglichkeit gibt, private Informationen zu schützen, klicke ich blind und rund zwanzig Mal am Tag auf “Zustimmen”, nur um schnellen Zugang zu dem zu bekommen, was ich will. Dies ist kein Zeichen des Vertrauens, sondern eher die resignierte Haltung gegenüber der Tatsache, dass ich keine Zeit habe, die Nutzungsbedingungen zu lesen, geschweige den zu verstehen.

Ich sollte es besser wissen, aber gleichzeitig frage ich mich, ob es wirklich einen Unterschied macht, da meine privaten Daten permanent auf vielfältige Weise gesammelt werden. Das Smartphone, das ich rund um die Uhr bei mir trage, gibt meine privaten Details sowieso weiter: wann ich einschlafe, welchen Arzt ich aufsuche, mit wem ich zu Mittag esse, ob ich gut gelaunt bin und so weiter und so fort.[2]

Durch das Internet der Dinge (IoT) werden in öffentlichen Räumen zusätzlich mehr und mehr untereinander verbundene Geräte eingesetzt: vernetzte Kameras, Warenhäuser oder Fabriken, wo jede menschliche Bewegung wahrgenommen und aufgezeichnet wird. Wir rüsten fröhlich unsere Häuser mit künstlicher Intelligenz aus, die Raum- und Wassertemperatur, Licht und Musik kontrolliert, anhand der Dinge im Kühlschrank Einkaufslisten erstellt, Termine organisiert und mit unseren Fitness-Armbändern oder Körperimplantaten vernetzt ist.3]

Dennoch müssen wir für diese Bequemlichkeiten einen Preis bezahlen. Während wir für diejenigen, die unsere Daten sammeln, langsam aber sicher 100% transparent werden (Firmen, öffentliche Einrichtungen und andere Institutionen), schleicht sich das unsichere Gefühl ein, ständig überwacht zu werden.

Einige sagen, das mache ihnen nichts aus, da sie nichts zu verbergen hätten. Im Gegenteil, das endlose Datensammeln und die ständige Vernetztheit stärke eher ihr Gefühl von Sicherheit.

Datenschutz bedeutet jedoch nicht, etwas Schlimmes zu verbergen. Es bedeutet einen sicheren Raum, wo wir wir selbst sein können.

Ein Raum, wo wir über persönliche Ideen und Zweifel sprechen, von sozialen Normen abweichen, Gleichgesinnte treffen, Veränderung planen und Aktionen entwickeln können. Soziale Veränderungen, wie die Respektierung von Frauenrechten, die Akzeptanz von Homosexualität, Widerstand gegen oppressive Regimes sowie vertrauliche Friedensgespräche begannen alle in solchen sicheren privaten Räumen. Dasselbe gilt für die akademische Welt oder das Geschäftsleben, Erfindungen und Experimente. Alle diese Bereiche brauchen einen vertrauensvollen Rahmen und die Garantie, von niemandem beobachtet, zensiert oder ausspioniert zu werden. Privatsphäre ist, laut Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention, ein menschliches Recht.

Ausserdem ermutigt eine konstante Überwachung einen Individualkonformismus und verlangsamt dadurch wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen und Fortschritt.

Doch wie sieht es mit dem verstärkten Sicherheitsgefühl aus? Selbstverständlich kann das Wissen, immer und zu jeder Zeit gefunden zu werden, ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Nach einen schlimmen Verkehrsunfall können vernetzte Autos beispielsweise den Notdienst benachrichtigen. Gesichtserkennungskameras auf öffentlicihen Plätzen erleichtern die Identifizierung von Kriminellen und prädiktive Polizeiarbeit kann anscheinend Verbrechen verhindern.[4]

Dennoch macht uns eine Infrastruktur, die ein vernetztes Sicherheitsnetz aufbaut, auch für Cyberattacken anfällig. Die Medien rufen uns dies immer wieder mit Berichten über Identitätsdiebstähle, denen 2017 16,7 Millionen Menschen zum Opfer fielen, Erpressungen von Firmen wie Uber im Jahr 2016, oder den Übergriffen auf das Energienetz in der Ukraine 2017 etc. ins Gedächtnis.

Um ein wahres Gefühl von Freiheit zu geniessen, sollten wir nocht zwischen Sicherheit und Datenschutz wählen müssen. Beide sind notwendig, um jenen privaten, vertrauensvollen Raum zu schaffen, den wir alle, ob Individuum, Firma oder Gesellschaft, für unser Wohlergehen benötigen. Datenschutz ist daher in der Realität keine Privatsache. Er ist ein gemeinsames Gut, das vor allem im digitalen Zeitalter geschützt warden muss.

