Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit 2019
04/08/2019
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Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit 2019
Der Londoner Jonas Truneh (25) und ich sitzen auf einer Bank und beobachten die Teilnehmenden des Caux Scholars- und des Caux Peace-and-Leadership-Programms (CPLP) dabei, wie sie Fussball spielen. Nachdem er einen Ball gestoppt hat, der sonst mit meinem Laptop kollidiert wäre (danke, Jonas), spricht er mit mir darüber, was ihm die Erfahrungen, die er in den letzten drei Jahren in Caux gesammelt hat, bedeuten.
Dieses Jahr war Jonas Teil des Organisationsteams der Konferenz Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit (JGHS) und hat am CPLP teilgenommen. Seit den 1960er Jahren haben sich seine Eltern und Grosseltern für IofC (damals Moralische Aufrüstung) in Äthiopien und in aller Welt engagiert. Die Ideen von IofC waren daher ein wiederkehrendes Thema in seiner Kindheit und Jugend. Doch Jonas selbst interessierte sich erst am Ende seiner Schulzeit dafür, als er begann, sich in der Politik und für soziale Gerechtigkeit zu engagieren.
2017 kam er zum ersten Mal nach Caux, um am JGHS teilzunehmen, einer fünftägigen, intensiven Konferenz über die Grundlagen menschlicher Sicherheit. Gleichzeitig entschloss er durch den Wunsch, sich aktiver für die Welt einzusetzen, Religion und Politik am Kings College in London zu studieren.
Jonas‘ Neugier wurde durch die behandelten Themen, die Vorträge der Rednerinnen und Redner, die Teilnehmenden und den Ansatz der Selbstreflexion geweckt. Er kam 2018 als Scholar erneut nach Caux. Er empfand die Erfahrung als „etwas Besonderes“ und „inspirierend“ - eine Reise der Selbstfindung als Teil eines globalen Netzwerks kluger und diverser junger Aktivistinnen und Aktivisten. Der konstruktive Blick nach innen und das Element der Selbstanalyse sind seiner Meinung nach jedoch im CPLP-Programm sogar noch stärker verankert.
Sowohl das CPLP als auch das Caux Scholars-Programm (CSP) basieren auf den Werten von IofC und bieten in den Bereichen Leadership und Friedensförderung Raum für persönliche Weiterentwicklung. Wie schon die Namen nahelegen, ist das CSP eher akademisch, das CPLP dagegen eher auf Leadership ausgerichtet. Bei beiden Programmen setzen sich die Teilnehmenden sowohl mit sich selbst als auch mit einer Gruppe intelligenter junger Leute auseinander. Jonas steht weiterhin in Kontakt mit dem CSP-Alumni-Netzwerk, das er als „Unterstützernetzwerk“ beschreibt, um nach dem Monat in Caux wieder ins Alltagsleben zurückzufinden. Sein einziger Kritikpunk: die Programme seien zu kurz!
Jonas weist darauf hin darauf, die Leitungsteams beider Programme erhielten nur einen Bruchteil jener Anerkennung, die ihnen seiner Meinung nach für ihren Einsatz und die angebotenen Programme eigentlich zustünden, denn sie begleiten die persönliche Reise eines jeden einzelnen Teilnehmenden weit über alle Erwartungen hinaus. Das Vertrauen, das die Teilnehmende aus Caux mitnähmen, entstehe durch den Umgangston und das Ethos, die durch die Programmleitung und ihre Teams vorgelebt würden. Letztlich seien es Menschen, durch die man Erfahrungen sammle, sagt er, und er sei extrem dankbar dafür, Teil der Caux-Familie zu sein.
Ich lasse ihn in Ruhe, damit auch er endlich Fussball spielen kann.
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Im Gespräch mit Lisa Yasko über die Bedeutung von Jugendlichen beim Caux Forum
Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019
04/08/2019
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Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019
Juni 2019: Lisa Yelyzaveta Yasko ist zum vierten Mal beim Caux Forum. Bevor sie 2018 Mitglied des Organisationsteams des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit war, nahm sie 2015 am Caux Künstler-Programm und im folgenden Jahr am Caux Scholars-Programm teil. Dieses Jahr leitete sie auch das Emerging Leaders-Programm, das als Teil des Caux-Dialogs stattfindet und bei dem junge Menschen zusammenkommen, die Frieden fördern und sich für die Umwelt und die Renaturierung von Ökosystemen einsetzen.
„Caux kann bei der Zukunft Europas, wo es derzeit an einem gemeinsamen Ziel und an einer allgemeinen Sinnfindung fehlt, eine wichtige Rolle spielen“, so Lisa. Sie engagiert sich im Bereich Leadership, Konfliktlösung und Diplomatie und ist davon überzeugt, das Caux-Forum biete grosses Potenzial, kreative Lösungen für Europa und die Welt zu entwickeln. Zudem glaubt sie, es sei entscheidend, Jugendliche stärker zu integrieren.
