Wir sind solidarisch

Erklärung von IofC Schweiz

03/03/2022
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Erklärung von IofC Schweiz
 

Wir verurteilen aufs Schärfste die gegenwärtigen einseitigen militärischen Angriffe in der Ukraine, die Leben kosten und zerstören und das aktuelle Völkerrecht verletzen.
 
Wir sind solidarisch mit allen, die sich Frieden wünschen, und fordern die Wiederaufnahme des Dialogs und das Ende der militärischen Interventionen.
 
Wir stehen Seite an Seite mit unseren Netzwerken in der Ukraine und in Russland, die sich auf ihrer Ebene bemühen, unter diesen schrecklichen Umständen einen Wandel herbeizuführen.

 
________________________________________________________________________________
 
 
Der Internationale Rat von Initiativen der Veränderung International hat ebenfalls eine Erklärung zur Lage in der Ukraine veröffentlicht, in der er der Hoffnung Ausdruck verleiht, die Ukraine könne "eine Brücke der Verständigung und Zusammenarbeit werden". Lesen Sie die vollständige Erklärung hier.
 
 
 
Bild: Canva
 
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Anas Badawi: Veränderung hoch drei

Eine Geschichte über kreative Führung

11/02/2022
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Eine Geschichte über kreative Führung

 

Anas Badawi.jpg
Anas Badawi

Wie können wir als Einzelpersonen und als Unternehmen mit Zeiten der Unsicherheit umgehen? Und wie können wir unsere mentalen Hürden überwinden, um Entscheidungen zu treffen, die den Kern der Ungewissheit treffen, mit der wir konfrontiert sind?

Dies waren einige der Fragen, die im Webinar zum Thema „Facing Uncertainty“ (der Unsicherheit ins Auge sehen) thematisiert wurden, das am 25. Juli 2021 im Rahmen der zweiten Online-Konferenz Kreatives Leadership stattfand. Das Webinar sollte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus aller Welt helfen, Wege für den Umgang mit dem Unbekannten zu finden, sowohl auf persönlicher als auch auf organisatorischer Ebene.

Anas Badawi von Y-Peer war einer von vier jungen Führungskräften, die ihre Sichtweise zur Überwindung von Angst und zum Umgang mit ungewissen Situationen darlegten. Y-Peer ist ein Jugendnetzwerk, das einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, um junge Menschen unter aktiver Beteiligung der jungen Menschen selbst zu erreichen.

Anas beschrieb sein Leben in Syrien von 2012, als er jeden Morgen mit verschiedenen Kämpfen und Unsicherheiten aufwachte, bis 2104, als ein persönlicher Wendepunkt ihn dazu brachte, das Konzept der „drei Veränderung“ zu entwickeln.

 

 

2012

Ich wache morgens auf. Ich gehe zur Schule, finde ein paar Bestechungsgelder – die üblicherweise verwendet werden, um Wählerstimmen zu kaufen – und einen Stimmzettel. Es finden Parlamentswahlen statt. Es ist ein perfekter, flüchtiger syrischer Morgen.

Ich wache morgens auf, höre den Nachbarn zu, die sich im Gästezimmer versammeln und über eine Frau tuscheln, die schreiend das Haus verlassen hat, weil ihr Mann sie geschlagen hat. Sie beschuldigen sie, eine Hure zu sein. Ein perfekter, flüchtiger syrischer Morgen.

Ich wache morgens auf. Meine Mutter ist überzeugt, dass die Besitzer schicker Autos Diebe sind, mein Vater glaubt, dass unser Land von Korruption und Vetternwirtschaft regiert wird. Meine Familie nimmt weder an sportlichen noch an kulturellen Aktivitäten teil. Ein weiterer perfekter, flüchtiger syrischer Morgen.

Es spielt keine Rolle. Alles, was für Syrer derzeit zählt, ist Migration.

 

2014

Drei Jahre nach Beginn des Krieges in Syrien gehe ich an einem Freitagabend um 21 Uhr mit meinen Freunden nach dem Abendessen durch die Strassen von Damaskus. Plötzlich ein lautes Geräusch in der Nähe. Das Geräusch einer Rakete/Bombe. Überall ist Tod, alle rennen weg.

Ich renne in die Richtung der Rakete. Meine Freunde schreien. Ich beobachte. Ich sehe Opfer. Ich helfe einer verwundeten Person. Eine weitere, extrem nahe Rakete. Ich fliehe nach Hause. Auf der Liste der Verwundeten lese ich den Namen der Person, der ich geholfen habe – ich erkenne ihn, weil ihr Bruder ihn während des Vorfalls geschrien hat. Er ist am Leben. Ich bin nicht weggelaufen, denke ich.

Ich ändere meine Meinung darüber, Syrien zu verlassen. Ich treffe eine Entscheidung: Meine Anwesenheit macht einen Unterschied, ich werde hier nicht überflüssig!

 

 

Anas Badawi soeaking at CL 2021
Anas spricht bei Kreatives Leadership 2021

 

Aufgrund dieser Erfahrungen entwickelte Anas sein Konzept der „drei Veränderungen“:

Schritt 1: Entscheidung

Mit der Überzeugung, dass ich die Wahl habe, zu reisen oder nicht zu reisen, entscheide ich mich für einen Weg. Eine mentale Herausforderung in deren Anschluss ich den Weg wähle, den ich gehen, die Gespräche, die ich führen und die Richtung, die ich einschlagen werde. Das ist die Entscheidungsfindung.

Schritt 2: Glaube

Eine absolute Überzeugung, die aus tiefstem Herzen kommt, die meine Emotionen anspricht und einen Zusammenhang zwischen dem, was ich bin und dem, was ich tue, herstellt. Das ist eine grosse Kraftquelle, um die von mir getroffene Entscheidung zu untermauern.

Schritt 3: Versuche

Ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich glaube daran. Jetzt werde ich arbeiten. Werde ich beim ersten Mal Erfolg haben? Ich weiss es nicht, aber was ich weiss, ist, dass ich schon zig Mal gescheitert bin. Ich habe es nicht geschafft, etwas zu erreichen, aber ich habe es erfolgreich versucht. Scheitern ist hier nicht negativ. Es bedeutet den Verlust einer Schlacht, aber nicht den Verlust des Krieges.

Anas erklärte, dass dieser persönliche Fahrplan der Veränderung ihm geholfen hat, aktiv zu werden, und ihm unendlich viele Möglichkeiten eröffnet hat.

 

Anas Badawi civic participation

Wer werde ich jetzt sein? Ich werde die Regeln brechen. Ich werde mein Universitätsstudium ändern. Ich werde ein Fotograf oder ein Maler sein. Nein, ein Politiker, ein Schauspieler.

Moment mal. Lassen wir es ruhig angehen. Erinnern wir uns an die drei Veränderungen.

Ich begann, positive Menschen zu sehen.

Ich begann, das Verhalten von Einflussnehmern zu studieren.

Ich begann, denjenigen zu folgen, die zu Veränderungen fähig sind.

Ich werde es versuchen – das dachte ich mir: Also begann ich, an allen verfügbaren Workshops teilzunehmen, egal ob ich etwas über die Themen wusste oder nicht.