Wir alle müssen zum Datenschutz unseren Beitrag leisten, egal, welche Rolle wir dabei spielen. Die folgenden Aktionen können helfen, Vertrauen in neue Technologien aufzubauen:

  • Verstärkten Zugang zu Wissen über die wichtigsten Veränderungen und Auswirkungen des aktuellen technologischen Wandels auf unser Leben
  • Angebot maximaler Sicherheit, Transparenz und Kontrolle über persönliche Daten durch Firmen und andere Technologieentwicklerinnen und -entwickler
  • Integration einer “Disconnect" (Abgemeldet)-Option für die meisten Technologien, damit wir unsere Privatsphäre sichern und kontrollieren können
  • Diskussionen zwischen Vielfachinteressenvertretenden (Konferenzen, Foren, News-Medien) sind notwendig, um eine gemeinsame Vision über jene Werte zu definieren, die die aktuelle technologische Revolution untermauern, über deren Konsequenzen und Risiken nachzudenken und zu überlegen, wie sichergestellt werden kann, dass Datenschutz immer an erster Stelle steht.

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Annika Hartmann de Meuron

Annika Hartmann de Meuron ist die Leiterin von Ethisches Leadership im Business für Initiativen der Veränderung (IofC) Schweiz und sich der einzigartigen historischen Gelegenheit bewusst, die Entwicklung, Nutzung und Auswirkung neuer Technologien mitzugestalten. Wir möchten daher die Konferenz Ethisches Leadership im Business vom 27. bis 30. Juni 2019 dazu nutzen, Vertrauen im digitalen Zeitalter neu zu definieren, Geschäftsleute zu inspieren, auszubilden und zu verbinden, damit diese ihre Organisation menschenzentriert leiten können und hoffen, dass sie dadurch zu einer vertrauenswürdigen und nachhaltigen digitalen Zukunft beitragen. Weitere Informationen zu Ethisches Leadership im Business finden Sie hier.

 

 

 


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Stille und Liebe : Zwei Alleskönner

Von Rainer Gude

12/02/2019
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Von Rainer Gude

 

Rainer Gude

Durch meine Arbeit und persönliche Reise habe ich festgestellt, dass es viele Dinge gibt, die ich nicht kontrollieren kann. Doch das wenige, das ich kontrollieren kann, das ich verändern kann, steckt in meinem Inneren. Es sind vor allem zwei Werkzeuge, die mir geholfen haben, bei mir selbst zu beginnen und die mich auf meinem Weg durch diese komplexe Welt leiten. Diese zwei Werkzeuge sind…Stille…und Liebe.

Hier ein paar Tips und Bilder, die helfen können, diese beiden Methoden besser zu verstehen. Das erste Bild zeigt einen Gegenstand, der sich irgendwie Zugang zu unserem Leben (und unseren Taschen) verschafft hat und ohne das wir praktisch nicht mehr leben können. Das Smartphone ! Und was braucht jedes Smartphone, egal welcher Generation es angehört ? Verbindung und Energie.

Wir Menschen sind ein bisschen wie Smartphones, denn auch wir brauchen diese beiden Dinge…Ich würde sagen, Stille kann grossartige Verbindungen herstellen. Es ist wie das geheime Passwort zu einem wunderbaren WLAN-Netz. Energie dagegen ist wie Liebe. Persönlich habe ich nichts gefunden, das stärkere Auswirkungen hat, egal in welchem Bereich.

Lassen Sie uns mit Stille beginnen. Viele Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass in dieser so schrecklich beschäftigten und lauten Welt, in der wir leben, ein bisschen Stille viel bewirken kann. Sie behaupten, Stille könne uns helfen, Informationen besser aufzunehmen, Stress zu reduzieren, uns glücklicher machen…sie ist praktisch ein Alleskönner. Und dennoch…denken Sie einmal darüber nach. Wann haben Sie sich das letzte Mal still hingesetzt oder sind spazierengegangen, ohne Kopfhörer, ohne auf Ihr Telefon zu schauen? Wann haben Sie zuletzt einfach auf Ihre Gedanken und Gefühle gehört ? Vor kurzem ? Haben Sie das Gefûhl, Sie tun es regelmässig ? Denken Sie, Sie haben genug Stille und Ruhe in Ihrem Leben ?  

Bleiben wir beim Bild des Smarthphones. Ich würde vorschlagen, Ihr Bedürfnis nach Stille auf drei Ebenen zu betrachten : zum Herunterladen, für die Kommunikation und zum Systemausbau. Für all dies ist ein gutes WLAN hilfreich. Für das Herunterladen kann eine Frage helfen : Nehme ich mir eine tägliche (oder regelmässige) Zeit der Stille ? Gehe ich spazieren, nehme ich mir einen Moment der Reflexion, einen Moment, um mich auf mich selbst zu besinnen ? Höre ich auf mich ? Dies kann mir helfen, alles was ich gehört oder erlebt habe (oder erleben möchte) zu verarbeiten und sogar wie eine Art Reset-Knopf fungieren, um mich selbst wieder in die Gegenwart zu bringen.

