Dr. Bremley Lyngdoh, Gründer und Geschäftsführer der Worldview Impact Foundation, ist Experte für Klimawandel und nachhaltige Entwicklung. Er hat sowohl auf Regierungsebene, bei NGOs, IGOs und im privaten Sektor für innovative Projekte in Asien, Afrika und Südamerika gearbeitet und engagiert sich für ökologisch nachhaltige und ökonomisch haltbare Aktivitäten zur Reduzierung ländlicher Armut.
Olha Boiko stammt aus der Ukraine. Sie ist Schauspielerin, Theaterfacilitatorin, in der Jugendarbeit tätig und leitet multidisziplinäre Kurse, die Kunst, Fotografie und Schauspiel für Kinder und junge Erwachsene kombinieren.
Von Sabrina Thalmann, Kommunikationsbeauftragte IofC Schweiz
07/06/2019
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Von Sabrina Thalmann, Kommunikationsbeauftragte IofC Schweiz
Ob es sich nun um den ersten, zweiten oder hundertsten Besuch im Caux Palace handelt: man kann sich nie dem unverbaubaren Blick auf den Genfer See und die umgebenden Berge entziehen und gerät stets ins Staunen über die Grösse und Schönheit des ehemaligen Grand Hotels aus dem Jahr 1902. Wenn man durch die langen Korridore geht und einige der 220 Zimmer betritt, entdeckt man jedes Mal aufs Neue weitere Details, sei es die Zierleiste an der Decke, ein grosser vergoldeter Lüster, ein Ornament auf einem alten Möbelstück oder heraldische Lilien auf einer Kachel. Dabei vergisst man nur allzu leicht, dass in jedem Winkel des Bauwerks viel mühevolle Arbeit steckt, sowohl die üblichen Wartungen und Instandhaltungen als auch Restaurationsarbeiten. Ich hatte die Möglichkeit bei einem Teamausflug der Stiftung IofC Schweiz hinter die Kulissen zu blicken.
Renovierung eines Raumes
„Für diese Arbeit braucht man einen langen Atem“, erklärt Facilityleiter Adrien Giovannelli stolz, als er uns ein von seinem Team frisch renoviertes Zimmer zeigt. „Die Zimmer stehen unter Denkmalschutz, man muss daher erstklassige Arbeit leisten.“ Manchmal dauert es bis zu sechs Wochen, bis ein Zimmer der Belle Époque renoviert ist. So müssen beispielsweise die Bäder dieser Zeit ausgebaut, überholt und dann wieder eingebaut werden. Renovierungen von Parkett, Wandgemälden, die Reparaturen alter Kacheln, Dämmung der Fenster, das Einsetzen einer Duschkabine, Ersetzen von Fliesen, das Lackieren von Türen – all das zählt zu den vielfältigen Arbeiten von Jérôme, Daniel, Angelo, Bernard und Adrien.
Daniel Egli, Schreiner des Caux Palace
Unterschiedliche Berufe
Den antiken Holzmöbeln kommt eine ganz besondere Aufmerksamkeit zu. Seit 30 Jahren kümmert sich Daniel, der Schreiner der Stiftung, mit Sorgfalt und Hingabe darum. In seiner Werkstatt zeigt er uns Maschinen, mit denen man Möbelstücken, die zum Teil fast 90 Jahre alt sind, neuen Glanz verleihen kann. Hier entdecke ich, dass die Zierleisten, die ich bei jedem Besuch aufs Neue bewundere, Ergebnis eines komplexen Vorgehens sind. Ein kleines Werkzeug wird eingesetzt, welches das Motiv aufnimmt und zur Herstellung eines Modells in Eisen genutzt wird. Dann wird das Holz mit einer Fräsmaschine bearbeitet, um die Zierleiste herzustellen. Dabei braucht man viel handwerkliches Geschick und muss sehr genau arbeiten.
Draussen kann Angelo seinen Enthusiasmus kaum verbergen, als er mir die Funktionsweise der Holzheizung erläutert, die 2015 installiert wurde. „Ein LKW liefert das Holz direkt bis in den Tank. Danach versorgt eine Förderschnecke den Heizkessel je nach Bedarf mit den Holzpellets.“ Durch die Heizung für den Caux Palace, die Villa Maria und das Lectorium konnte die Stiftung ihren ökologischen Fussabdruck verringern und rund 600 Tonnen CO2 aus fossilen Energiequellen pro Jahr einsparen.
Holzaufbewahrung
Am Ende des Blicks hinter die Kulissen des Caux Palace konnten wir die Wasserquellen besuchen, die das Konferenzzentrum und einige benachbarte Häuser versorgen. Zwei Leitungen zur Trinkwassergewinnung des Wassers, das direkt aus vom Berg kommt, führen zu den zwei Tanks der Stiftung mit 200 000 Litern Fassungsvermögen.
