Meghalaya als Beispiel einer nachhaltigen Entwicklung

Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019

19/09/2019
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Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019

 

„Unser Ziel in Meghalaya ist es,  durch die Einbeziehung und Verantwortlichkeit der Menschen vor Ort  eine grüne Wirtschaft  zu schaffen“, so Conrad Sangma, Ministerpräsident des Bundesstaats Meghalaya, bei der Eröffnung des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit (CDLS) im Juni 2019. „Ich gebe zu, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben. Aber wir haben bereits wichtige Schritte getan, um unser Land zu renaturieren und unsere Resilienz gegen den Klimawandel in unseren Gemeinden zu stärken.“

 

MMeghalaya CDLS 2019 Conrad Sangma

 

Conrad Sangma, der auch die erste Sommerakademie über Land, Sicherheit und Klimawandel initiierte, die zeitgleich mit dem CDLS stattfand, sprach über die Verbindung zwischen Initiativen der Veränderung (IofC) und Meghalaya. In den 1960ern griffen die Anführer der gewaltfreien Bewegung auf die Leitprinzipien von IofC zurück, was 1972 dann zur Entstehung des Bundesstaats Meghalaya führte. In letzter Zeit wurden viele Vertreterinnen, Vertreter sowie Entscheidungsträgerinnen und -träger des Staates in Asia Plateau, dem Hauptsitz von IofC im indischen Panchgani, fortgebildet. 1994 entsandte Meghalaya eine Regierungsdelegation nach Caux. „Unsere Zusammenarbeit mit IofC reicht lange zurück und setzt sich weiter fort“, erklärt Sangma. „Und ich bin stolz, ihr durch die diesjährige Teilnahme am Caux-Dialog ein weiteres Kapitel hinzugefügt zu haben.“

Wie überall sonst auf der Welt spielten in Meghalaya die traditionelle Erhaltung der Umwelt und die Beteiligung der Menschen vor Ort in den letzten Jahrzehnten nur eine untergeordnete Rolle, was in einigen Regionen zu Landverödung führte. Darüber hinaus sind die Auswirkungen des Klimawandels deutlich spürbar. Die Niederschlagsmuster des Staates wurden willkürlicher und Extremwetterereignisse treten häufiger auf. Vor diesem Hintergrund hat die Regierung unter Sangma Nachhaltigkeit, ökologische Bewahrung und die Stärkung einer lokalen Regierungsführung in den Mittelpunkt ihrer Entwicklungsarbeit gestellt.

Unter seiner Führung entwickelte Meghalaya als erster Staat Indiens eine umfassende Wasserpolitik entwickelt. In den letzten Jahren hat der Staat zudem die Selbstverwaltung der Gemeinden gefördert, indem auf Dorfebene neue Organe geschaffen wurden, die sich mit traditionellen Institutionen austauschen. Einige Orte in Meghalaya sind nun leuchtende Beispiele für ländliche Gemeinschaften und die Bemühungen der Regierung werden sowohl von der indischen Regierung als auch von internationalen Geldgebern geschätzt.

Sangma möchte nun mit Hilfe der Fachleute des CDLS nachhaltige Projekte umsetzen, die es der Regierung von Meghalaya ermöglichen, grüne Arbeitsstellen für die Menschen vor Ort zu schaffen und durch die Industrie, Regierung und Gemeinden Gewinne erwirtschaften können. „Ich lade Sie alle ganz herzlich zu einem Besuch in Meghalaya ein und dazu, uns mit weiteren Anregungen und Ideen dabei zu helfen, die Herausforderungen der ökologischen Bewahrung zu meistern“, so Sangma. „Ich bin mir sicher, dass sowohl die Regierung als auch die Gemeinden in Meghalaya viel von nachhaltigen Aktionen lernen können. Ich rufe den CDLS auf, sich in Meghalaya zu engagieren und dieses Engagement zukünftig auf den gesamten Nordosten Indiens auszudehnen.“

In einem ersten Schritt haben Vertreterinnen und Vertreter von Meghalaya in Delhi gemeinsam mit der internationalen IofC-Delegation bei der Vertragsstaatenkonferenz für die UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD COP14) zusammengearbeitet, wo sie die Umsetzung der Wasserpolitik Meghalayas vorstellten.