Ich versuche es.

Ich lerne.

 

 

 

 

2017 wuchsen Anas' Hoffnung und sein Glaube, als er sich dem Youth Peer Education Network (Y-PEER) anschloss und für dessen Team in Syrien zu arbeiten begann. Es gelang ihm, den Vorstand dazu zu bringen, ein Medienteam zu genehmigen, und er war die erste Person ohne vorherigen Abschluss, die in einem Fortbildungszentrum in Amman aufgenommen wurde.

Er erläuterte seinen Weg zu einer jungen Führungskraft bei Y-PEER Syrien, zunächst als Mitglied, dann als Moderator, als Teamleiter, als Koordinator und schliesslich als FPC (Focal Point in Charge).

Ich habe an mich geglaubt, ich habe eine Entscheidung getroffen, ich habe es versucht… Ich habe mich verändert. Aus den drei Veränderungen wurde ein Lebensstil.

- Anas Badawi -

Anas Badawi civic participation
Anas (sitzender Vierter von links) mit Mitgliedern von Y-Peer Syrien

 

 

Anas schliesst:

2021:

Ich wache morgens auf und organisiere eine Kampagne zu den Parlamentswahlen, um zu sensibilisieren und junge Menschen zu ermutigen, sich zur Wahl zu stellen und wählen zu gehen. Ich erinnere mich an die Bestechungsgelder aus meiner Schulzeit. Ich betone die aktive Teilnahme. Ich lächle. Ich bleibe hartnäckig.

Ich wache morgens auf. Ich führe eine Sensibilisierungsveranstaltung über geschlechtsspezifische Gewalt für eine Gruppe von Frauen durch. Ich erinnere mich an unsere Nachbarin, die Opfer von Gewalt wurde. Ich betone, dass sie ein Opfer ist. Ich lächle. Ich fahre fort.

Ich wache morgens auf. Meine Mutter weiss, dass ihre Kinder bald Autos kaufen werden. Mein Vater hat eine hohe richterliche Position inne. Mein Bruder studiert Schauspiel, meine Schwester lernt schwimmen. Ich lächle. Ich lächle. Und ich mache weiter.

 

 

_____________________________________________________________________________________________________

 

Interested in more? Read the report on Creative Leadership 2021 and watch Anas speak at the webinar on Facing Uncertainty (25 July 2021).

 

 

Compiled by Hajar Bichri

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Ein achtsamer Lebensstil ohne Müll

Von Hajar Bichri

28/01/2022
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Von Hajar Bichri

 

Sofia Zero Waste
Sofia und ihre wiederverwendbare Wasserflasche

Wie wurde Sofia Syodorenko Teil der Zero-Waste-Bewegung und was bedeutet sie ihr? Sie ist Vorsitzende von Foundations for Freedom und Vertreterin der Zero Waste Alliance Ukraine. Während des Caux-Dialogs über Umwelt und Sicherheit im Jahr 2021 moderierte sie einen Online-Workshop über Plastik und Einwegkonsum.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, einen abfallfreien Lebensstil zu verfolgen?

Um ganz ehrlich zu sein, war ich dank meiner Mutter schon immer eine Art Zero-Waste-Mensch. Sie wies mich stets daraufhin, wenn Ressourcen unvernünftig genutzt wurden – Wasser, das ohne Zweck läuft, Licht, das angelassen wird, Lebensmittel, die weggeworfen werden. Aufgrund dieser Erziehung habe ich begonnen, mich für Umwelt- und Abfallfragen zu engagieren.

Bei der Abfallvermeidung geht es nicht um ein winziges Plastikgefäss, das nicht recycelt werden kann; es geht nicht darum, auf die meisten Dinge zu verzichten, die wir lieben. Bei der Abfallvermeidung geht es darum, achtsam zu sein – achtsam gegenüber Dingen, die wir brauchen und nicht brauchen, gegenüber Ressourcen, die nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, gegenüber der Natur, zu der auch wir gehören. Auf der Grundlage dieses Prinzips können wir viele wunderbare Ansätze für so alltägliche Dinge wie das Abfallmanagement entwickeln.

 

Wie praktizieren Sie das im Alltag?

Lassen Sie uns dafür exemplarisch meinen Tagesablauf betrachten. Ich wache morgens auf und wasche mich. Ich benutze eine Zahnbürste aus Bambus, die ich später auf den Kompost gebe. Meine Zahnpasta ist in einem Glasgefäss, das ich neu befüllen lassen kann. Ich benutze ein einfaches Stück Seife anstelle von Duschgel. Dann gehe ich in die Küche, koche Kaffee in einer französischen Presse und esse, worauf ich Lust habe (die meisten Lebensmittel, die ich esse, stammen aus lokalem Anbau: Ich esse sie nicht nur, weil es umweltfreundlich ist, sondern auch, weil das ukrainische Essen wahnsinnig lecker ist).

Danach gehe ich mit meinem Hund spazieren, verwende Papiertüten, um sein „Geschäft“ einzusammeln, und komme wieder nach Hause zur Arbeit. In der Zeit vor der Pandemie bin ich zu Fuss, mit dem Fahrrad oder dem Bus zur Arbeit gefahren, aber jetzt arbeite ich von zu Hause aus, das ist einfacher. Abends lese ich normalerweise etwas, sehe mir etwas an oder trinke ein gutes lokales Bier aus einem Glas.

Ich gehe nicht gern Shoppen. Ich besitze nicht viele Dinge oder Kleidung. Wenn ich etwas nicht brauche, spende ich es; wenn ich etwas brauche, frage ich zuerst die Re-Use-Community oder meine Freunde, und kaufe es nur, wenn sie mir nicht weiterhelfen können. Wenn ich Lebensmittel einkaufe, verwende ich meine eigenen wiederverwendbaren Taschen, Gläser und Behälter.

Verstehen Sie mich nicht falsch, auch ich produziere Müll. Es geht dabei vielmehr darum, Verschwendung zu erkennen und die Ursachen zu bekämpfen, nicht die Folgen. Wir fordern also die Hersteller auf, die Art und Weise zu ändern, in der sie ihre Waren an uns verkaufen, und wir fordern die Kommunen auf, Massnahmen zu ergreifen, die die Unternehmen dazu anregen, weniger zu verschwenden.

 

Erzählen Sie uns von der Initiative, die Sie ins Leben gerufen haben.

Wir begannen mit der Gründung einer lokalen NRO und arbeiteten mit der lokalen Gemeinschaft, Unternehmen, Herstellern und der Stadtverwaltung zusammen. Dann haben wir uns mit gleichgesinnten NROs aus anderen ukrainischen Städten zusammengetan und die Zero Waste Alliance Ukraine gegründet, die jetzt Teil eines grossen europäischen Netzwerks, Zero Waste Europe, und eines grossen globalen Netzwerks, Break Free from Plastic, ist.

Wir setzen unsere Arbeit auf lokaler Ebene fort und unterstützen auch andere NROs, die im Bereich der Abfallwirtschaft tätig sind. Wir hoffen, dass wir das System Stück für Stück zum Besseren verändern können.

