Andrew Stallybrass engagiert sich zusammen mit seiner Frau Eliane seit vielen Jahren in verschiedenen Funktionen für Initiativen der Veränderung, darunter in der Konferenzorganisation, bei Arbeitswochen und in der Kommunikation. Andrew war einer der Mitautoren des Buches „75 Jahre der Geschichten“, das 2021 zum 75-jährigen Jubiläum der Stiftung veröffentlicht wurde, leitete zuvor Caux Editions und ist Mitglied des Teams „For A New World“, das Geschichten und Dokumente über Initiativen der Veränderung veröffentlicht.
Gordon Robinson ist selbstständiger internationaler Marketingberater und blickt auf eine 36-jährige Karriere bei The Timken Company zurück, wo er in leitenden Positionen tätig war, darunter als Geschäftsführer und später als Vorsitzender eines börsennotierten Unternehmens in Indien. Der ausgebildete Maschinenbauingenieur begann seine Karriere in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Werbung und PR und war anschliessend zwei Jahrzehnte lang in der Geschäftsleitung mit globaler Verantwortung tätig.
Laurent Staffelbach verfügt über umfangreiche Erfahrung auf Vorstandsebene und eine nachgewiesene Erfolgsbilanz in der Immobilienbranche. Mit seiner Expertise in den Bereichen Verhandlung, Geschäftsplanung, Risikomanagement und Organisationsentwicklung ist er dafür bekannt, nachhaltiges Geschäftswachstum voranzutreiben. Dabei zeichnet er sich durch ausgeprägte analytische Fähigkeiten, eine gute Zuhörkompetenz und die Fähigkeit aus, Lösungen in einen grösseren Zusammenhang zu stellen.
Gilbert Monnard hat einen abwechslungsreichen Werdegang hinter sich, der ihn über technische Berufe, den Umgang mit Menschen und zahlreiche humanitäre Einsätze in Afrika und Haiti mit Ärzte ohne Grenzen und der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit geführt hat. Mit einem Master-Abschluss in Wasser und Umwelt arbeitete er als Ingenieur und Projektleiter im Bereich Trinkwasserversorgung im Wallis. Seine Vielseitigkeit, seine Freude daran, «Teil der Welt zu sein», und sein Engagement für Dinge, die er für sinnvoll hält, ziehen sich wie ein roter Faden durch seinen Werdegang.
Die Stiftung Caux Initiativen der Veränderung sucht vom 16. Juni bis 3. August 2025 (100 %) eine.n Praktikanten.in (m/w/d) für audiovisuelle Technik mit Sitz in Caux, Schweiz, zur Verstärkung ihres technischen Teams im Caux Palace während der internationalen Konferenzen des Caux Forum 2025.
Wir stellen ein: Kommunikationskoordinator.in (Praktikum)
6 Monate - 100%, Standort: Genf/Schweiz
23/04/2025
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6 Monate - 100%, Standort: Genf/Schweiz
Tauche ein in ein einzigartiges Abenteuer im Herzen einer engagierten Stiftung! Du bist kreativ, begeisterst dich für Kommunikation und möchtest, dass deine Arbeit wirklich etwas bewirkt? Dann komm zu Caux Initiativen der Veränderung als Praktikant.in im Bereich Kommunikation (6 Monate – 100 %, Standort Genf/Schweiz)!
Internationaler Tag des Gewissens 2025: Wahrer Frieden und Sicherheit beginnen in uns
Von Ignacio Packer, Geschäftsführer Caux Initiativen der Veränderung
17/04/2025
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Von Ignacio Packer, Geschäftsführer Caux Initiativen der Veränderung
Am 4. April 2025 veranstaltete die Stiftung Caux Initiativen der Veränderung im Palais des Nations in Genf ein bemerkenswertes Ereignis: den Internationalen Tag des Gewissens 2025. Die Veranstaltung wurde von Sofia Stril-Rever (BeTheLove), Pascale Fressoz (AI-ODD) und der Stiftung Caux Initiativen der Veränderung gemeinsam organisiert und brachte über 250 Teilnehmende und mehr als 45 Redner.innen zusammen, darunter Vertretende der UNO, der UNESCO, der ständiger Vertretungen, von Regierungen, der Stadt Genf, der Zivilgesellschaft, spirituelle Leader und visionäre Jugendliche. Gemeinsam verbreiteten sie eindringliche Botschaften des Gewissens, der Liebe und des Friedens – in einer Zeit, in der die Welt dringend nach Sinn und Hoffnung sucht.