 


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Dr. Muna Ismail ist Wissenschaftlerin und Umweltschützerin mit einer Passion für die Renaturierung von Land in degradierten, trockenen Ökosystemen für die Entwicklung einer nachhaltigen Lebensgrundlage in Post-Konflikt-Staaten. In den letzten vier Jahren hat sie das Refugees as Rebuilders™-Training für sesshafte Berufsflüchtlinge aus dem Horn von Afrika und anderen Konfliktregionen entwickelt. Im Rahmen dieses Trainings leitet und entwickelt sie das Sustainable Livelihood Modul für Post-Konfliktländer mit hoher Bevölkerungsdichte.

Burim

Burim ist eines der Asyl suchenden Kinder, die in Manuela Frésils Film zu sehen sind. Er war 4 Jahre alt, als er mit seinen Eltern und seinem damals 8-jährigen Bruder nach Frankreich kam. Die Familie, die zur albanischen Minderheit in Mazedonien gehört, erhielt kein Asyl und fand sich auf der Straße wieder. Sie lebten in Einrichtungen und schliefen in einem Auto und in verlassenen Häusern. Für einige Jahre gewährten ihnen die Roma Unterschlupf. Trotzdem besuchte Burim in dieser ganzen Zeit die Schule. Vor einem Jahr erhielt seine Familie ihre Papiere.

Manuela Frésil

Im Jahr 2015 traf Manuela Frésil Familien, die in den Strassen von Annecy lebten.Sie gewann ihr Vertrauen und produzierte sie einen Dokumentarfilm, der einen bewegenden Einblick in ihr Leben und die Schwierigkeiten gibt, denen sie täglich ausgesetzt sind. Der Film begleitet Asyl suchende Kinder mit Migrationshintergrund über ein Jahr hinweg – ein Leben, das sich zwischen Übergangsunterkünften, Innenstadtplätzen und Leihwohnungen abspielt.

Christophe Girod

Christophe Girod ist seit 2013 Geschäftsführer des Hospice général. Von 2005 bis 2012 arbeitete er im Büro des Hochkommissariats für Menschenrechte in Genf und als Vertreter des UN-Generalsekretärs in der Kommission, die sich mit dem Schicksal der Vermissten in Zypern beschäftigt. Von 1986 bis 2004 führte er mehrere Feldmissionen für das IKRK (Internationales Komitee vom Roten Kreuz) durch und hatte verschiedene zentrale Positionen inne.

Brice Ngarambe

Brice Ngarambe ist ein burundischer Flüchtling, der im Jahr 2015 in Genf ankam und heute Projektkoordinator am Hospice général ist.

Integration von Flüchtlingen durch Flüchtlinge: Brice Ngarambé und Christophe Girod werden über den Werdegang eines Flüchtlings vom Moment seiner Ankunft in Genf sowie über die Integrationsprogramme des Hospice général sprechen.

IofC eröffnet den Schweizer Digitaltag in Genf

3. September 2019

12/09/2019
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3. September 2019

 

„Ich kenne die Auswirkungen der Digitalisierung auf meinen Alltag. Stimmen Sie dieser Aussage zu oder nicht?“, fragte Rainer Gude, Verantwortlicher für strategische Partnerschaften bei Initiativen der Veränderung (IofC) Schweiz, das Publikum. Die Teilnehmenden dachten darüber nach und begaben sich mehrheitlich in die Mitte der Treppen von Uni-Mail und auf die rechte Seite, um ihre Zustimmung auszudrücken. Dies war der Beginn der interaktiven Veranstaltung von IofC Schweiz im Rahmen des Schweizer Digitaltags am 3. September 2019.