Beim zweiten Punkt, Kommunikation, hilft eine gute Frage: Nehme ich mit anderen gut "Verbindung" auf? Höre ich ihnen zu? Um jemandem anderen zuzuhören, muss man stille sein. Ein schönes Bild, das mir einmal kam, ist folgendes: Wenn andere reden, geben ich ihnen den Raum, alles zu sagen, was sie zu sagen haben? Kann ich vor ihnen wie ein weisses Blatt sein, auf das sie alles schreiben, was in ihnen steckt? Es gibt sicherlich Zeiten, in denen ich jemanden mit einer Art Pseudostille zugehört und gleichzeitig an etwas anderes gedacht oder einfach nur meine Antwort geplant und gemerkt habe, dass die Qualität meiner "Verbindung" nicht besonders gut war und meine Antworten daher nicht auf den Punkt trafen.

Der letzte Punkt betrifft den Systemausbau. Hier stellt sich die Frage: Durchlaufe ich bestimmte Zeiten, in denen ich tiefer in die Stille gehe oder entschleunige? Ein langer Spaziergang in der Natur, Einkehrtage, etc...Manchmal brauchen wir einen langen Moment der Stille, um hören, sehen und das sagen zu können, was in uns steckt. Manchmal brauchen wir eine längere Stille, um unsere Perspektive auszubauen, unsere Blockaden zu überwinden und unsere blinden Flecken zu erkennen. Vieles lässt sich mit Stille lösen oder verbessern.

Jetzt kommen wir zum zweiten Werkzeug, der Liebe. Ich glaube, in einer Welt, die sich nach "Likes" sehnt und von Herzchen-Emojis überschwemmt ist, würden viele zugeben, dass wir unter einem Liebesdefizit leiden. Aber was ist Liebe? Es beinhaltet viele Dinge, darunter alles, was eine Familie zusammenhält, der Stoff, aus dem Freundschaften gemacht sind, all unsere Vorstellungen von Romantik und die simplen Interaktionen allgemeinen Anstands und Respekts zwischen Menschen. Unter anderen Umständen trifft auch das Wort "Mitgefühl" oder vielleicht das französische Wort "bienveillance" (jemandem wohlgesonnen sein) zu. Ich spreche über etwas konkretes, das mehr als Emotion ist. Es benötigt Anstrengung, aber gleichzeitig kann es auch so einfach wie ein Lächeln sein. Liebe ist ein weiteres Schlüsselelement, wenn es darum geht, die Welt und sich selbst zu verändern, denn genau darum geht es. Sie hilft, sich selbst zu übertreffen und verbindet mit anderen und dem Leben im Allgemeinen. Sie ist eine Energie, die man sowohl weitergibt und von der man gleichzeigit aufgeladen wird.

Ein Modell, das hlft, jene Liebe zu verdeutlichen, über die ich spreche, ist das sogenannte "Liebesdreieck". Hier geht es nicht um eine Art Hollywood- oder Netflix-Scenario, Sie können sich also wieder beruhigen...Liebe hat meiner Ansicht nach drei Seiten: das Ich, die Anderen und das Ganze (oder das Jenseitige). Es ist ein Dreieck, durch das eine Energie fliesst. Ich kann andere nicht lieben, wenn ich nicht spüre, dass ich mit einem grösseren Ganzen (oder darüber hinaus mit etwas "Jenseitigem") verbunden bin und ich kann andere nicht lieben, ohne zu erkennen, dass ich ihnen etwas Wertvolles zu bieten habe. In anderen Worten, ich kann niemanden lieben, ohne mich selbst zu lieben und ohne mich mit einem grösseren Ganzen verbunden zu fühlen. Dasselbe trifft auch andersherum zu. Dieses "Ganze" oder "Jenseitige" ist natürlich schwer zu definieren, das gebe ich zu. Man kann hier auch andere Worte einsetzen, wie Menschheit, Universum oder diejenigen mit einem religiösen Hintergrund können das Wort "Gott" nehmen. All dies passt hier.

Wenn zwischen diesen drei Seiten kein Zufluss besteht, würde ich sagen, es fehlt etwas. Wenn man ständig andere liebt, sich jedoch für sich selbst keine Zeit nimmt (um die eigenen Batterien aufzuladen, sich auf sich selbst zu besinnen), wird es Probleme geben. Wenn man liebt und sich nur auf sich selbst besinnt, ist es hart, einem grösseren Ganzen zu dienen und damit verbunden zu sein und so weiter und so fort. Es kann auch bestimmte Momente geben, in denen Sie sich Zeit für sich selbst nehmen oder konkreet andere lieben oder auf eine Art mit einem grösseren Ganzen verbunden sind. Aber letztendlich sind bei Liebe Elemente aller drei Seiten des Dreiecks enthalten.