Ignacio Packer, Geschäftsführer von Caux Initiativen der Veränderung, hielt die folgende inspirierende Eröffnungsrede:
Ignacio Packer spricht am 4. April 2025 im Palais des Nations
Die Bedeutung von Gewissen und eines starken moralischen Kompasses in der heutigen Welt
Die neue US-Regierung hat den Einsatz einer selbstbewussten Hard-Power-Strategie in der Aussenpolitik beschleunigt. Dieser Wandel in der amerikanischen Politik hat in ganz Europa erhebliche Besorgnis ausgelöst und die Nationen dazu veranlasst, die Wiederaufrüstung zu priorisieren und auf die eskalierenden Handelsspannungen zu reagieren.
Am 4. März stellte die Europäische Kommission den Plan „ReArm Europe“ vor, eine 800 Milliarden Euro schwere Initiative zur Aufstockung der EU-Verteidigungsausgaben über einen Zeitraum von vier Jahren.
Kurz darauf, am 14. März, sicherte sich der konservative deutsche Kanzlerkandidat Friedrich Merz die Unterstützung für eine Änderung der verfassungsmäßigen Schuldenobergrenze, die eine historische Investition von 1 Billion Euro in Verteidigung und Infrastruktur ermöglicht.
Trotz dieser Entwicklungen scheinen die europäischen Staats- und Regierungschefs und die Öffentlichkeit auf die neue geopolitische Lage nicht vorbereitet zu sein. Inwieweit wird die politische Debatte eher von emotionalen Reaktionen als von langfristiger strategischer Planung bestimmt? Werden wir nicht von Entscheidungen geleitet, denen eine kohärente Vision für eine friedliche Zukunft fehlt?
Wir erleben derzeit nicht nur eine Hinwendung zur militärischen Aufrüstung, sondern auch zu einer Art Wirtschaftskrieg, in dem Sanktionen, Ressourcenkontrolle und strategische Allianzen als Machtinstrumente dienen. Dieser Wettstreit um die Vorherrschaft birgt die Gefahr, dass sich globale Spaltungen und Konflikte verschärfen.
...ein dringender Bedarf an moralischen und ethischen Leitlinien.
Was jedoch in Diskussionen über militärische und wirtschaftliche Stärke oft übersehen wird, ist der dringende Bedarf an moralischen und ethischen Leitlinien. Wie rüsten wir uns mit den Werten und Fähigkeiten aus, die für einen dauerhaften Frieden unerlässlich sind? Während sich die Nationen auf die Stärkung ihrer Streitkräfte und ihres wirtschaftlichen Einflusses konzentrieren, hängt echte Stabilität von den Prinzipien ab, von denen sich ihre Leader und Bürger.innen leiten lassen.
Die Organisation, für die ich die Ehre habe zu arbeiten, Caux Initiativen der Veränderung, ist der Überzeugung, dass persönliche Veränderung der Schlüssel zu globalem Wandel ist. Ethisches Leadership, Vertrauen, Versöhnung und Friedensförderung müssen in einem bewussten Bekenntnis zu Wahrheit und Gerechtigkeit verwurzelt sein – Prinzipien, die sowohl die Innenpolitik als auch die internationalen Beziehungen prägen.
Eine nachhaltige Zukunft erfordert, dass jede.r Einzelne Verantwortung, Ehrlichkeit und Mitgefühl entwickelt – Eigenschaften, die das Vertrauen innerhalb von Gemeinschaften und zwischen Nationen fördern. Ohne ein festes Bekenntnis zu diesen Grundsätzen können militärische Macht und wirtschaftliche Stärke allein keinen Frieden garantieren, sondern vielmehr weitere Spaltungen und Konflikte schüren.
Die Geschichte hat gezeigt, dass Gesellschaften nicht nur durch strategische Verteidigung gedeihen, sondern auch durch den moralischen Charakter ihrer Bevölkerung. Führungskräfte, die integer handeln, schaffen Vertrauen, und Nationen, die ethisches Verhalten in den Vordergrund stellen, verdienen weltweiten Respekt. Neben militärischer Bereitschaft und wirtschaftlicher Kriegsführung müssen ebenso entschlossene Anstrengungen unternommen werden, um Grundwerte wie gegenseitigen Respekt, Dialog und das echte Streben nach dem Gemeinwohl wiederzubeleben.
Wahre Sicherheit bedeutet nicht nur die Verteidigung von Grenzen. Es geht darum, moralische und ethische Grundsätze, Einheit, Gerechtigkeit und Frieden gewährleisten, und durch bewusstes und entschlossenes Handeln zu wahren.