 

Digital Day Switzerland 2019

 

 

Die Feierlichkeiten in der Schweiz wurden gemeinsam von der Universität Genf, dem Kanton Genf, der HES-SO Fachhochschule Genf und dem Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) organisiert und drehten sich um das Thema „Der Mensch im Zentrum des digitalen Wandels“. Als Partner hatte IofC die Ehre, die Feierlichkeiten mit einer interaktiven Veranstaltung zu eröffnen, bei der die Teilnehmenden den Alltag von Fabrice verfolgen konnten, einer im Privat- und Berufsleben sowie sozial stark vernetzten Person. Erzähler war Christophe Barman, Mitgründer von Loyco SA. Ziel war es, einen Dialog zwischen Bürgerinnen, Bürgern sowie Expertinnen und Experten über die Rolle und den Einfluss der Digitalisierung auf den Einzelnen und die Gesellschaft zu initiieren.

Im Austausch ging es anfangs um die Rolle der Technologie bei Einzelpersonen, dem „Smart Me“. Am Beispiel von Fabrice, seiner vernetzten Uhr, seiner Abhängigkeit von sozialen Netzwerken und Smartphone-Anwendungen wurde deutlich, dass sich Menschen immer stärker auf künstliche Intelligenz (KI) verlassen, um Entscheidungen im Alltag zu treffen. Der anwesende Experte, Jean-Henry Morin, Professor der Universität Genf im Fachbereich Informatik, unterstrich hierbei die Bedeutung der digitalen Lesekompetenz und damit der Bildung durch die öffentliche Hand, „um das Leben im digitalen Zeitalter zu erlernen“.

 

Digital Day Switzerland 2019

 

Fabrice wird zudem zu Hause von seiner persönlichen Assistentin, Alexa, begleitet und unterstützt. Das „smarte Zuhause“ mit solch vernetzten Geräten bietet mehr Komfort, kann zu Energieeinsparung beitragen und die Sicherheit erhöhen, erklärte Daniela Sauter von Resideo. Ihr zufolge kann das smarte Zuhause „zu mehr Freizeit führen und glücklicher machen“. Die Öffentlichkeit sorge sich dagegen immer stärker um den Schutz persönlicher Daten und die Skandale im Zusammenhang mit diesen Geräten. „Die Entwicklung schreitet voran“ und Datenschutz spiele eine wichtige Rolle, versichert Frau Sauter.

Im fiktiven Genf von Fabrice werden Verkehr, Beleuchtung, Abfallentsorgung und die Sicherheit durch die Digitalisierung optimiert. Das Genf von morgen könnte dem tatsächlich ähneln. „Bei der smarten Stadt“, so Patricia Solioz Mathys, Geschäftsführerin von Smart City (SIG), „geht es darum, neue Technologien im Sinne der Stadt, des Kantons, des Landes einzusetzen.“ Es sei wichtig, dass „jeder das demokratische System unterstützt“, um Herausforderungen beim Datenschutz zu überwinden.

Zu guter Letzt erfahren die Teilnehmenden, dass die Posts von Fabrice demnächst durch einen automatischen Kommunikationsassistenten ersetzt werden. Nach Ansicht von Christophe Barman werden in den nächsten fünf Jahren 30 bis 40 % der Stellen bei Loyco SA wegfallen. Das Team hat sich dazu entschieden, die mit der Automatisierung bestimmter Stellen einhergehenden Änderungen aktiv anzugehen und ermutigt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, über die Entwicklungen in ihrem Beruf nachzudenken und sich weiterzubilden. 

 

Digital Day Switzerland 2019

 

Bevor das Thema Arbeit und Digitalisierung weiterverfolgt wurde, wurden die Teilnehmenden erneut gebeten, sich auf den Treppen von Uni-Mail zu den Aussagen vom Anfang der Veranstaltung zu positionieren. Dabei konnte man eine gewisse Entwicklung beim Bewusstsein über die Auswirkungen neuer Technologien auf unsere Gesellschaft beobachten.