Na und? Klingt einfach? Natürlich ist es das, aber diese Elemente sind so einfach, dass wir uns manchmal ein bisschen davon ablennken lassen. Ich möchte Ihnen ein paar Fragen als Hilfestellung mitgeben, die Sie sich vielleicht in einem Moment der Stille stellen können, die helfen, sich wieder auf Liebe zu besinnen. Wie sieht mein Liebesdreieck aus? Wie sieht derzeit Liebe bei mir aus? Wo kann ich in meiner Arbeit Liebe einbauen? Liebe ist ein grosses "Warum" und Stille ist ein toller Moment, sich auf dieses "Warum" zu besinnen, darüber nachzudenken, um sicherzugehen, dass man sich noch auf dem richtigen Kurs befindet.

Sie müssen sich jetzt nicht zwingen, drei Stunden lang still zu sein oder morgen zu "Liebesexperten" zu mutieren. Wie bei jeder Reise geht es darum, Schritt für Schritt weiterzugehen. Probieren Sie heute einfach ein bisschen mehr Stille und ein bisschen mehr Liebe aus. Wie wäre es, wenn wir es versuchen, einfach nur ganz kurz, nur 30 Sekunden der Stille...ohne unsere Smartphones anzufassen...und einfach nur die Ruhe geniessen und uns selbst fragen, wo es in unserem Leben Liebe gibt und wo wir mehr davon brauchen?

...

Wie war das? Gar nicht so schlimm? Probieren Sie es beim nächsten Mal ein bisschen länger. 

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Freude auf der Suche nach einer guten Verbindung und beim Einsetzen (und Aufladen) Ihrer Energie.

 

Sehen Sie Rainers gesamte TEDx Talk an der Genfer Universität hier (in englischer Sprache .

 

 

Foto oben: von TEDx YouTube video

Foto Liebe/Stille: Rainer Gude

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Von Brigitt Altwegg, IofC Schweiz

05/02/2019
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Von Brigitt Altwegg, IofC Schweiz

 

Im vergangenen Dezember war die Organisation Initiativen der Veränderung Schweiz Mitveranstalterin einer Veranstaltung am Center of Competence for Humanitarian Negotiation in Genf, an dem Imam Ashafa und Pastor James Wuye aus dem Norden Nigerias teilnahmen. 

Imam Ashafa und Pastor James’ inspirierende Geschichte der Versöhnung wird im Film “Der Imam und der Pastor” dargestellt. Ursprünglich waren sie Mitglieder verfeindeter bewaffneter Milizen. Später gründeten sie das Interreligiöse Mediationszentrum. Ihre persönliche Reise und ihre Fähigkeit, bei sich selbst anzufangen, um in ihrer Umgebung etwas zu bewirken, inspirierten wichtige humanitäre Verhandlungs- und Konfliktbearbeitungsprojekte in Nordnigeria und auf internationaler Ebene. Ihre erfolgreiche Vermittlung bei ethnischen Konflikten in Kenia wird im Film “Eine afrikanische Antwort” gezeigt. Obwohl beide einen theologisch konservativen Hintergrund haben, verfügen sie sichtlich über einen tiefen Respekt vor den Unterschieden des anderen.

In Genf erklärten sie, wie der Gang durch die Identitätsskala von Konfliktparteien helfen kann, Konflikte umzuwandeln, um Perspektiven zu wechseln und sich dem anderen verbunden zu fühlen. Auf die Frage “Wie löst man einen Konflikt zwischen Nachbarn?” antworteten Imam Ashafa und Pastor James, man müsse die Menschen bitten, ihre Identitäten als Mitglied der Familie, des Dorfes, des Bezirks, des Landes, als Mensch und als spirituelles Wesen zu erforschen, denn auf der höchsten Ebene seien wir alle verwandt und gleich.

Bei Initiativen der Veränderung haben wir festgestellt, dass Prozesse der Konflikttransformation unterstützen werden können, wenn der spirituellen Ebene respektvoll Raum eingeräumt wird. Im Caux Forum, das wir jeden Sommer in Caux oberhalb von Montreux organisieren, bieten wir einen sicheren Raum, der politisch und religiös neutral ist. Die Teilnehmenden können dort persönliche Erfahrungen und Standpunkte in ihrer jeweiligen Sprache austauschen und hören, ohne sie anderen aufzuzwingen. Die Teilnehmenden werden ausserdem ermutigt, sich Zeiten der Stille zu nehmen, um - unabhängig von ihrer Religion oder ihrem Glauben, falls sie einen haben - Zugang zu jener tieferen Weisheit zu finden, die in ihnen verborgen liegt.

 

Brigitt Altwegg ist Programmleiterin für Vertrauensbildung bei Initiativen der Veränderung Schweiz. Dieser Artikel erschien ausserdem in der Zeitschrift "A propos" von Swisspeace.

Erfahren Sie mehr über das Center of Competence for Humanitarian Negotiation in Genf.