Süsswasserquelle
Pascal kümmert sich um die Wartung der Wassergewinnung sowie die Gärten des Konferenzzentrums. Der Landschaftsgärtner erklärt voller Leidenschaft das Potenzial der Aussenanlagen des Caux Palace. Er stellt sich Mini-Gärten vor (englisch, japanisch), in denen man spazieren gehen kann. Aber am Anfang „liegt der Fokus auf dem Blick auf den See“ und darauf, die Grundlagen für wiederbelebte Aussenanlagen zu schaffen.
Wenn ich bei meinem nächsten Besuch im Caux Palace den herrlichen Blick vom Balkon meines Zimmers geniesse, werde ich auch an all die Arbeit hinter den Kulissen denken, die so wichtig ist, um die Schönheit dieses Ortes zu erhalten.
Multilateralismus und eigene Netzwerke der Stadt? Diese Fragen stellte der Leiter von foraus, Lukas Hupfer am Dienstag, 16. Mai 2019 in Luzern (Schweiz) unserer Präsidentin Christine Beerli, dem Leiter des Welcome Center Geneva CAGI, Salman Bal, und Adrian Borgula, Abgeordneter im Stadtrat von Luzern. Es war die letzte Veranstaltung der Reihe „Internationales Genf: die Welt in der Schweiz“, die von foraus, einer Denkfabrik über Schweizer Aussenpolitik, organisiert worden war.
Zu Beginn des Gesprächs stellte die Salome Eggler, ehemalige Kommunikationspraktikantin bei IofC Schweiz, derzeitige Politikberaterin für Digitalisierung und Menschenrechte beim GIZ sowie foraus-Forscherin, ihre Ergebnisse zum Thema „Führungskraft der Städte – Auf dem Weg zur Wahrnehmung der globalen Regierungsführung?“ vor. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebe in Städten, die daher grenzüberschreitende Allianzen bildeten und Einfluss auf die internationale Diplomatie sowie klassische Akteurinnen und Akteure - wie Nationen - nähmen.
Während Adrian Borgula den Widerspruch zwischen humanitärer Tradition und dem Engagement der Schweiz einerseits und einiger ihrer Finanz- und Wirtschaftsmethoden andererseits darlegte, lenkte Salman Bal die Aufmerksamkeit des Publikums auf den Ruf der Schweiz innerhalb der Vereinten Nationen als Brückenbauerin. Auch wenn wir den Eindruck hätten, Multilateralismus und Vertrauen befänden sich in einer Krise, bedürfe es ihrer heutzutage ganz besonders, um auf die komplexen Herausforderungen der Welt zu reagieren.
Christine Beerli betonte, Multilateralismus stärke die Rolle der Schweiz und in einer Zeit, in der alle reden, aber keiner zuhört, sei es wichtig, Orte wie Caux zu haben, denn dort werde die Möglichkeit geschaffen, zuzuhören, Fragen zu stellen, zu reflektieren und sich selbst zu fragen, ob wir etwas ändern müssen.
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Als die ersten Ukrainerinnen und Ukrainer in Caux ankamen, gehörten Eliane und Andrew Stallybrass zu den ersten Freiwilligen, die sie in der Villa Maria willkommen hiessen und ihnen ihre Unterstützung...
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Wir freuen uns, Ihnen unseren Jahresbericht 2021 vorlegen zu können, der alle Aktivitäten des vergangenen Jahres und die Jubiläumsfeierlichkeiten zu 75 Jahren der Begegnungen umfasst!...
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Christine Beerli tritt im April 2022 nach vier Jahren als Präsidentin der Stiftung Initiativen der Veränderung Schweiz zurück. Jacqueline Coté, ehemalige Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Hochsch...
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Deutschland lag in Trümmern. Europa lag in Trümmern. Millionen Menschen waren getötet worden, Millionen weitere verwundet und vertrieben worden. Es gab auch geistige Trümmer, tiefe kollektive Traumata...
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"Ich spürte das zutiefst, denn ich gab den Reichen die Schuld, dass es vielen Menschen so schlecht ging. Es wollte mir einfach nicht in den Kopf, dass einige alles haben können, was sie wollen, ohne a...
"Meine Geschichte ist nichts Besonderes und sie gehört auch nicht mir. Sie ist Teil dieses Konferenzzentrums. Sie ist 75 Jahre alt und umfasst Hunderttausende von Zugfahrten, Spaziergängen, Vorträgen,...
Es ist unser Ziel, Sie zu inspirieren, auszubilden und mit anderen Menschen zu verbinden, um Sie dadurch auf Ihrem Weg von einem persönlichen zum globalen Wandel zu unterstützen. Doch um dies so optim...
Normalerweise ist der Schweizer Nationalfeiertag am 1. August die perfekte Gelegenheit für die Teilnehmenden des Caux Forums, um einige Schweizer Traditionen zu entdecken, darunter auch das Käsefondue...
Daphrose Ntarataze Baramapama ist Botschafterin für Creators of Peace International und Projektleiterin des Muntunuwundi Friedenskreise & Entwicklungsprogramms in Burundi.
Dr. Achim Wennmann ist Experte für ökonomische Perspektiven bei gewaltsamen Konflikten, Friedensmediation und Friedensförderung. Er ist leitender Forscher am Zentrum für Konflikt, Entwicklung und Friedensbildung (CCDP) in Genf.