Mit dieser Veranstaltung konnte IofC seine Expertise in der Schaffung eines Raumes für Reflexion und Austausch unter Beweis stellen, in dem sich die Teilnehmenden nach Expertenbeiträgen über neue Technologien austauschten.

„Ich habe eine neue interessante Methode der Vermittlung kennengelernt und werde mich davon inspirieren lassen“, so eine Teilnehmerin am Ende der Veranstaltung. „Es war interessant festzustellen, dass smarte Technologien für Energieeinsparungen an Bedeutung gewinnen können“, erklärte der Student Mathieu Ghanipour.

 

 

 

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Bekämpfung des Klimawandels in Mali

Caux-Dialog über Land und Sicherheit

11/09/2019
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Caux-Dialog über Land und Sicherheit

 

Die Teilnahme am Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) 2014 ermutigte den deutschen Klimatologen Hartmut Behrend, aus der Blase des gut gemeinten internationalen Aktivismus auszusteigen und in Mali vor Ort zu arbeiten.

Hartmut Behrend nahm damals am Caux Forum teil, um über den Zusammenhang zwischen einer Anpassung an den Klimawandel und Konfliktlösungen zu sprechen. Bis dahin hatte er als Mitglied einer internationalen Gemeinschaft von Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Aktivistinnen und Aktivisten auf der Makroebene gearbeitet. Inzwischen leitet er zwei Grossprojekte in Mali für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, die Anpassung an den Klimawandel als Teil des Engagements Malis für das Pariser Klimaabkommen 2016 in die regionale und lokale Planung zu integrieren.

Mali ist in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die Sicherheit ein Krisengebiet. Das grösste Sicherheitsproblem des Landes ist der Konflikt zwischen Viehhirtinnen, Viehhirten und sesshaften Landwirtinnen und Landwirten, der eng mit der Belastung der Ressourcen verbunden ist und durch Klimawandel und Bodendegradation entsteht.

Behrend begann mit der Kartierung  der Schwachpunkte der Landmasse Malis, um herauszufinden, welche Gemeinden am stärksten vom Klimawandel bedroht sind, wobei er Bevölkerungsdichte und Lebensstil berücksichtigte. Es zeigte sich, dass diejenigen, die in den Überschneidungszonen zwischen sesshafter Landwirtschaft und Viehzucht lebten, am verwundbarsten waren. Damit wurde bekräftigt, was Behrend in Caux erörtert hatte: die durch den Klimawandel verursachte Verletzlichkeit stellt eine unmittelbare Sicherheitsbedrohung dar.

 

Hartmut Behrend

 

Die Kartierung ermöglichte es Hartmut Behrend und seinem Team, Regierung und Geldgebern eine Strategie vorzulegen, die darauf abzielt, die zur Bekämpfung des Klimawandels verfügbaren Mittel in jenen Bereichen einzusetzen, in denen die Sicherheitsbedrohung am grössten ist.

Im ländlichen Mali setzt sich Behrend für die Förderung der Agroforstwirtschaft und einer nachhaltigen Landwirtschaft ein – bewährte Antworten auf den Klimawandel, die Hartmut Behrend und Patrick Worms vom World Agroforestry Centre in Caux diskutiert hatten. Er informiert die internationale Gemeinschaft über die Auswirkungen dieser Massnahmen in Mali und schlägt Lösungen vor, die gemeinsam mit den Gemeinden erarbeitet wurden, wie z.B. der Bau von Steinmauern entlang von Feldern, um Regenwasserabfluss und Bodenerosion zu verhindern. Ausserdem erarbeitete er Pläne, wie Dörfer mit kleinen Stromerzeugern ausgestattet werden können, um das Fällen von Bäumen zur Gewinnung von Brennholz zu verhindern.