Foto von Alan Channer: Pastor James Wuye und Imam Muhammad Ashafa (links) leiten eine Friedenserklärung und religionsübergreifende Gebete am Ort des tödliche

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UN-Bibliothek, 16. November 2018

21/01/2019
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UN-Bibliothek, 16. November 2018

 

Initiativen der Veränderung, Preisträger des Ousseimi-Preisses für Toleranz 2014 , wurde am Internationalen Tag für Toleranz eingeladen, an einer Podiumsdiskussion der UN-Bibliothek in Genf zum Thema “Solidarität, Dilaog und Toleranz zwischen den Nationen: Auf dem Weg zu einer Kultur des Friedens” teilzunehmen.  

Das Event wurde von Sigrun Habermann von der UN-Bibliothek Genf moderiert und zeigte verschiedene Perspektiven zur Bedeutung des Multilateralismus und des Beitrags der internationalen Solidarität zu einer gerechteren und inklusiveren Welt auf. Anschliessend folgte eine lebhafte Diskussion mit den Podiumsteilnehmenden und dem Publikum über Toleranz und darüber, wie und ob wir diese erreichen können.

Erzbischof  Silvano Tomasi, Autor und ehemaliger ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO in Genf, präsentierte sein Buch “Der Vatikan in der Staatengemeinschaft: Diplomatische Aktionen der UNO und anderer internationalen Organisationen in Genf”. Er hofft, das Buch werde die internationale Gemeinschaft beim “Aufbau von Brücken anstatt Mauern” unterstützen.  

Botschafterin Elayne Whyte Gómez, ständige Vertreterin von Costa Rica bei der UNO in Genf, sprach über Costa Ricas Bemühungen zum Aufbau einer inklusiveren Gesellschaft und wie ihr Land versucht, sich für diejenigen einzusetzen, die meist diskriminiert werden. Sie argumentierte ausserdem, wir sollten uns vom Konzept der Toleranz loslösen und uns um Verständnis und Verstehen bemühen, vor allem in einem Zeitalter, in dem wir stärker miteinander vernetzt seien als früher.

Victor Bampoe, Direktor der UN-Programmes über HIV/AIDS bei UNAIDS, sprach über die intrinsische Notwendigkeit einer internationalen Solidarität im Bereich Gesundheit. “AIDS kennt keine Grenzen. Um AIDS auszurotten, müssen wir zusammenarbeiten.”

Rainer Gude, Vertreter von Initiativen der Veränderung, sprach über die Erfahrungen von IofC und den Einsatz für Toleranz, ohne diese jemals wirklich bewusst in den Mittelpunkt zu stellen. “Menschen – und eine Gesellschaft – die toleranter sind, sind schlicht und einfach das Nebenprodukt inspirierender Menschen, die andere ausrüsten und verbinden, um die Veränderung zu sein, die sie in der Welt sehen möchten.” Er sagte, Toleranz sei wichtig, jedoch mehr als Ausgangspunkt zu sehen, eine Fundierung oder gar ein Sicherheitsnetz. Seiner Meinung jedoch sei es wichtiger, über Toleranz hinauszugehen: “Wer will schon nur toleriert werden? Wir alle wollen wahrscheinlich lieber akzeptiert, verstanden und geliebt werden.”

Die Diskussion war anfangs praktisch orientert, wandte sich jedoch anschliessend sehr philosophischen Konzepten zu, wie der Goldenen Regel, die allen Religionen zu Grunde liegt: “Behandle andere, wie du selbst behandelt werden möchtest.” Sogar die drei bekannten Schlagwörter der französischen Revolution “Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit” wurden diskutiert und die zunehmende Bedeutung von Gleichheit und Freiheit in der Geschichte.

Rainer Gude sprach abschliessend über eine Rückkehr des Konzepts der “Brüderlichkeit”. “Wenn wir wahre Toleranz erreichen wollen, müssen wir darüber hinausgehen. Hier kann Brüderlichkeit helfen. Bisher haben wir gesehen, wie Gleichheit und Freiheit vom Kommunismus und dem Neoliberalismus ins Extrem getrieben wurden und niemand konnte seine Versprechen umsetzen.”

Er erklärte, wenn nur das eine oder das andere angestrebt werde, führe dies immer zu einem gewissen Grad an Unterdrückung und Ausgrenzung. In einer Familie jedoch seien Brüder und Schwestern sowohl gleich als auch frei. Daher sei es Zeit, “Brüderlichkeit zurückzubringen”. Dies könne helfen, zum Aufbau einer toleranteren Welt beizutragen.

Die UNESCO-Prinzipien über Toleranz wurden am 16. November 1995 verabschiedet.  

