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Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit 2021

18/08/2021
Summer Academy 2021 screenshot square

Von Alan Channer

 

Die Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit 2021 brachte 29 Teilnehmende aus 20 Ländern zusammen. Von Ägypten und dem Senegal bis zu den Vereinigten Staaten und Thailand öffneten sich in der letzten Juliwoche fünf Tage lang täglich sechs Stunden lang die Zoomfenster. Der Kurs wurde von Anna Brach, Leiterin der Abteilung für menschliche Sicherheit am Geneva Centre for Security Policy, Dr. Alan Channer, Spezialist für Friedenskonsolidierung und Umwelt bei Initiativen der Veränderung, und Louise Brown, Gründungsdirektorin von Triple Capital in Namibia, mitorganisiert und geleitet.

 

Replay des ersten Plenums (27. Juli 2021)

 

Die Sommerakademie, die im Rahmen des jährlichen Caux-Dialogs über Umwelt und Sicherheit (CDES) stattfindet, wurde als Reaktion auf die Bedrohung menschlicher Sicherheit durch die Klima- und Umweltkrise konzipiert. Sie basiert auf zwei Prämissen: der Notwendigkeit interdisziplinärer Lösungen, um auf diese Bedrohungen zu reagieren, und der Bedarf einer Zusammenarbeit über die Grenzen von Disziplinen, Sektoren und Nationalstaaten hinweg.

Der Kurs bietet einen Überblick über zentrale Konzepte in den Bereichen menschliche Sicherheit, nachhaltige Landbewirtschaftung, Klimawandel und Klimafinanzierung und untersucht mögliche Lösungen an der Schnittstelle von Konflikten, Landdegradation und Klimawandel.

Der Sommerakademie setzt sich aus Webinaren, die von Fachleuten aus aller Welt geleitetet werden, Fallstudien und intensiver Gruppenarbeit zusammen.

 

Zweites Plenum (27. Juli 2021)

 

Aiban Swer, Direktor der Meghalaya Basin Development Authority, und Bremley Lyngdoh, CEO von Worldview Impact, schilderten, wie die Landesregierung und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure im nordostindischen Bundesstaat Meghalaya sich bemühen, die Landrechte indigener Gemeinschaften angesichts von Bergbauinteressen, Klimawandel und Unsicherheit zu sichern.

Tom Duncan, CEO von Earthbanc, einer digitalen Bankplattform für wirkungsvolle Investitionen und umweltfreundliche Anleihen, beschrieb, wie sein Unternehmen Pionierarbeit leistet, um die „letzte Meile der Klimafinanzierung“ zu überbrücken und Kleinbäuerinnen und -bauern in Meghalaya für die Umsetzung regenerativer landwirtschaftlicher Methoden zu belohnen.

Hilma Angula von der Namibian Association of Community-Based Natural Resource Management Support Organisations (NACSO), Johanna Hainaina vom Environmental Investment Fund of Namibia und Karine Nuulimba von Maliasili berichteten über ihre Erfahrungen mit der gemeindebasierten Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen in Namibia, durch die sich sowohl die Lebensbedingungen auf dem Land verbessert haben als auch die Zahl der Wildtiere in weiten Teilen des zuvor degradierten Landes gestiegen ist. Sie betonten die Vorteile der Übertragung von Landrechten, Anreizen und Verantwortlichkeiten an die lokalen Gemeinschaften, erläuterten, wie eine gute Politik die lokale Verwaltung stärken könne, und diskutierten die Rolle der Klimafinanzierung bei der Zunahme lokaler Lösungen.

Dr. Dhanasree Jayarman, Assistenzprofessorin an der Manipal Academy of Higher Education in Indien, Dr. Chad Briggs von der University of Alaska und Dr. Serge Stroobants, Direktor für Europa und die MENA-Regionen des Institute of Economics and Peace, untersuchten, wie Klima und Sicherheit in ihren jeweiligen Regionen zusammenspielen, und stellten dabei sowohl Unterschiede als auch gemeinsame Grundsätze heraus.

Die Gruppenarbeit konzentrierte sich auf die Erarbeitung interdisziplinärer Lösungen für spezifische Probleme – z. B. die durch den Klimawandel verschärfte Unsicherheit in der Sahelzone, die Bodendegradation und der Konflikt zwischen Bauern und Hirten in Nigeria sowie die Überschwemmung durch Meerwasser in einem kleinen pazifischen Inselstaat. Während der abschliessenden Gruppenübung erarbeiteten die Teams Projektvorschläge für Lösungen, die sie selbst auf der Grundlage der im Laufe der Woche gewonnenen Erkenntnisse erarbeitet hatten.

Jede Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit ist der Beginn eines weiteren Austauschs, einer Vernetzung und einer möglichen Zusammenarbeit. Das Alumni-Netzwerk der Sommerakademie, das inzwischen 74 Mitglieder zählt, verkörpert den Willen, sich für eine sichere und nachhaltige Zukunft der Menschheit einzusetzen, die auf gemeinsamen Werten wie Dialog, gegenseitigem Respekt und Zusammenarbeit beruht.

Die Zusammenfassungen der exklusiven Webinare können hier eingesehen werden.

 

Abschlussplenum (28. Juli 2021)

 

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Was die Teilnehmenden sagten

„Ich musste [in Bolivien] jeden Morgen um 4 Uhr aufstehen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe, aber der Kurs und die Teilnehmenden gaben mir die nötige Energie.“

„Der Kurs passte und war interaktiv und verband Lernen mit persönlichem Austausch.“

„Es war wie ein Wunder. Ich wollte schon immer einen Kurs wie diesen machen.“

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Die Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit 2021 wurde durch die grosszügige Unterstützung des, Africa Climate Change Fund der African Development Bank, des Silvia Zuber Fund, durch Sachspenden des Geneva Centre for Security Policy (GCSP) und durch Einzelspenden ermöglicht.

 

 

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