 

Sofia Zero Waste
Sofia präsentiert wiederverwendbare Alltagsgegenstände: eine Wasserflasche, einen Becher mit Löffel und eine Einkaufstasche

 

Warum sollte uns das alle etwas angehen?

Bei Zero Waste geht es nicht um wiederverwendbare Becher und wiederverwendbare Taschen. Es geht darum, respektvoll und achtsam zu sein. Es gibt diesen wunderschönen Ort namens Planet Erde. Er verfügt über eine Vielzahl äusserst nützlicher Ressourcen, die wir gerne nutzen können. Aber wenn wir diese Ressourcen gierig und gedankenlos nutzen, werden wir mit den Konsequenzen konfrontiert – und die können unerwartet und fatal sein. Wir haben eine Chance, Dinge zu ändern: Es liegt an uns, ob wir sie nutzen.

 

Können Sie Anfängern, die mit Zero Waste beginnen, einige Tipps geben?

Zunächst einmal sollte man das Konzept Zero Waste nicht wörtlich nehmen und nicht denken, dass Zero Waster keinen Müll produzieren. Denn das tun wir. Beginnen Sie damit, die Dinge zu bemerken, die Sie umgeben. Brauchen Sie sie? Benutzen Sie sie? Tragen Sie sie? Machen sie Sie glücklich?

Zweitens: Werfen Sie einen Blick in Ihren Mülleimer, er ist eine gute Informationsquelle. Sie werden wahrscheinlich eine Menge organischer Abfälle und Verpackungen sehen. Können Sie das irgendwie ändern? Können Sie in Ihrer Gemeinde eine Kompostieranlage einrichten? Können Sie Ihre Lebensmittel mit weniger Einwegverpackungen kaufen? Können Sie einige Einwegartikel, die Sie täglich benutzen, durch wiederverwendbare Artikel ersetzen?

Zu guter Letzt: Denken Sie an die Dinge, die Sie wirklich lieben. Höchstwahrscheinlich sind das keine materiellen Dinge – Menschen, Lachen, Abenteuer, sonniges/regnerisches Wetter, es sich mit einer Decke und einem guten Buch gemütlich machen. Es gibt keinen Grund, der lauten Werbung zu glauben, die Ihnen sagt, dass Sie dieses oder jenes kaufen müssen, um glücklich zu sein. Nein, das müssen Sie nicht. Der Tag, an dem man das akzeptiert, wird wahrscheinlich einer der nützlichsten Tage des Lebens sein.

 

Wie sind Sie zum Caux-Dialog über Umwelt und Sicherheit (CDES) gekommen?

Das ist eine gute Frage. Es gibt so viele wunderbare Dinge im Leben, die mit den einfachen Worten beginnen: „Hey, hier ist eine Idee!“ Nick Foster schickte mir und einem Freund eine E-Mail mit diesen Worten, und so organisierten wir einen Online-Workshop im Rahmen des CDES 2021. Das Thema lautete „Kunststoffe und Einwegkonsum: Anregungen zu systematischem Wandel durch persönliche Veränderung“. Mit dabei waren Justine Maillot von der Rethink Plastic Alliance und Break Free from Plastic, Jack McQuiban von Zero Waste Europe und Anna Ponikarchuk, die Mitbegründerin von Ozero, dem ersten Zero Waste Shop in der Ukraine.

Ich mag branchenübergreifende Verbindungen sehr. Sie bringen viele wunderbare und unkonventionelle Ideen hervor. Der Workshop war eine wunderbare Gelegenheit, branchenübergreifende Verbindungen zu schaffen. In ein paar Jahren werden wir vielleicht die Ergebnisse sehen.

 

Find out more about the Caux Dialogue on Environment and Security

 

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Watch Sofia speak at the workshop "Plastics & Single-use Consumption: Inspiring Systematic Change through Personal Transformation" during the Caux Dialogue on Environment and Security 2021

 

Photos: Sofia Syodorenko

 

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Jacqueline Coté wird Präsidentin von IofC Schweiz ab April 2022

Pressemitteilung

25/01/2022
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Jacqueline Coté profile
Photo credit: Boris Palefroy

25. Januar 2022 – Christine Beerli tritt im April 2022 nach vier Jahren als Präsidentin der Stiftung Initiativen der Veränderung Schweiz zurück. Jacqueline Coté, ehemalige Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Hochschulinstituts in Genf, tritt ihre Nachfolge an.  

„Es war mir eine Freude, der Stiftung zu dienen“, sagt Beerli. „Unser Team und der Stiftungsrat haben eng zusammengearbeitet, um die nachhaltige Finanzierung zu sichern, dank der wir uns auf die Erfüllung unseres Auftrags konzentrieren können, Brücken über die Gräben der Welt zu bauen. Ich freue mich sehr, Jacqueline Coté als meine Nachfolgerin für diese wichtige Aufgabe gewonnen zu haben. Sie ist eine hervorragende Führungskraft mit soliden Erfahrungen in den Bereichen Interessenvertretung, Konfliktlösung, Aussenbeziehungen und Partnerschaften und setzt sich mit grosser Leidenschaft dafür ein, sichere Räume für den Dialog zu schaffen. Sie bringt erstaunlich viele Qualitäten und kreativen Ideen mit. Mir ihrer Spezialisierung auf Mediation, Kommunikation und Recht sowie ihren Vorkenntnissen über die Stiftung bringt sie eine einzigartige Mischung von Fähigkeiten und Erfahrungen in die Leitung der Stiftung ein.“ 

„Ich fühle mich sehr geehrt, zur nächsten Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schweiz ernannt worden zu sein“, so Coté. „In dieser Welt, die von tiefgreifenden Veränderungen und Unsicherheiten geprägt ist, ist die Arbeit von IofC, mit der Barrieren abgebaut werden und die dazu beiträgt, Vertrauen zwischen gespaltenen Gesellschaften aufzubauen, wichtiger denn je. Ich beabsichtige, die enormen Leistungen von Christine Beerli während der Covid-19-Pandemie zu nutzen, um die Reichweite und die Wirkung unserer Programme, insbesondere bei jungen Menschen, zu erhöhen und den Caux Palace wieder mit Leben zu füllen. Ich freue mich darauf, unser Netzwerk aus IofC-Mitgliedern, strategischen Partnerinnen und Partnern und Freundinnen und Freunden zu nutzen, die – zusammen mit unserem engagierten Team – alle in dem Wunsch vereint sind, einen Beitrag zu einer gerechten, friedlichen und nachhaltigen Welt zu leisten. Ich freue mich auch auf die enge Zusammenarbeit mit Stephanie Buri und Nick Foster, unseren dynamischen Co-Generaldirektoren, sowie mit unseren engagierten Ratsmitgliedern.“

Jacqueline Coté war von 2009 bis 2021 als Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit und zuvor als Leiterin der Kommunikationsabteilung des Hochschulinstituts für internationale Studien und Entwicklung in Genf tätig. Sie war massgeblich am Aufbau des neuen Campus des Instituts, des Maison de la Paix, als lebendiges Konferenz- und Seminarzentrum beteiligt und festigte so den Ruf und die Reichweite des Instituts im internationalen Genf und darüber hinaus.