 

 

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CCHN, frontline Geschichten von der Front

Menschliche Bibliothek in Genf

10/12/2018
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Menschliche Bibliothek in Genf

 

Menschen, die im humanitären Sektor vor Ort tätig sind, müssen sich jeden Tag an den gefährlichsten Orten dieser Welt mit agressiven Gruppen auseinandersetzen und benötigen spezielle Fertigkeiten und Kenntnisse. Organisationen, wie das International Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), Ärzte ohne Grenzen und das Welternährungsprogramm, investieren energisch in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden, um deren Verhandlungstechniken, die Sicherheitsbedingungen und internationale humanitäre Richtlinien zu fördern.

Trotzdem seien professionelle Fertigkeiten nicht ausreichend, so die vier Frontlinien-Mediatorinnen und -Mediatoren, die am 4. Dezember 2018 an der menschlichen Bibliothek teilnahmen, die vom Kompetenzzentrum für humanitäre Verhandlungen (CCHN) und Initiativen der Veränderung Schweiz organisiert wurde. Ausgeprägte menschliche und zwischenmenschliche Fähigkeiten sowohl auch Empathie und Liebe seien ebenfalls unumgänglich.

Das Event fand am 4. Dezember 2018 bei der dritten Jahresversammlung des CCHN statt, einer Gemeinschaft für humanitäre Helferinnen und Helfer sowie Organisationen, die aus einer gemeinsamen Initiative des IKRK, des UN-Flüchtlingshochkommissariats, WFP, MSF Schweiz und dem Zentrum für humanitäre Dialoge (HD) entstanden ist.

Eines der menschlichen Bücher, Óscar Sánchez Piñeiro, ist Feldkoordinator der UNHCR im Irak und beschrieb, wie er sich als Spanier, der in einer Konfliktregion der USA aufgewachsen war, einige seiner grundlegendsten Verhandlungstechniken erarbeitet hatte. Als Kind und Jugendlicher, erzählte er, sei Gewalt etwas alltägliches gewesen. Er habe sich seinen Weg in die und von der Schule heim erhandeln müssen. "Man musste genau wissen, wie man auf diesen Strassen laufen musste." Eine der Hauptaspekte der humanitären Verhandlung sei die Fähigkeit, von Mensch zu Mensch Beziehungen aufbauen zu können, erklärte er.

Vivian Caragonis, die im Südsudan für WPF arbeitet, sprach über den Umgang mit Menschen, die die schlimmstmöglichen Verbrechen begangen und menschliche Rechte auf schlimme Weise missbraucht haben. "Man muss vergeben können," sagte sie. "Und man darf nicht vergessen, dass es Gerechtigkeit für diese Verbrechen geben wird." Liebe und ihre religiösen Überzeugungen ständen für sie im Vordergrund ihrer humanitären Arbeit. "Wenn man seinem Gesprächspartner Liebe entgegenbringt, erfüllt man humanitäre Grundprinzipien. Ausserdem erlebt man dadurch positive Überraschungen und man bleibt neutral und unabhängig."

Raphael Veicht, Leiter für MSF im Südsudan, und Markus Brudermann, Leiter der Regionaldelegation des IKRK in Kamerun, sprachen auf persönliche und teils intime Weise über die Herausforderungen ihrer Arbeit.

Anschliessend präsentierte Joëlle Germanier, Fachfrau für Negotiation Support beim CCHN, offiziell das erste CCHN-Feldhandbuch für humanitäre Verhandlungen an der Front. Sie erklärte, die Fülle des Dokuments liege in der Tatsache, dass der Ansatz nicht akademisch orientiert sei, sondern Erfahrungen und Lektionen von Front-Mediatorinnen und -Mediatoren aus aller Welt wiedergebe.

Das Event war die letzte menschliche Bibliothek 2018, die von Initiativen der Veränderung in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen durchgeführt wurde. Sie war Teil der Eventreihe "Begegnungen, die bereichern" und bewies erneut, dass Storytelling in einem hochinstitutionalisierten Kontext, wie im internationalen Genf, die übliche Dynamik von Konferenzen mit Fachleuten aufbricht und eine völlig neue Atmosphäre schafft. Sie ermöglicht den Teilnehmenden den Kontakt mit anderen und Netzwerkarbeit auf menschlichere Weise und zeigt den ganzen Umfang von Vertrauen bei der Förderung von Frieden, Dialog und Toleranz auf.

 

©Mark Henley | CCHN

 

 

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Christine Beerli zur neuen Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schweiz gewählt

Presseerklärung

15/11/2018
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Presseerklärung

 

Christine Beerli

13. November 2018 – Christine Beerli, ehemalige Vizepräsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und ehemalige Schweizer Parlamentsabgeordnete, wurde am 1. November 2018 zur neuen Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schweiz ernannt.