Hartmut Behrend ist davon überzeugt, dass der Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) die Vermittlung und Gestaltung seines Arbeitsansatzes in Mali in bedeutendem Masse beeinflusst hat. Er meint ausserdem, dass er so sehr damit beschäftigt sei, seine Erkenntnisse aus Caux umzusetzen, dass er kaum Zeit habe, dorthin zurückzukehren. Er habe sich das kurzfristige Ziel gesetzt, die Klimafinanzierung solle mehr und mehr den ländlichen Gebieten Malis zugute kommen und das Land Mali solle sich selbst bei der Umsetzung des Pariser Abkommens verbessern. Diese Ziele werden im Wesentlichen durch Caux-Dialog bestimmt, der die Bedeutung einer Dezentralisierung und die Notwendigkeit betont, lokale Konflikte anzugehen, um regionale Lösungen und einen langfristig nachhaltigen Ansatz für nationale Lösungen zu finden.

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Caux-Dialog über Land und Sicherheit

 

Alan Laubsch widmet sich mit Leidenschaft einer Wiederbelebung der natürlichen „Klima-Superhelden“ – der Mangrovenwälder. Das Mittel zu diesem Zweck, so Laubsch, sei die Demokratisierung von Investitionen in das Kapital der Natur. Laubsch verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Risikomanagement führender Finanzinstituten. Zuletzt baute er Natur-Kapitalmärkte bei der Lykke AG auf und ist Gründer und Chefstratege des Unternehmens GenBlue.  

Alan Laubsch nahm 2017 am Caux-Dialog Land und Sicherheit (CDLS) teil, wo er Arne Fjortoft und Bremley Lyngdoh von der Worldview International Foundation (WIF) traf, die das erste Mangroven-Restaurierungsprojekt in der Delta-Region Myanmars durchgeführt hatten. Noch im selben Jahr trafen Alan Laubsch und sein Team auf weitere Teilnehmende der CDLS in Myanmar und gemeinsam gründeten sie den Global Mangrove Trust, mit dem sie Arne Fjortoft ermöglichen, seine Arbeit am Pilotprojekt zur Renaturierung der Mangrovenwälder zu intensivieren.

Alan Laubsch Trees in Myanmar

 

Sie verwendeten TREE (Heyerdahl Climate Pioneers), eine Blockchain-basierte Kryptowährung, an deren Entwicklung Alan Laubsch mitgewirkt hatte. Sie ist die weltweit erste digitale Mangroven-Wertmarke und der erste CO2-neutrale Blockchain-Token überhaupt. TREE hat bisher 1,5 Millionen Dollar gesammelt und damit die Pflanzung von einer Million Mangrovenbäumen im vom WIF verwalteten Thor Heyerdahl Climate Park in Myanmar unterstützt.

Alan Laubsch hat sich vorgenommen, jedes Jahr nach Caux zurückzukehren. Der strukturierte Dialog der CDLS hat ihm geholfen, die Zusammenhänge zwischen Land- und Ökosystem-Restaurierung, Konfliktlösung, Gemeinschaftsbildung und nachhaltiger Finanz- und Sanierungswirtschaft zu verstehen. Er ermöglichte ihm ausserdem, Partnerschaften mit anderen einzugehen, die in diesem Bereich tätig sind. So arbeitete er für die Natural Capital Alliance, einer Initiative von CDLS-Teilnehmenden, die Blockchain-basierte Projekte für den Aufbau eines seriösen globalen Markes untersucht.

Als Alan Laubsch 2018 und 2019 erneut den Caux-Dialog besuchte, war er erfreut zu sehen, dass das Thema Blockchain im Vergleich zum Vorjahr zunehmend in den Fokus rückte und sich immer mehr Technologinnen, Technologen sowie Unternehmerinnen und Unternehmer einbrachten. Dank der positiven Energie in Caux hat Alan Laubsch sich verpflichtet, die Renaturierung der Mangroven im grossen Massstab zu fördern und das Projekt, das die WIF in Myanmar initiiert hat, aufrecht zu erhalten.

Alan Laubsch sieht Caux als „einen wahren Zufallsgenerator“, der scheinbar unvereinbare Welten zusammenbringt und ein globales Netzwerk des Vertrauens aufbaut.