Davor war Frau Coté Ständige Vertreterin der Internationalen Handelskammer bei den Vereinten Nationen und Senior Advisor Advocacy & Partnerships beim World Business Council for Sustainable Development. Zu Beginn ihrer Karriere war Frau Coté als internationale Anwältin in Kanada und der Schweiz tätig und bekleidete Führungspositionen bei den multinationalen Unternehmen SGS und DuPont.  

Jacqueline Coté ist davon überzeugt, dass die globale Agenda am besten durch die Verknüpfung des öffentlichen, privaten und gemeinnützigen Sektors umgesetzt werden kann und dass Dialog und Empathie wesentliche Instrumente sind, um die Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu erreichen. Vor kurzem hat sie sich an der Harvard Law School zur Mediatorin ausbilden lassen und ist in den Vorstand mehrerer Vereinigungen eingetreten, um ihr Engagement für das Internationale Genf fortzuführen.

Sie besitzt die schweizerische, kanadische und britische Staatsangehörigkeit, ist Mitglied der Anwaltskammer von Quebec und hat zwei erwachsene Kinder, die sich ebenfalls mit Leidenschaft für die Bewältigung der globalen Herausforderungen in ihrem Berufsleben einsetzen.
 

 

 

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Jacqueline Coté

Jacqueline Coté war von 2009 bis 2021 als Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit und zuvor als Leiterin der Kommunikationsabteilung des Hochschulinstituts für internationale und Entwicklungsstudien in Genf tätig. In dieser Funktion war sie massgeblich am Aufbau des neuen Campus des Instituts, des Maison de la Paix, als lebendiges Konferenz- und Seminarzentrum beteiligt und festigte so den Ruf und die Reichweite des Instituts im internationalen Genf und darüber hinaus.

Andrew Lancaster: Verantwortlichkeit ohne Grenzen

10/01/2022
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Der ehemalige Präsident de Rates von IofC Schweiz, Antoine Jaulmes, interviewt Andrew Lancaster aus Australien, der gerade aus dem Stiftungsrat ausgeschieden ist.

 

Andrew Lancaster
Andrew Lancaster

In den letzten 16 Jahren haben die Mitglieder des Rates von Initiativen der Veränderung Schweiz Andrew Lancasters Fähigkeit zuzuhören und seine freundliche Unterstützung geschätzt, ebenso wie die letzten drei Präsidenten des Rates von IofC Schweiz (ich glaube, ich kann ohne Risiko für meine Vorgänger und Nachfolger sprechen) seine effiziente und stets verfügbare Hilfe.


Andrew ist auch der Vorsitzende des Silvia-Zuber-Fonds-Komitees, das in den letzten zehn Jahren Zuschüsse an Menschen aus Asien und Afrika vergeben hat, die Hilfe zur Finanzierung ihrer Besuche in Caux und/oder für IofC-Programme in ihren eigenen Regionen benötigten.


Aber das ist nur ein Teil seiner viel längeren Zusammenarbeit mit Initiativen der Veränderung. Lassen Sie uns also direkt mit ihm darüber sprechen.

 

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

 

Andrew, wie hast Du Initiativen der Veränderung kennengelernt und wie kam es zu Deinem lebenslangen Engagement für diese Organisation?

Dafür möchte ich ein paar meiner frühen Erfahrungen mit Initiativen der Veränderung zusammenfassen:


Seit ich denken kann, haben meine Eltern die Disziplin der morgendlichen Ruhezeit eingehalten.


Es waren immer Leute von der Moralischen Aufrüstung (MRA, jetzt Initiativen der Veränderung) bei uns zu Gast, oft für längere Zeit. Sie berichteten von zahlreichen und aufschlussreichen Beispielen für ein verändertes Leben.


Auf einer MRA-Konferenz im Jahr 1965 wurde Peter Howards Stück We Are Tomorrow aufgeführt. Ich hatte die einzige nicht sprechende Rolle. Das Stück wurde anschliessend an verschiedenen Orten in Victoria und Tasmanien aufgeführt.


Damals fühlte ich mich berufen, mein Studium des Bauingenieurwesens zu verschieben, um als Inspizient zu arbeiten. Diese und ähnliche Entscheidungen anderer Personen ermöglichten die Aufführung des Stücks in Queensland und dann in Neuseeland.


1966 fand in Canberra eine grosse internationale MRA-Konferenz statt, auf der ein neues, raues Musical, Sing Out Australia, zum ersten Mal aufgeführt wurde. Am nächsten Morgen lud uns Rajmohan Gandhi ein, das Stück für sechs Monate nach Indien zu bringen, um ihn und seine Kollegen in ihrem Bemühen zu unterstützen, „ein starkes, sauberes und geeintes Indien aufzubauen“. Die Kühnheit seiner Vision erregte unsere Aufmerksamkeit und vier Monate später traf eine generationsübergreifende Gruppe von 52 Personen, hauptsächlich Australier und Neuseeländer, in Indien ein.


Eine Gruppe junger Inder war gerade dabei, ihre eigene Produktion, India Arise, zu entwickeln. Einige von uns schlossen sich ihnen an, als sie Indien bereisten. Innerhalb eines Jahres kam India Arise in Caux an und wurde bald darauf in verschiedenen europäischen Ländern aufgeführt. Dies war meine Einführung in Caux.


Am Ende des damaligen Caux-Sommers wurde ich in das MRA-Zentrum im Nordwesten Englands eingeladen, um mich von einer Hepatitis zu erholen, die ich mir in Indien eingefangen hatte. Ich schloss mich dort einer kleinen, aber sehr aktiven Gemeinschaft an, die zwei Jahre lang bestand. Die nächsten vier Jahre lebte ich dann im Zentrum von London. In dieser Zeit lernte ich meine Frau Margaret kennen, verlobte mich mit ihr und heiratete sie.


Unmittelbar nach unserer Hochzeit gingen wir für acht Monate nach Kanada, um dort am Wiederaufbau des MRA-Teams mitzuarbeiten. 1981 kehrten wir für 18 Monate nach Grossbritannien zurück, diesmal mit unseren beiden älteren Söhnen, und wohnten wieder in Tirley Garth. Abgesehen von diesen Aufenthalten in Übersee haben wir in Canberra, Australien, gelebt.


Ausserdem war ich ab 1991 für 12 Jahre zusammen mit John Bond Mitherausgeber des monatlich erscheinenden MRA/IofC World Bulletin.

 

Das führt Dich also sehr weit weg von Caux....

Ganz genau. Unser Haus in Canberra war eines der Zentren der IofC-Aktivitäten in Australien. Unter anderem schlossen wir Freundschaften mit Bundesparlamentariern und Mitgliedern des diplomatischen Corps und stellten Unterkünfte für IofC-Kollegen bereit, die aus anderen Teilen Australiens und dem Ausland zu Besuch kamen. Wir waren auch an der Planung einer Reihe von internationalen IofC-Konferenzen in Australien beteiligt.