“Ich fühle mich sehr motiviert, dieses Amt zu übernehmen und diese wichtige Arbeit gemeinsam mit einem wunderbaren, energischen jungen Team weiterzuführen”, sagte Beerli nach ihrer Ernennung. “Ich bin überzeugt, dass wir in einer Zeit leben, in der es von grösster Bedeutung ist, Raum für Dialoge zu schaffen, wo sich Menschen verschiedener Kulturen, Religionen und politischer Überzeugungen in einem sicheren Rahmen treffen und einander zuhören können. Eine digitale Welt braucht Orte, wo die Begegnung von Mensch zu Mensch möglich ist und genau das ist es, was Initiativen der Veränderung Schweiz bietet.”

Barbara Hintermann, Generalsekretärin von Initiativen der Veränderung Schweiz, begrüsste die Entscheidung des Stiftungsrats. “Ich freue mich sehr darauf, mit Frau Beerli zusammenzuarbeiten”, so Hintermann. “Ihre grosse Erfahrung, sowohl international als auch in der Schweiz, wird eine grossartige Vision und Unterstützung für unsere Bestrebungen sein, einen effektiven Beitrag für eine gerechtere, friedvolle und nachhaltige Welt zu leisten.

Frau Beerlis umfassendes Wissen über bewaffnete Konflikte und andere Gewaltsituationen sowie ihre Fachkenntnisse bei politischen Entscheidungsfindungen werden uns helfen, weiterhin sinnvolle Massnahmen zu entwickeln und unsere Relevanz bei der Friedensförderung insgesamt zu steigern.”

Christine Beerli verfügt ausserdem über Erfahrungen in Leitungspositionen bei den Vorständen verschiedener renommierter Schweizer Institutionen, u.a. bei Swissmedic und den Solothurner Filmtagen, einem der wichtigesten Filmfestivals der Schweiz.

Eine der grössten Herausforderungen der neuen Präsidentin wird der Ausbau einer verstärkten Sichtbarkeit der Arbeit von Initiativen der Veränderung sein. “Meiner Meinung nach sind die Arbeit und Ziele der Organisation in der Schweiz nicht sehr bekannt und daran müssen wir arbeiten, nicht zuletzt, um die Teilnehmerzahlen unserer hervorragenden Seminare und Konferenzen in Caux zu erhöhen”, so Beerli. Eine ihrer wichtigsten Prioritäten wird darin liegen, die finanzielle Tragfähigkeit von Initiativen der Veränderung Schweiz nachhaltiger zu gestalten.

Initiativen der Veränderung Schweiz (ehemals CAUX-Initiativen der Veränderung) wurde 1946 gegründet und ist eine unabhängige und offiziell anerkannte Schweizer Stiftung. Sie organisiert ganzjährig Programme und Veranstaltungen in der Schweiz, vor allem zu ethischem Leadership und Vertrauensaufbau. Sie ist seit ihrer Gründung Besitzerin des historischen Caux Palace oberhalb von Montreux, wo jeden Sommer in Zusammenarbeit mit dem internationalen Netzwerk von Initiativen der Veränderung und dessen Partnerorganisationen die Hauptveranstaltung der Stiftung, das Caux Forum, durchgeführt wird.

Die Ratsmitglieder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Initiativen der Veränderung Schweiz heissen Christine Beerli in ihrer neuen Position herzlich willkommen und wünschen ihr viel Erfolg.

 

 

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Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt 2018

18/10/2018
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Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt 2018

 

Der Austausch persönlicher Erfahrungen, das sogenannte Storytelling, ist ein zentraler Teil des Caux Forums, das jeden Sommer stattfindet. Eine der dramatischsten Geschichten, die dieses Jahr erzählt wurden, war die des ehemaligen Neonazis Peter Sundin aus Schweden. Als er im Rahmen der Konferenz Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt 2018 in der grossen Halle in Caux sprach, liefen der Frau neben mir die Tränen herunter. Sie konnte nicht wirklich in Worte fassen, warum ihr seine Geschichte so naheging, da sie selbst keine radikale Vergangenheit hinter sich hatte. “Aber es spricht mich zutiefst an”, sagte sie. “Da steckt so viel Mut dahinter.”

Peter Sundin erzählt seine Lebensgeschichte als eine Möglichkeit, um der Gesellschaft etwas zu “geben”, den Schaden, den er in seiner Jugend angerichtet hat, wiedergutzumachen. Er arbeitet in einem schwedischen Präventionszentrum, um Kriminalität und Radikalisierung vorzubeugen und arbeitet vor allem in Schulen. “Sich zu entschuldigen reicht nicht”, sagt Sundin. “Ich will Menschen zeigen, dass ich mich verändert habe und etwas zur Gesellschaft beitrage.”

Angesichts eines wachsenden Antiseminismus in ganz Europa erscheint Sundins Arbeit notwendiger denn je. In seinem Heimatland wurden die ultrarechten Schwedischen Demokraten im September zur drittgrössten Partei des Landes gewählt. Die Wurzeln der Partei sind in der Nazi-Bewegung der 80er Jahre zu finden, auch wenn sie sich davon distanziert hat.  