 

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10 Tipps zur Schaffung eines sicheren Raumes

Von Brigitt Altwegg, Programmleiterin für Vertrauensbildung bei Initiativen der Veränderung Schweiz

06/09/2019
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Von Brigitt Altwegg, Programmleiterin für Vertrauensbildung bei Initiativen der Veränderung Schweiz

 

Ein sicherer Raum ist der Schlüssel für Dialog und Vertrauensbildung. Dennoch war ich bei vielen Veranstaltungen dabei, bei denen ich mich nicht wohl fühlte, obwohl behauptet wurde, sie seien sicher. Was also ist ein sicherer Raum und was ist notwendig, um einen solchen zu schaffen und zu erhalten?

Das Oxford Dictionary definiert einen sicheren Raum als „einen Raum (oder eine Umgebung), in dem (oder in der) sich eine Person oder eine Gruppe von Personen sicher sein kann, keiner Diskriminierung, Kritik, Belästigung oder anderem emotionalen oder körperlichen Schaden ausgesetzt zu sein“.

Hier sind zehn Erfahrungswerte, die ich bei meiner Arbeit bei Initiativen der Veränderung Schweiz für Vertrauensbildung und der Schaffung eines sicheren Raumes gewonnen habe:

1. Wählen Sie den physischen Raum sorgfältig aus. Er sollte die physische Sicherheit der Teilnehmenden gewährleisten, sich auf neutralem Boden befinden und ihren kulturellen Normen entsprechen. Er sollte ausserdem in einer inspirierenden, natürlichen Umgebung verortet sein, die den Teilnehmenden hilft, sich zu entspannen, zu sich selbst zu finden und mit anderen in Kontakt zu treten. Das Caux Konferenz- und Seminarzentrum, das sich oberhalb des Genfer Sees mit Blick auf die Schweizer Alpen befindet, ist ein Beispiel für einen solchen Raum.

Caux Palace Terrace Sunset TIP 2019

2. Stimmen Sie Ihren Empfang und Ihre Gastfreundschaft auf den Einzelnen ab.  Betreuen Sie die Teilnehmenden so, dass sie sich wie zu Hause fühlen und sich auf den anstehenden Dialog konzentrieren können. Beim jährlichen Caux Forum zum Beispiel ist ein ganzes Team im Einsatz, das die Teilnehmenden am Bahnhof empfängt und spezielle Wünsche entgegennimmt, auch was das Essen betrifft.

3. Stellen Sie sicher, dass die Gruppe integrativ und bunt gemischt ist, was Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, Religion, politische Ansichten und all das betrifft, was für die Menschen im Raum wichtig ist, damit ein breites Spektrum an Sichtweisen geteilt und gewürdigt werden kann. Es ist hilfreich, frühzeitig herauszufinden, woher die Teilnehmenden kommen, was ihre Erwartungen oder Hoffnungen sind sowie auf vertrauenswürdige lokale Vertreterinnen und Vertreter, Teams und Partnerinnen und Partner zurückzugreifen, die Ihre Arbeit unterstützen können. So hat beispielsweise Initiativen der Veränderung Schweiz über Initiativen der Veränderung International Zugang zu einem lokal verankerten globalen Netzwerk.

Safe space

4. Bereiten Sie bei der Vorbereitung der Veranstaltung oder des Dialogs die Eröffnung sorgfältig vor. Ihre Einleitung sollte unvoreingenommen sein. Verwenden Sie eine verständliche, zugängliche und integrative Sprache, mit der Sie den Teilnehmenden auf menschlicher Ebene begegnen und sie von Anfang an aktiv einbeziehen. Der Anfang gibt den Ton an und bildet den Boden, auf dem die Teilnehmenden tragfähige Beziehungen aufbauen können, die auch konträren Meinungen standhalten. Initiativen der Veränderung setzt oft Facilitationsteams ein, die bereits einen Vertrauensbildungsprozess gemeinsam durchlaufen haben. Dies ermöglicht es ihnen, auf die verschiedenen Personen im Raum einzugehen und zeigt ausserdem, dass Vertrauen zwischen Menschen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Hintergründen möglich ist. 