 

Andrew Lancatser Global ASsembly 2012 Caux
Andrew (Dritter von links) bei der Weltversammlung in Caux 2012


Wann hast Du in Caux gearbeitet und in welcher Funktion?

1996 konzipierte Yukihisa Fujita aus Japan eine Caux-Konferenz mit dem Thema „Agenda für Versöhnung“ (AfR) für das 50-jährige Jubiläum von Caux. Ein hochrangiger japanischer Politiker schlug daraufhin vor, in Caux einen politischen Runden Tisch zu veranstalten, der parallel zu einem Teil der AfR-Konferenzen stattfinden sollte. Ich wurde gebeten, diesen zu koordinieren, was ich fünf Jahre lang tat. Die AfR-Konferenzen wurden dann unter der Leitung von Mohamed Sahnoun in das Caux Forum für menschliche Sicherheit umgewandelt. Gleichzeitig traten Margaret und ich dem Caux Allocation Team bei.


Im Jahr 2005 wurde ich in den Rat der Caux-Stiftung (heute IofC Schweiz) eingeladen. In den Jahren 2008-2009 habe ich gemeinsam mit Dir, Antoine, den sogenannten Caux Review geleitet. Der Auftrag des Silvia-Zuber-Fonds (SZF) kam einige Zeit danach. Da ich Silvia Zuber kannte, hat es mir sehr viel bedeutet, ihr visionäres Vermächtnis an die Stiftung umzusetzen. In zehn Jahren haben wir fast 650 Stipendien vergeben. Eine enorme Genugtuung dabei war, dass wir in Caux viele Menschen persönlich getroffen haben – vor allem Caux-Praktikantinnen und -Praktikanten und Caux-Stipendiatinnen und -Stipendiaten – die ohne die Unterstützung des Silvia-Zuber-Fonds Caux nicht erlebt hätten.

 

Wie viel Zeit hast Du dafür in Caux verbracht?

Im Durchschnitt waren wir drei Wochen in Caux, jedes Jahr von 1996 bis 2019.

 

Welche Menschen oder Ereignisse haben einen bleibenden Eindruck bei Dir hinterlassen?

Seit dem ersten Besuch im Jahr 1967 gab es so viele. Ich war tief beeindruckt von der Leidenschaft von William Nkomound Philip Vundla aus Südafrika. Ebenfalls aus Afrika kam Didacienne Mukahabeshimana, die über ihre Erfahrungen während des Völkermordes in Ruanda sprach.


Assaad Chaftari aus dem Libanon, ein ehemaliger Führungsoffizier der Phalangisten, erzählte seine Geschichte an der Seite eines libanesischen Muslims.


Kevin Rudds Bericht über seine Entscheidung als Premierminister, sich im Namen der Regierung und des Landes öffentlich bei der indigenen Bevölkerung Australiens für die Politik zu entschuldigen, die zu den gestohlenen Generationen geführt hat, war unvergesslich.


Die Liste ist sehr lang, aber ich kann Philippe Mottus bewegende Schilderung aus dem Jahr 1996 nicht auslassen, wie Caux erworben wurde und warum er sich von der Überzeugung „Caux ist der richtige Ort!“ hat leiten lassen.

 

Danke, Andrew, dass Du diese Erinnerungen und wichtigen Momente mit uns geteilt hast.


Ich wünsche Dir alles Gute für die Arbeit für IofC in Australien und eine glückliche Zeit mit Deinen Kindern und Enkelkindern. Es ist bestimmt eine Erleichterung, nicht mehr zu ganz ausgefallenen Zeiten online an den Ratssitzungen teilzunehmen (wegen der 10-stündigen Zeitverschiebung zwischen Europa und Australien)!


Alles Gute!

 

  • Fotos: Initiatives of Change

 

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75 Jahre Geschichten: Unser Team!

07/01/2022
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Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 der Jahre Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abenteuer wir uns eingelassen hatten! Wenn Sie neugierig auf das Team hinter den Geschichten sind - hier sind wir!

Die Idee stammte von Yara Zgheib, einer in den USA lebenden libanesischen Schriftstellerin. Sie leitete die Serie ein, indem sie beschrieb, wie sie 2010 als "Schiffbrüchige" nach Caux kam und zum ersten Mal in ihrem Leben Ruhe fand. "Dieser Ort lehrte mich zu atmen, andere und mich selbst zu sehen", schrieb sie. "Als ich abreiste, fühlte ich mich so leicht, dass ich nach Montreux hätte fliegen können."

Meine Geschichte ist nichts Besonderes, und sie gehört auch nicht mir. Sie gehört zu diesem Konferenzzentrum.

Die Geschichte von Caux, so schloss sie, "besteht aus Hunderttausenden von Zugfahrten, Spaziergängen, Gesprächen, Tees, Unterhaltungen und stillen Momenten grosser Veränderungen".

Im Laufe des letzten Jahres haben wir 75 dieser Geschichte zusammengestellt. In unserem letzten Beitrag haben wir das Team, das sich der Herausforderung gestellt hat, gebeten, über ihre Gedanken und Erinnerungen zu schreiben und uns zu sagen, was sie dazu bewogen hat, an dieser Reihe teilzunehmen.

 

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Eliane Stallybrass

Eliane Stallybrass, Schweiz

Ich war begeistert, als ich von der Idee hörte, für jedes der 75 Jahre, die Caux als Konferenzzentrum der Initiativen der Veränderung existiert, eine Geschichte zu schreiben.

Dann machten wir uns an die Arbeit, die passenden Geschichten zu finden, und ich musste sogar selbst ein paar schreiben, was manchmal sehr anstrengend war! Wenn ich mich an all diese Menschen erinnerte und daran, was sie in mein Leben gebracht hatten, war das oft bewegend.

Jetzt stelle ich fest, dass ich einige der Personen, die in den neueren Geschichten vorkommen, gar nicht mehr kenne. So ist das Leben. Wie das Konferenzzentrum bin auch ich 75 Jahre alt.

 

Andrew Stallybrass

Andrew Stallybrass, Schweiz/Grossbritannien/UK

Mehr als 50 Jahre meines Lebens als Erwachsener haben sich weitgehend um das Konferenzzentrum von Caux gedreht. Eliane und ich leben jetzt im Dorf, wo wir unseren aktiven Ruhestand verbringen. Ich habe eine Leidenschaft für die Geschichte des Dorfes und des Zentrums, gebe Führungen durch beide und versuche, einige der erstaunlichen Geschichten, die sich um diesen Ort mit Blick auf den Genfer See ranken, lebendig werden zu lassen.

Ich hatte das grosse Privileg, so viele der Menschen zu kennen, deren Geschichten wir erzählt haben. So viele gute Freunde! Wie so oft im Leben denkt man zuerst, man würde ein bisschen mithelfen, und stellt dann fest, dass man danach fest eingebunden wurde. Aber es hat Spass gemacht und es war eine tolle Teamarbeit.