Ethisches Leadership, Vertrauen, Versöhnung und Friedensförderung müssen in einem bewussten Bekenntnis zu Wahrheit und Gerechtigkeit verwurzelt sein.
Mit Sofia Stril-Rever, Mitinitiatorin des IDC 2025, und im Gespräch mit den jungen Führungskräften Maruee Pahuja (Indien) und Saïd Touhami (Marokko/Niederlande)
Zum Internationalen Tag des Gewissens
Lasst uns den Internationalen Tag des Gewissens zum Anlass nehmen, inne zu halten und jene Werte zu hinterfragen, die unsere Entscheidungen und die Zukunft, die wir gestalten, prägen. Dieser Tag erinnert uns daran, dass wahrer Frieden und Sicherheit von innen kommen und in Integrität, Verantwortung und einem gemeinsamen Engagement für das Gemeinwohl verwurzelt sind.
Und lassen Sie dies nur der Anfang sein. Caux Initiativen der Veränderung ist Teil einer globalen Bürgerbewegung, die sich für Vertrauensbildung, Versöhnung und Friedensförderung einsetzt. Wir glauben, dass persönliche Transformation und ein starker moralischer und spiritueller Kompass unerlässlich sind, um die Herausforderungen der heutigen Zeit zu meistern.
Ich lade Sie ein, sich an dieser Reise zu beteiligen, indem Sie an einer unserer kommenden Veranstaltungen im wunderschönen und inspirierenden Caux Palace in der Nähe von Montreux teilnehmen. Im Mai dieses Jahres werden wir bei unseren Begegnungen von Caux zu Kunst und Frieden untersuchen, wie wir durch die Kraft der Kunst und des Dialogs den Frieden fördern können, während die Caux Foren für Demokratie und innere Entwicklungsziele in diesem Sommer einen Raum für Changemaker bieten, um zu lernen, zu reflektieren und sinnvolle Massnahmen zur Bewältigung der drängenden Herausforderungen unserer Welt zu ergreifen.
Veränderung beginnt mit dem Mut, auf unser Gewissen zu hören – lassen Sie uns diesen Schritt gemeinsam gehen.
Persönliche Transformation und ein starker moralischer und spiritueller Kompass sind unerlässlich, um die Herausforderungen der heutigen Zeit zu meistern. (...) Lassen Sie dies nur der Anfang sein!
Zum Abschluss des Internationalen Tages des Gewissens 2025 mit dem jungen französischen Künstler Jean-Baptiste Demars.
Was ist der Internationale Tag des Gewissens?
Der Internationale Tag des Gewissens (IDC25) am 5. Aprilwurde 2019 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um alle Menschen dazu aufzurufen, sich jedes Jahr Gedanken darüber zu machen, wie eine „Kultur des Friedens mit Liebe und Gewissen“ aufgebaut werden kann. Mit dieser Resolution (A/RES/73/329) betonte die Generalversammlung die dringende Notwendigkeit eines Umdenkens, um die globalen Herausforderungen zu bewältigen, denen die Menschheit gegenübersteht, darunter Probleme wie Armut und Hunger, an denen alle elf Sekunden ein Kind stirbt. Dieses radikale Umdenken wird durch den Verweis auf die Liebe unterstrichen, der zum ersten Mal in einer Resolution der Vereinten Nationen verankert wurde.
Darüber hinaus haben alle UN-Mitgliedstaaten trotz anhaltender internationaler Spannungen im September 2024 einen Pakt für die Zukunft unterzeichnet, um sich „auf den Weg zu einer besseren Zukunft für die gesamte Menschheit“ zu begeben. Sie verpflichteten sich zu einem „Neuanfang im Multilateralismus“ auf der Grundlage der Charta der Vereinten Nationen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Sie bekräftigten ihr „unerschütterliches Bekenntnis zur Agenda 2030“, die 2015 verabschiedet wurde und deren 17 SDGs durch die anschliessenden Umsetzungsdefizite gefährdet sind. Die Regierungen bekräftigten einstimmig ihr Bekenntnis, niemanden zurückzulassen, und legten diesen Leitgrundsatz für alle Bereiche der Zivilgesellschaft fest, denn keine Regierung kann die Agenda 2030 im Alleingang umsetzen. Ihr Erfolg hängt von jedem und jeder Einzelnen von uns ab.