In den letzten Jahren scheint auch die extremistische Nordische Widerstandsbewegung an Momentum zu gewinnen. 2015 gründete sie parallel zur militärischen Bewegung auch einen politischen Ableger und wurde in einige Gemeinderäte gewählt. Sundin würde hier am liebsten “mit dem Kopf gegen die Wand rennen”. Er weiss aus eigener Erfahrung, dass die Arbeit gegen Rassismus viel Zeit und Kraft kostet.

Sundin wuchs in einer rassistischen Familie auf, deren Prägung die Traditionen der Nazis waren, die aus den 1940er Jahren weitergereicht worden waren. Seine Mutter erklärte ihm, die schwierige finanzielle Lage der Familie sei die Schuld seines ausländischen Klassenkameradens, dessen Familie vor zwei Generationen nach Schweden gekommen war. Sein Bruder liess ihn White Power-Musik hören und er las Nazi-Zeitungen und Kinderbücher. In der Schule schloss er sich automatisch andern Jungen aus Nazi-Familien an.

Als die Schule sich bemühte, ihren extremistischen Einstellungen entgegenzuwirken, führte dies zu einer weiteren Radikalisierung. Die Schule lud einen Überlebenden des Holocaust zu einem Vortrag ein. Sundins Bruder warnte ihn, dies sei alles nur Betrug. Die Schule befahl Sundin und seinen Freunden, sich in die erste Reihe zu setzen. Er konnte fühlen, wie die anderen Kindern ihn anstarrten. Am nächsten Tag beschloss er, einen lokalen Ableger der Nationalen Jugend, einer landesweiten gewalttätigen Nazi-Bewegung, zu gründen. “Da ich fühlte, dass diese Organisation mich unterstützte, gingen wir in der Schule verstärkt auf Konfrontationskurs.”

Spâter nahm er an einem Angriff auf einen Ausländer teil. “Wenn man sich der Bewegung anschliesst, lernt man, seine Taten zu rechtfertigen. Daher rechtfertigt man Gewalt: dieser Mann war eine Gefahr für unser Land, daher ist es Selbstverteidigung. Das ist eine gute Sache.” Als die Nachrichten am nächsten Tag über den Angriff berichteten, hatte er einen Kloss im Hals. “Ich erkannte, dass ich mich aus diesem zerstörerischen Umfeld befreien musste”. Es war der Beginn eines Prozesses, der fünf Jahre dauern sollte, um sich von deinem nazistischen Umfeld loszusagen.

“Es war nicht einfach”, erklärte er. “Ich musste mich neu erfinden, neue Werte aufbauen, eine neue Weltanschauung. Manchmal erlebte ich Rückfälle. Ich kaufte wieder eine Nazi-Zeitung oder hörte alte Musik an. Es war leichter, Nazi zu sein. Da wusste ich, was ich zu tun hatte.” Vor allem aber musste er neue Leute kennenlernen. “Das wichtigste war, neue Narrative zu bekommen. Ich hatte immer geglaubt, die Juden würden alles kontrollierten, die Regierung, die Medien. Die Menschen ausserhalb unserer Bewegung waren blind und konnten das nicht sehen, es war unser Kreuzzug, ihnen die Wahrheit zu sagen.”

 In dieser Zeit bedeutete ihm die Unterstützung eines lokalen Polizisten sehr viel. “Er half mir, die nächsten Schritte zu gehen. Er nahm mich mit zu McDonald’s. Ich war noch nie zuvor dort gewesen, weil ich dachte, es würde von Juden kontrolliert. Aber er sagte auch: “Du bist der Nazi, du bist derjenige, der sich ändern muss.”

Sein eigener Entwicklungsprozess half ihm, zu sehen, wie wichtig es ist, den Menschen hinter der extremistischen Einstellung zu sehen. “Ich war immer der Nazi-Peter, niemals nur Peter. In einem Gespräch kann man beweisen, dass man den anderen respektiert, auch wenn man dessen Meinungen nicht teilt.” Sundin ist überzeugt, das ein Veränderungsprozess nur dann beginnen kann, wenn man den Menschen erreicht. “Ich kann die Meinung eines anderen Menschen niemals ändern. Nur der Mensch selbst kann das tun. Aber ich kann Fragen stellen, die den andern zum Nachdenken anregen.”

Von Irene de Pous

 

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Die Konferenz Kreatives Leadership 2021 nahm die Teilnehmenden mit auf eine sechstägige Reise zum Thema „Von der Unsicherheit zur Chance“. Zwischen dem 25. und 31. Juli 2021 führten rund 150 Online-Te...

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Ein Weg zu Frieden und Wohlstand in West- und Zentralafrika

Im Rahmen ihrer Partnerschaft organisierten Initiativen der Veränderung Schweiz (IofC) und die Abteilung Frieden und Menschenrechte des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA...


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