 

Ulrike Ott Chanu credit D Topan

Ulrike Ott Chanu, Frankreich/Deutschland

Als wir mit den Vorbereitungen für die 75-Jahr-Feierlichkeiten begannen, wurde mir klar, dass 2021 auch mein eigenes IofC-Jubiläum war. Ich kam 1986 vor 35 Jahren zum ersten Mal nach Caux. Diese 35 Jahre waren eine erstaunliche Reise mit neu erlernten Fähigkeiten, faszinierenden Begegnungen, vielen Freunden aus der ganzen Welt - und einem Ort, der sich wie ein Zuhause anfühlt, wann immer ich dorthin komme.

Die Arbeit an der Serie war wie ein Eintauchen in meine frühen Jahre in Caux. Es war faszinierend, neue Facetten von Menschen zu entdecken, die ich dort kennengelernt hatte, über die ich aber nicht so viel wusste. Die Arbeit mit unserem internationalen Team hat nicht nur viel Spass gemacht, sondern spiegelt auch den für Caux so typischen zentralen Wert wider: Menschen zusammenzubringen, egal wer sie sind und woher sie kommen!

 

Mike Smith

Michael Smith, Grossbritannien

Vor 55 Jahren war ich zum ersten Mal in Caux und bin seitdem fast jedes Jahr dort gewesen. Ein bestimmtes Jahr hat den Lauf meines Lebens verändert. Im Jahr 1967 brachte Rajmohan Gandhi, ein indischer Journalist und Autor, eine Gruppe junger Asiatinnen und Asiaten nach Caux, um ihre farbenfrohe Bühnenproduktion India Arise aufzuführen. Er appellierte an junge Leute aus Europa, sich seinem Team in Indien anzuschliessen, um dort zu helfen.

Ich ging 1971 hin, blieb drei Jahre lang und arbeitete an der Produktion seiner Wochenzeitung Himmat (Mut) mit. Dies bestärkte mich in meiner Berufung, Schriftsteller zu werden. Ich habe nicht mehr gezählt, wie oft ich Indien seither besucht habe.

Als ich im Laufe der Jahre nach Caux zurückkehrte, lernte ich Menschen aus der Wirtschaft kennen, die ihre Unternehmen mit Ehrlichkeit und Integrität führen und allen Beteiligten dienen. Ich habe seitdem ihre Geschichten in vier Büchern und in nationalen Zeitungen veröffentlicht. www.michaelsmith.iofc.org

 

Monica Mittag

Monica Mittag, Schweiz/Deutschland

Es war nicht einfach zu entscheiden, was ich über Caux und mich schreiben sollte, da mein Leben so eng mit Caux verbunden ist. Fünf Jahre lang habe ich dort gelebt und bin in Montreux zur Schule gegangen.

Eines Sommers, als junge Teenagerin, half ich in der Küche. Es war das erste Mal, dass ich Trockenhefe anstelle von frischer Hefe verwendete. Aufgrund eines Rechenfehlers hatte ich am Ende achtmal mehr Hefe im Teig, als das Rezept vorschrieb. Ein anderes Mädchen und ich füllten die Kuchenformen so schnell wir konnten und rannten um die Wette, um zu verhindern, dass der Teig über den Rand der Wanne lief, in der er angerührt worden war. Zum Glück waren drei andere Desserts bereits fertig.

Im Laufe der Jahre war es jedes Mal, wenn ich nach Caux kam, ein grosses Privileg, alte Freunde zu treffen. Für mich sind Freundschaften, wie mein Ehegelübde, "bis dass der Tod uns scheidet".

 

Monica and Folker Mittag

Folker Mittag, Deutschland

Bei den von Heinrich Karrer organisierten Wirtschaftskonferenzen war eine der besten Teambuilding-Übungen die Bedienung der grossen Spülmaschine. Zwei Personen füllten sie an einem Ende mit schmutzigem Geschirr und der Rest des Teams leerte sie am anderen Ende.

Mehrere Jahre lang war ich Mitglied desselben Teams wie Frits Philips, CEO von Philips Electronics. Während unserer gemeinsamen Arbeit entwickelte sich eine persönliche Freundschaft. Ich erfuhr, wie er während des Zweiten Weltkriegs von den deutschen Besatzern behandelt worden war, und erzählte ihm, wie ich in Ostdeutschland aufgewachsen war und wie ich es verlassen hatte.

Eines Jahres bat mich Frits, einen jungen Japaner nach Eindhoven zu fahren und ein paar Tage bei ihm zu wohnen. Er brauchte einen vertrauenswürdigen Dolmetscher, weil er sich auf eine hochrangige japanische Delegation vorbereitete. Am nächsten Morgen brachen der junge Japaner und ich von Caux aus auf. Auch diese Beziehung ist noch lebendig.

 

Mary Lean

Mary Lean, Grossbritannien

Unter den Erinnerungen an Caux aus 60 Jahren ragt eine heraus.

7.15 Uhr. Eine kleine, bunt gemischte Gruppe versammelt sich im Erker der grossen Halle, um die Stille vor dem Trubel des Tages zu geniessen. Heute bin ich an der Reihe, eine Meditation abzuhalten. Ich wähle meine Worte sorgfältig aus und erzähle von meiner Erfahrung mit Gottes bedingungsloser Liebe. Dann sind wir still.

Der Klang einer Schilfrohrflöte dringt von der Terrasse herauf, wo eine Gruppe von Menschen aus verschiedenen Ländern ebenfalls den neuen Tag begrüsst. Die Vögel fliegen zwischen den Bäumen und Balkonen hin und her, während wir über den See auf die Berge blicken.

Ich schliesse die Sitzung mit einem Gebet. Einer der Muslime steht auf und verlässt die Gruppe. Habe ich ihn auf irgendeine Weise beleidigt?

Dann bemerke ich, dass er direkt hinter unserem Halbkreis von Stühlen kniet. "Ich habe auf meine Weise gebetet", erklärt er später und gibt mir ein Zitat aus seiner Tradition, das von Gottes Liebe spricht.

 

John Bond

John Bond, Grossbritannien/Australien

Ich glaube an die Zukunft von Caux. Diese 75 Geschichten erzählen von Menschen, die den Glauben, die Hoffnung und den Mut gefunden haben, jene Veränderung zu bewirken, die sie sehen wollten (wie die Geschichte meiner Eltern), oft mit kreativen Ergebnissen in ihrem Umfeld, manchmal sogar mit Auswirkungen auf ganze Nationen.

Ein Ergebnis war die Stärkung der Demokratie, insbesondere in Europa. Vor dreissig Jahren rief IofC Foundations for Freedom ins Leben, ein Programm, das sich auf die moralischen und geistigen Qualitäten von Bürgerinnen und Bürgern konzentrierte, die für das Gedeihen der Demokratie erforderlich sind. Tausende von jungen Menschen aus Ost- und Mitteleuropa, die sich gerade von diktatorischer Herrschaft befreit hatten, nahmen daran teil.

Heute ist die Demokratie in weiten Teilen Westeuropas bedroht, und wir müssen uns erneut auf diese Qualitäten konzentrieren. Dies war schon immer die Aufgabe von Caux, und ich möchte dazu beitragen, dass dies so bleibt.