IGNACIO PACKER ist Geschäftsführer der Stiftung Caux Initiativen der Veränderung, einer privaten Schweizer Stiftung, deren Aufgabe es ist, einen sicheren und privilegierten Raum zu schaffen, um Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen aus aller Welt zu inspirieren, zu befähigen und zu vernetzen, damit sie sich wirksam und innovativ für die Förderung von Vertrauen, ethischem Leadership, nachhaltigem Leben und menschlicher Sicherheit einsetzen können. Ignacio verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der humanitären Arbeit und in Entwicklungsfragen. Er ist Experte für Menschenrechte und soziale Fragen und engagiert sich weltweit für den Schutz von Migrant.in.en und Flüchtlingen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen.
On 4 April, 2025, in honour of the International Day of Conscience, a unique and moving conversation unfolded at the Palais des Nations in Geneva between three voices from different parts of the world...
Caux Forum für innere Entwicklungsziele 2025: Workshopsorganisator.inn.en gesucht
Bewerbungsschluss: 15. Mai 2025
02/04/2025
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Bewerbungsschluss: 15. Mai 2025
Aufruf: Bewerben Sie sich jetzt als Workshoporganisator.in beim Caux Forum für innere Entwicklungsziele 2025
Sie möchten Ihre Inspiration, Ideen und Fähigkeiten an andere Teilnehmenden des Caux Forums für innere Entwicklungsziele (28. Juli - 1. August) in diesem Sommer in Caux weitergeben? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung für einen Workshop!
Bewerbungen werden bis zum 15. Mai 2025 entgegengenommen.
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Caux und die Bonn-Kopenhagener Erklärungen: Pionierarbeit für Minderheitenrechte und die Verwirklichung von Einheit in Vielfalt
Zusammengestellt von Christoph Spreng und Ulrike Ott Chanu
29/03/2025
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Zusammengestellt von Christoph Spreng und Ulrike Ott Chanu
Am 29. März 2025 feiern dieBonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955 ihr 70-jähriges Jubiläum – ein Meilenstein, dessen Lehren weit über Dänemark und Deutschland hinausreichen. Die Geschichte hat gezeigt, dass Minderheiten oft die Hauptlast von Konflikten tragen und immer wieder als Aussenseiter oder entbehrliche Schachfiguren in Machtkämpfen behandelt werden.Die Erklärungen erkennen diese Ungerechtigkeit an und betonen die Notwendigkeit, dass Gesellschaften sich mit ihrer eigenen Rolle bei Diskriminierung und Spaltung auseinandersetzen müssen – ein wesentlicher Schritt zur Friedenskonsolidierung und zur Erhaltung der Demokratie. In einer Zeit, in der demokratische Werte weltweit zunehmend unter Druck geraten, erinnern die Erklärungen durch ihre Grundprinzipien eindringlich daran, dass Frieden sowohl Gerechtigkeit als auch Selbstreflexion erfordert.
Christoph Spreng, Berater des Ständigen Ausschusses CINGO und Mitorganisator des Caux Forums für Demokratie, reflektiert über die Bedeutung der Bonn-Kopenhagener Erklärungen.
Auf dem kürzlich in Strassburg abgehaltenen Weltforum für Demokratie überraschte mich ein junger Student aus Georgien, weil er sofort wusste, wovon ich sprach, als ich die Bonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955 erwähnte, die am 29. März dieses Jahres ihr 70-jähriges Jubiläum feiern.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Verhältnis zwischen Deutschland und Dänemark nach wie vor sehr angespannt, insbesondere in der Grenzregion Schleswig-Holstein und Südjütland, wo sowohl dänische als auch deutsche Minderheiten leben.
In diesem Zusammenhang wurde der Caux Palace in der Schweiz durch die von Initiativen der Veränderung (ehemals Moralische Aufrüstung) organisierten internationalen Konferenzen zu einem wichtigen Ort des Dialogs. Zwischen 1946 und 1950 wurden dort 888 dänische und 3.113 deutsche Besuchende empfangen, darunter Schlüsselfiguren, die Vertrauen und Zusammenarbeit über nationale und kulturelle Grenzen hinweg wiederherstellen wollten.
Minderheiten und ethnische Gruppen in Europa (Quelle: reddit, Bildnachweis: Michel Bolloré-Pellé)
Die Begegnungen im Caux Palace waren mehr als nur ein Treffpunkt – sie waren ein Katalysator für Taten. Es entstanden persönliche Initiativen, wie z. B. dänische Pädagog.inn.en, die über die Grenze nach Süden zogen, um in Flensburg zu arbeiten und den Wiederaufbau durch Bildung zu unterstützen.
Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel war Urte Hvidt, eineDänin deutscher Abstammung, die als Kind aufgrund ihrer Herkunft angefeindet wurde. Der von Initiativen der Veränderung unterstützte Weg ihrer Familie zur Heilung führte dazu, dass sie in der Nähe der Grenze ein Haus als Begegnungsstätte errichtete. Dieses Beispiel zeigt, wie individuelle Bemühungen zu einem umfassenderen Wandel der Einstellungen beitragen können.
Die Begegnungen im Caux Palace waren mehr als nur ein Treffpunkt – sie waren ein Katalysator für Taten.
Über Basisinitiativen hinaus beeinflussten die Gespräche im Caux Palace auch die Diplomatie auf hoher Ebene. Informelle Treffen in Kopenhagen und Hamburg, die von Mitgliedern von Initiativen der Veränderung moderiert wurden, spielten eine entscheidende Rolle beim Abschluss der Bonn-Kopenhagener Erklärungen.
Ole Bjôrn Kraft
Heinrich Hellwege
Der dänische Staatsmann Ole Björn Kraft und der deutsche Kabinettsmitglied Heinrich Hellwege, beide Teilnehmer der Caux-Konferenzen, suchten nach einer Lösung für ihre jeweiligen Minderheitenprobleme. Dies führte zu der Idee, anstelle eines internationalen Vertrags unabhängige, aber gleichzeitige Erklärungen abzugeben. Diese Vision fand schnell Unterstützung und gipfelte in der Unterzeichnung der Bonn-Kopenhagener Erklärungen durch den dänischen Ministerpräsidenten H.C. Hansen und den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer am 29. März 1955.
Siebzig Jahre später ist das Bonn-Kopenhagener Modell nach wie vor ein Beleg für die Rolle des aktiven Zuhörens und des Dialogs bei der Festlegung von Minderheitenrechten. In einer Zeit, in der politische Polarisierung und Unterdrückung vielerorts zunehmen, dienen die Erklärungen von 1955 nicht nur als Anhaltspunkt, um den Wert von Einheit in Vielfalt aufzuzeigen, sondern auch als Erinnerung daran, dass Versöhnung, die auf Vertrauen und persönlichem Engagement beruht, der Schlüssel zu demokratischen Werten und Widerstandsfähigkeit ist.
Deutsche Briefmarken zum 30. und 50. Jahrestag der Erklärungen. Zu beiden Jubiläen wurden in Dänemark ähnliche Briefmarken herausgegeben. (Quelle: Wikipedia)
Das bevorstehende Caux Forum für Demokratie (8.–12. Juli 2025) bietet Gelegenheit, über die Vergangenheit nachzudenken und Lehren daraus zu ziehen. Durch die Konzentration auf die Bedeutung demokratischer Werte und die Auseinandersetzung mit Herausforderungen wie Desinformation, Polarisierung, Menschenrechten und einem sinkenden Vertrauen der Öffentlichkeit in Institutionen setzt das diesjährige Demokratieforum in Caux die Tradition der Förderung integrativer und kooperativer Lösungen fort.
Wie Rajmohan Gandhi, der Enkel von Mahatma Gandhi, erklärte: „Wir sind eine Menschheit.“ Diese Botschaft ist höchstwahrscheinlich auch der Traum der jungen Studenten aus Georgien, die zum Weltforum für Demokratie gekommen waren.
In einer Zeit, in der politische Polarisierung und Unterdrückung vielerorts zunehmen, dienen die Erklärungen von 1955 nicht nur als Anhaltspunkt, um den Wert von Einheit in Vielfalt aufzuzeigen, sondern auch als Erinnerung daran, dass Versöhnung, die auf Vertrauen und persönlichem Engagement beruht, der Schlüssel zu demokratischen Werten und Widerstandsfähigkeit ist.
Das Caux Forum für Demokratie (8.–12. Juli 2025) in Caux, Schweiz, möchte Einzelpersonen und Organisationen, die sich für die Stärkung der Demokratie, der Menschenrechte und des bürgerschaftlichen Engagements weltweit einsetzen, inspirieren, weiterbilden und vernetzen.
In Anwesenheit eines lokalen Fernsehsenders nahmen am 21. Februar 2025 in Augsburg 65 Personen an einem Demokratie-Dialog teil, um Podiumsgästen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sowie l...
„In einer Demokratie trägt jeder und jede von uns die Verantwortung, sich zu engagieren, zuzuhören und einen Beitrag zu leisten. Es geht um mehr als ein politisches System. Es geht um Wahlmöglichkeite...
Anlässlich des diesjährigen Internationalen Tages der Demokratie 2024 bringen wir Ihnen Ausschnitte von Gesprächen mit Teilnehmenden des diesjährigen Caux Forums für Demokratie über den Zustand der De...