Die Idee, Jugendliche mit einzubeziehen, ist für den Caux-Dialog über Land und Sicherheit und das Emerging Leaders-Programm von grosser Bedeutung. Hierbei soll ein sicherer Raum geschaffen werden, in dem junge Unternehmerinnen und Unternehmer, engagierte Studierende sowie Aktivistinnen und Aktivisten regelmässig für mehrere Tage zusammenkommen. Musik, der Austausch von Erfahrungen und andere Aktivitäten dienen dazu, die Kommunikations- und Teamfähigkeiten der Teilnehmenden zu stärken. Diese besuchen ausserdem die Plenarsitzungen und Workshops der Hauptkonferenz. Dort können sie direkt mit den Rednerinnen und Redner interagieren.
Lisa wurde in der Ukraine geboren, wo sie John Bond traf, der dort 2014 für Initiativen der Veränderung (IofC) bei einem Sicherheitsforums in Kiew arbeitete. Dabei entstand der Wunsch, das Caux Forum kennenzulernen.
Nachdem sie am Caux Künstler-Programm teilgenommen hatte, entschied sie sich, im nächsten Jahr für das Caux Scholars-Programm erneut nach Caux zu kommen. „Diese Programme haben mein Leben verändert. Ich habe hier viele wichtige Entscheidungen getroffen“, erzählt sie mir. Die Begegnungen und Gespräche mit anderen Jugendliche, die bei den Programmen über ihr Engagement sprachen sowie die Aktivitäten und Zeiten der Stille und der Reflexion haben Lisa auch auf persönlicher Ebene verändert. Zudem konnte sie ihr Wissen im Bereich Umwelt und internationale Beziehungen erweitern.
Lisa hat das Beste aus ihrem Bachelor- und Masterstudium der Politikwissenschaften an der Taras Shevchenko National University herausgeholt. Sie verfügt auch über einen Masterabschluss der Universität Oxford und einen weiteren Master aus Moskau. „Ich wollte die Welt verstehen und dieses Wissen in die Ukraine bringen“, erläutert sie.
Dieses Jahr wird sie sicherlich als jüngste Abgeordnete in das ukrainische Parlament einziehen. Während des Caux Forums nutzte sie die Gelegenheit, ihr Wissen über globale Probleme zu hinterfragen und die Bekanntschaften zu stärken, die sie in den letzten Jahren aufgebaut hat. Für Lisa ist Caux ein einzigartiger Ort, um seine Batterien wieder aufzuladen, sich Zeit zu nehmen, um seine eigenen Entscheidungen zu verstehen und sich für die nächsten Schritte im Leben vorzubereiten.
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In Caux stehen die Menschen im Mittelpunkt und dessen bedarf es auch für Europa.
Barbara Hintermann, 14. Juli 2019
Die erste Konferenz „Tools for Changemakers“ des Caux Forums fand vom 14.-18. Juli 2019 statt. Sie bildete eine Weiterführung der Konferenz „Damit Europa kein unvollendeter Traum bleibt“ und war der Beginn eines neuen dreijährigen Konferenzzyklus ïn Europa. Dieses Jahr lag der Schwerpunkt auf den Zusammenhängen zwischen persönlicher und gemeinsamer Identität, wobei der Mensch im Mittelpunkt stand. Ziel war es, zu zeigen, wie eine gemeinsame Geschichte geschrieben werden kann, die auf Gerechtigkeit und Fakten beruht, um einem zunehmend erstarkenden Populismus und Nationalismus in Europa entgegenzuwirken.
Unsere persönliche Identität entdecken
Die beiden ersten beiden Konferenztage befassten sich mit dem Thema der Identität als Faktor für Inklusion und Ausgrenzung. Während sie einigen Gruppen ein Zugehörigkeitsgefühl verschafft, wird sie von anderen als Rechtfertigung für Fremdenfeindlichkeit und der Ablehnung anderer genutzt. Senator Bogdan Klich, Vorsitzender der Opposition im polnischen Senat und Vizepräsident des Senatsausschusses für auswärtige Angelegenheiten, betonte zudem den Zusammenhang zwischen einem Aufstieg des Nationalismus, der Ausgrenzung bestimmter Gruppen und der Erosion des demokratischen Systems.
„Wir müssen damit anfangen, auf die Menschen zuzugehen, mit denen wir uneins sind, denen wir misstrauen oder die wir fürchten“, sagte Jens J. Wilhelmsen, der für die Bewegung Initiativen der Veränderung arbeitet. Dieser Prozess müsse nicht nur alle Generationen umfassen, insbesondere junge Entscheidungsträgerinnen und -träger, sondern auch alle Kulturen und Religionen, um grenzübergreifende Bewegungen für Demokratie und Menschenrechte zu stärken.