 

Die Arbeit mit unserem internationalen Team spiegelt den für Caux so typischen zentralen Wert wider: Menschen zusammenzubringen, unabhängig davon, wer sie sind und woher sie kommen!

_________________________________________________________________________________________________

 

Wir danken allen, die uns an ihren Erfahrungen teilhaben liessen, und allen, die geschrieben, recherchiert, kommentiert und Fotos beigesteuert haben.

Vielen Dank an Yara Zgheib für ihre Inspiration und an Franz Vock für seine Unterstützung.

Dank der harten Arbeit unseres Lektoren- und Übersetzerteams, Maya Fiaux, Jean Fiaux, Claire Fiaux-Martin, Teresa Healey, Tatjana Horbenko-Enomoto und Sebastian Hasse, erscheinen die Geschichten nun auch auf Französisch und Deutsch.

Und wir hätten es nicht geschafft ohne die Website For a New World, eine wahre Fundgrube für Quellenmaterial, Bilder und Videos.

 

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2021: Initiativen der Veränderung Schweiz – Die Türen von Caux für ein neues Kapitel öffnen

31/12/2021
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Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schweiz, Christine Beerli, und die beiden Co-Generaldirektoren, Stephanie Buri und Nick Foster, werfen einen Blick in die Zukunft.

 

Christine Beerli: Zeitlose Herausforderung

Christine Beerli

Brücken bauen über die Gräben der Welt hinweg“ - diese zeitlose Herausforderung ist das Programm von Initiativen der Veränderung Schweiz. All die bewegenden persönlichen Geschichten, die wir in unserem Jubiläumsjahr veröffentlicht haben, zeugen von Menschen, die in schwierigen Situationen aufeinander zugegangen sind und Brücken gebaut haben.

Menschen, die Brücken bauen, werden überall gebraucht!

In unserem heutigen Leben sind wir durch die Pandemie gezwungen, hauptsächlich auf digitalem Wege zu kommunizieren und dadurch entstehen oft Spannungen. Zuhören, Verständnis üben und Verbindungen zu schaffen ist daher von grösster Bedeutung. Initiativen der Veränderung wird es an Arbeit in den nächsten 75 Jahren nicht fehlen - Menschen, die Brücken bauen, werden überall gebraucht!

 

 

Christine Beerli Opening Ceremony Caux Forum 2021
Christine Beerli bei der Eröffnungsfeier des Caux Forums 2021

 

Nick Foster: Wir müssen zusammenarbeiten

 

Nick Foster

Meine erste wirkliche Begegnung mit Initiativen der Veränderung fand 1992 in London bei einem wöchentlichen Treffen junger Menschen zum Thema „Making Britain a Home“ statt. Wir sprachen über das, was uns beschäftigte, assen zusammen, nahmen uns Zeit zur Stille und entdeckten, was Grossbritannien zu einem Zuhause macht - und was nicht.

Die Gruppe war unglaublich vielfältig und unsere Diskussionen veränderten nicht nur unser Leben, sondern auch unsere Sichtweise. Ich begann zu verstehen, wie privilegiert meine eigene Lebenserfahrung war. Die systembedingten Vorurteile, mit denen andere in der Gruppe tagtäglich konfrontiert waren, hatten in meinem Verständnis von meinem Land bisher kaum eine Rolle gespielt.

Ich bin überzeugt, dass der Aufbau von Vertrauen über die Gräben der Welt hinweg der einzige Weg für eine tragfähige Zukunft ist.

Ich entdeckte mehr von der Welt und von mir selbst, als ich mit Erik und Sheila Andren am Programm Foundations for Freedom teilnahm, das gerade im Europa und Russland nach der Perestroika begonnen hatte. Durch diese Erfahrungen und die daraus resultierenden Freundschaften wuchs ich mehr als durch die gesamte formale Bildung, die ich zuvor erhalten hatte. Ich verspürte ein Zugehörigkeitsgefühl, das ich vorher nicht gekannt hatte: Selbst, wenn ich neue Menschen im IofC-Netzwerk traf, war es, als würde ich ein vertrautes und angenehmes Kleidungsstück anziehen.

Ich arbeite seit 2012 für IofC Schweiz. Ich bin überzeugt, dass der Aufbau von Vertrauen über die Gräben der Welt hinweg, verbunden mit dem Lebenssinn des Einzelnen, der einzige Weg für eine tragfähige Zukunft ist. Die Pandemie hat uns gezeigt, dass das geschriebene Wort, die digitale Kommunikation und die Blasen, die sich in den sozialen Medien bilden, nur allzu leicht zu Misstrauen und schlechter sozialer und psychischer Gesundheit führen.

Ich hoffe, dass wir im Jahr 2022 und darüber hinaus die Türen von Caux wieder öffnen können, damit ein tiefer Austausch und persönliche Veränderung stattfinden kann. Wir brauchen uns gegenseitig - und es ist für unseren Planeten notwendig, dass wir zusammenarbeiten.

 

Stephanie Buri and Nick Foster Opening Ceremony Caux Forum 2021
Stephanie Buri und Nick Foster bei der Eröffnung des Caux Forum 2021

 

Stephanie Buri: Das nächste Kapitel schreiben

 

Stephanie Buri

75 Jahre der Geschichten, 75 Jahre der Begegnungen, 75 Jahre Konferenzen, die sich mit den wichtigsten Themen ihrer Zeit befassten und Menschen aus allen Teilen der Welt und allen Gesellschaftsschichten zusammenbrachten. Fünfundsiebzig Jahre reicher, manchmal lebensverändernder Begegnungen.

In diesem Jubiläumsjahr haben wir die Geschichten von Menschen erzählt, deren Leben von Caux berührt wurden, eine für jedes Jahr. Dazu gehörten weitreichende Begegnungen, wie die zwischen Menschen aus Frankreich und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg oder zwischen Menschen aus verfeindeten Gemeinschaften in Somalia im Jahr 2005. Es gab herzzerreissende Momente, wie 1981, als Agnes Hofmeyr gemeinsam mit einem Mann, der die Ermordung ihres Vaters gebilligt hatte, auf der Bühne stand. Und es gab Geschichten aus den Korridoren, Büros und der Küche in Caux über die vielen Freiwilligen, die die Konferenzen ermöglicht haben.

Es liegt nun an uns allen, das nächste Kapitel von Caux und seinen Begegnungen zu schreiben.

Da gab es eine neue Liebe, eine Hochzeit und eine Ehe, die gerettet wurde. Es gab Momente, in denen neue Initiativen ins Leben gerufen wurden –  wie Hope in the Cities (Hoffnung in den Städten), das sich mit Rassenproblemen, Armut und Entfremdung in amerikanischen Städten befasst, die Fraueninitiative Creators of Peace und der Runde Tisch von Caux, der Industrielle aus Japan, den USA und Europa zusammenbrachte. Junge, "mittelalterliche" und ältere Menschen beschrieben, wie eine Erfahrung oder eine Begegnung in Caux den Verlauf ihres Lebens verändert hat.