5. Legen Sie Grundregeln oder Richtlinien fest, die sich die Gruppe zu eigen macht. Es ist hierbei sinnvoll, vier Punkte im Auge zu behalten: die Art der gegenseitigen Interaktion und Kommunikation, die Art und Weise, wie Informationen ausserhalb der Gruppe ausgetauscht werden (das betrifft insbesondere das Verständnis von Vertraulichkeit), praktische Aspekte, die eine effektive Sitzung gewährleisten sowie Regeln für eine Entscheidungsfindung.

6.      Achten Sie darauf, dass Sie genügend Zeit für Ihren Dialog oder Ihre Veranstaltung einplanen. Es braucht Zeit, bis sich Beziehungen entwickeln und Vertrauen aufgebaut ist. Während anderswo Programm- und Budgetbeschränkungen dazu führen, dass Meetings, Veranstaltungen und Workshops verkürzt werden, ermöglicht Initiativen der Veränderung Schweiz mit dem einmonatigen Caux Peace and Leadership-Programm und dem Caux Scholars-Programm den Teilnehmenden, tiefe Verbindungen aufzubauen, die jahrelang, wenn nicht sogar ein Leben lang, andauern.

7. Bringen Sie Gespräche auf eine persönliche Ebene, um Verallgemeinerungen zu vermeiden, Empathie zu erzeugen und das Bewusstsein für die menschliche Verbundenheit zu stärken. Indem der Schwerpunkt auf die Beziehungsebene gelegt wird, kann Vertrauen aufgebaut werden. Dieses Vertrauen wiederum kann später helfen, Durchbrüche in der Diskussion der Themen zu erzielen. Initiativen der Veränderung setzt Methoden der stillen Reflexion und des Austauschs persönlicher Erfahrungen ein, um Verständnis und Vertrauen zu schaffen.

8. Schaffen Sie einen Raum, in dem Geschichte anerkannt und Verantwortung für die Zukunft übernommen wird, damit die Teilnehmenden nicht in alten Paradigmen stecken bleiben, sondern in der Diskussion vorankommen können. Es ist wichtig, dem, was die Teilnehmenden sagen wollen, Raum zu geben und zu paraphrasieren bzw. zu „übersetzen“, wenn sich Teilnehmende auf eine Weise äussern, die andere verletzen könnte.

9. Achten Sie darauf, die Teilnehmenden einzeln zu begleiten, und zwar vor, während und nach der Veranstaltung. Das bedeutet, einer Person über einen längeren Zeitraum hinweg zur Seite zu stehen, ihr Raum zu geben, über ihre Erfahrungen und ihren Lernprozess nachzudenken und Gefühle auszutauschen, sowie sie letztendlich in ihren persönlichen Bemühungen zu motivieren und gemeinsam Erfolge zu feiern.  

10. Nicht zuletzt sollten Sie sich über Ihre eigene Haltung und Ihre Facilitationsmethoden im Klaren sein. Es geht nicht um Qualifikationen, Praktiken oder persönliche Ambitionen, sondern um die Fähigkeit, voll und ganz präsent zu sein und den sicheren Ort liebevoll zu erhalten – dies alles im uneingeschränkten Dienst an den Teilnehmenden. Es geht um das Sein und nicht um das Tun und erfordert ein hohes Mass an Selbsterkenntnis und Selbstlosigkeit, welches nur im Laufe der Zeit entwickelt werden kann. Neben den vier Kernwerten (Ehrlichkeit, Reinheit der Motive, Selbstlosigkeit und Liebe), die als Leitfaden dienen können, ist die stille Reflexion bei dieser Arbeit für Initiativen der Veränderung ein Schlüsselinstrument.

Wenn Sie mehr über Gruppendialogleitung und Facilitation erfahren möchten, besuchen Sie das Facilitationstraining vom 28. bis 31. Oktober 2019 in Genf.

Wir bieten ausserdem einen Facilitationsservice für Ihre Veranstaltung oder Meetings an!

 

 

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