Es liegt nun an uns allen, das nächste Kapitel von Caux und jenen Begegnungen zu schreiben, die in den letzten zwei Jahren hauptsächlich online stattgefunden haben. Die Menschen haben Caux mit nach Hause genommen und es gibt ein echtes Bedürfnis, sich auf neue und nachhaltige Weise neu zu treffen. Ich freue mich darauf, dieses nächste Kapitel mit Ihnen allen gemeinsam zu schreiben.

 

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Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Einzelpersonen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021.

Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.

 

  • Foto oben: Cindy Bühler
  • Alle weiteren Fotos: Initiativen der Veränderung Schweiz
  • Korrekturlesung: Sebastian Hasse

 

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2020: Aad Burger – Den Virus erwischt

23/12/2021
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Aad Burger young man
Aad Burger in den 1960er Jahren

Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umständen nicht daran hätten teilnehmen können. Einer von ihnen war der 91-jährige Aad Burger aus den Niederlanden. Er schreibt:

Ich fuhr zwischen 1946 und 2010 fast jeden Sommer nach Caux. Dann, im Alter von 82 Jahren, merkte ich, dass die Reisen und das Programm für mich in meinem Rollstuhl zu viel wurden. Als ich las, dass die Konferenzen in Caux online stattfinden würden, sah ich darin eine grosse Chance. Wegen meiner Taubheit konnte ich nicht alles verstehen, aber es war besser, als ich erwartet hatte.

Im Jahr 1946, wurde ich als 17jähriger eingeladen, den Caux Palace für die ersten Konferenzen von Initiativen der Veränderung (damals Moralische Aufrüstung/MRA) vorzubereiten. Mein Vater arbeitete bei der holländischen Eisenbahn und so konnte ich mein Zugticket sowie die Visa für die Ausreise aus den Niederlanden und die Einreise in die Schweiz besorgen. Wir durften kein Geld aus den Niederlanden mitnehmen, also bezahlte die Schweizer MRA alle meine Ausgaben.

Während ich in Caux war, beschloss ich, mein Leben Gott zu übergeben und mit der Moralischen Aufrüstung am Aufbau einer neuen Welt zu arbeiten. Ich entschuldigte mich bei meinem Vater, weil ich ihn betrogen hatte. Manchmal hatte ich ihn um einen Vorschuss für mein monatliches Taschengeld gebeten, der im nächsten Monat abgezogen werden sollte. Wenn er es vergass und mir den vollen Betrag auszahlte, habe ich ihn nicht daran erinnert.

    Ich entschuldigte mich bei meinem Vater, weil ich ihn betrogen hatte.

Aad Burger in Caux early years
Aad (zweiter von rechts) 1946 mit seinen Eltern und Jap de Boer (zweiter von links) und im Zug in Caux

 

Nach dem Studium und dem Militärdienst begann ich, hauptberuflich für die Moralische Aufrüstung zu arbeiten. Im Jahr 1952 reiste ich mit einem internationalen Team nach Afrika und blieb in Ghana und Nigeria, nachdem die anderen nach Hause zurückgekehrt waren. Zwei Jahre später reiste ich mit einem Kollegen nach Onitsha in Nigeria, weil ich immer kränker wurde. Die Ärzte, die wir aufsuchten, wussten nicht, was los war.

 

Aad Burger rehabilitation after polio
Aad (sitzend) im Rehabilitationszentrum in den Niederlanden, nachdem er an Polio erkrankt war, 1954. Der ältere Mann, der hinter ihm steht, arbeitete als Arzt in Nigeria und war aus dem Vereinigten Königreich gekommen, um ihn zu besuchen.

 

Eines Nachts träumte ich, dass ich für immer gelähmt sein würde. Ich betete, dass dies nicht passieren würde, beschloss aber auch, es zu akzeptieren, sollte es doch eintreffen und dass ich weiterhin Gottes Führung für mein Leben suchen würde.

    Ich betete, dass dies nicht passieren würde, beschloss aber auch, dass ich es akzeptieren würde, sollte es doch eintreffen.

Am nächsten Tag wurde in einem kleinen Krankenhaus in Enugu bei mir Polio diagnostiziert. Ich sagte dem Arzt, dass ich das Gefühl hatte, Gott habe mich gewarnt. "Das wird Ihnen helfen, sich so gut wie möglich zu erholen", sagte er.

Nach drei Monaten im Bett hatte ich mich ein wenig erholt, aber meine Beine blieben teilweise gelähmt. Ich wurde nach Hause nach Amsterdam geflogen.

 

Aad Burger 1985 in Caux with Hari Shukla, Gursharan Patang, Tom Jones
Von links nach rechts: 1985 bei einem Treffen in Caux mit Gemeindeleitern aus Newcastle-upon-Tyne in Grossbritannien mit Hari Shukla, Gursharan Patang und Tom Jones

 

Zurück in den Niederlanden setzte ich die Arbeit mit der Moralischen Aufrüstung fort, vor allem mit Arbeitern im Hafen von Rotterdam. Im Jahr 1968 heiratete ich Josienne De Loor. Während dieser Zeit trat ich der Arbeiterpartei bei. Ich wurde Vorsitzender der Partei in Utrecht und war von 1977 bis 1998 mit zwei Unterbrechungen Mitglied des Stadtrats.

    Seit ich zum ersten Mal in Caux war, beginne ich jeden Tag mit einer Zeit der Stille.

Seit ich zum ersten Mal in Caux war, beginne ich jeden Tag mit einer Zeit der Stille und suche nach Gottes Inspiration und Führung. Dies hat mir geholfen, das, was ich in Caux gelernt habe, in die Praxis umzusetzen.

 

Aad and Josiette Burger
Mit seiner Frau Josienne

Als die Pandemie begann, erinnerte sie mich an die Zeit, als ich vom Polio-Virus befallen war. Völlig unerwartet war ich im Alter von 26 Jahren gelähmt. Ich überlebte, war aber zunehmend auf einen Rollstuhl angewiesen. Würde ich jetzt, in meinen 90ern, an einem weiteren unerwarteten Virus sterben? Natürlich hoffte ich, dass es mich nicht treffen würde. Doch sollte es einen aus meiner Familie treffen, dann hoffte ich, dass ich derjenige sein würde und nicht mein Sohn oder meine Tochter, deren Partner oder meine vier Enkelinnen.

Was ist mein Rat an junge Menschen von heute? Sie sollten, wir wir damals nach dem Zweiten Weltkrieg, die Herausforderung annehmen, um eine neue Welt aufzubauen und jene Veränderung in ihrem Leben erleben, die sie dazu befähigen wird.

    Was ist mein Rat an die jungen Menschen von heute? Sie sollen die Herausforderung annehmen, eine neue Welt aufzubauen.

Aad Burger
Aad erhält eine Auszeichnung als Mitglied des Ordens von Oranien-Nassau für seine Verdienste für die Stadt Utrecht

 

_______________________________________________________________________________________

 

Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Einzelpersonen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.

 

  • Alle Fotos ausser 1985 und 1960s: Aad Burger
  • Aad Burger in den 1960er Jahren: Copyright Roel Troost Utrecht
  • Meeting in Caux 1985: Initiativen der Veränderung
  • Korrekturlesung: Sebastian Hasse & Ulrike Ott Chanu

 

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