Der Austausch von Erfahrungen wurde als Werkzeug eingesetzt, um Teilnehmende zu ermutigen, über ihren eigenen Weg nachzudenken und ihre Beziehung mit anderen zu vertiefen. Mounir Beltaifa, Vizepräsident von Initiativen der Veränderung International und Gründer von Bridgers One, Agnes Otzelberger, Trainerin und Vermittlerin, und Louie Gardiner, Leiterin von Presence In Action (PIA) CIC Collective und Potent 6, sprachen über Identität aus der Sicht ihres eigenen persönlichen Wandels. Das Verständnis der Abhängigkeit von anderen und unserer Umgebung sei ein erster Schritt zu Demut und Aufrichtigkeit, aber auch zu einem befreiten und erfüllten Leben.
Ich habe zum ersten Mal gelernt, dass ich zum heilen den anderen brauche, dass ich zum heilen meinen Feind brauche.
Arshalouys Tenbelian, 16. Juli 2019
Unsere Beziehung zu anderen entdecken – unsere gemeinsame Geschichte
Beim zweiten Konferenzthema ging es darum, wie sich unsere Gefühle und Identität in der Beziehung zu anderen entwickeln.
„Niemand wird mit Hass geboren, man lernt zu hassen. Und so wie man das Hassen lernen kann, kann man es auch wieder verlernen“, sagte die Armenierin Arshalouys Tenbelian, Kommunikationsexpertin und Co-Präsidentin der Armenisch-kurdisch-türkischen Friedensinitiative. Beim Caux Forum 2017 traf sie Burak Han Çevik, einen türkischen Anwalt für Immigration, der für die konsularischen Vertretung des niederländischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten arbeitet. Diese Begegnung und die gemeinsamen Diskussionen liessen sie ihren Hass überdenken und zum ersten Mal in ihrem Leben schloss sie eine Freundschaft mit einem Türken, „einem Feind“. Dieses Jahr arbeiteten sie gemeinsam im Rahmen des Armenisch-kurdisch-türkischen Dialogs zusammen, einem Programm, das versucht, Vorurteile zu hinterfragen, um Frieden zu schaffen.
Auch Kunst kam während der Konferenz zum Einsatz, um unsere Beziehung mit unserer Vergangenheit und anderen anzugehen. Die britische Künstlerin Lynne Barker näherte sich dem Konzept von Identität und Tradition mit Puppen, die für die Mythen und Werte einer Gesellschaft stehen, während Mark Isserles dem Thema Erinnerung in seiner Oneman-Show „Rettet die Kinder“ auf die Spur ging. Mit Liedern, persönlichen Schilderungen und Fotos wird hier die Geschichte seiner ungarischen und jüdischen Grosseltern erzählt, die 1944 nach Caux kamen.
Eine gemeinsame Geschichte verfassen
„Wir müssen eine neue Geschichte entwickeln und erzählen“, sagte John Bond, Sekretär von Initiativen der Veränderung International und Schriftsteller, als er das dritte Konferenzthema einführte.
Nachdem aufgezeigt wurde, welche Auswirkung unsere persönliche Identität sowie der Einfluss anderer Menschen auf unsere Erfahrungen haben, befasste sich das Plenum am 17. Juli mit der Bedeutung einer gemeinsamen Geschichte.
„Die Welt besteht aus unseren Geschichten, die zusammengenommen eine dominanten Narrative bilden“, erklärte Jean Brown von Creators of Peace. Gemeinsam von Anne-Claire Frank-Seisay, ebenfalls von Creators of Peace, leitete sie eines der fünf parallel stattfindenden Trainingskurse mit dem Titel „Geschichten neu schreiben“. Sie hoben das Potenzial jedes einzelnen Menschen bei der Schaffung einer neuen Geschichte hervor. Durch aufmerksames Zuhören und den Austausch verschiedener Perspektiven sei es möglich, Integrität und Ehrlichkeit hinsichtlich der Vergangenheit zu fördern und Frieden zu verteidigen. Die wichtigsten Werte bei der Neuschreibung der Geschichte seien hierbei Vergebung, Gerechtigkeit und Zuhören.
Die anderen Trainingskurse befassten sich mit Theater (mit Olena Rosstalna und Olha Boiko), „Präsenz in Aktion“ (mit Louie Gardiner und Su Riddell), der Frage nach dem "Dran bleiben" mit Agnes Otzelberger oder der Arbeit mit Unterschieden mit Neil Oliver, um den Teilnehmenden neue Werkzeuge für den Aufbau von Vertrauen und sozialer Kohäsion in ihrem Umfeld an die Hand zu geben.
Geschichte kann, trotz der vielen Schmerzen, nicht rückgängig gemacht werden. Aber wenn man ihr mit Mut begegnet, muss man sie nicht erneut durchleben.
Maya Angelou
„Veränderung beginnt bei mir.“
Die erste Ausgabe der Konferenz „Tools for Changemakers“ zeigte das Potenzial eines jeden einzelnen Menschen auf, Frieden zu fördern. „Veränderung beginnt bei mir“: Veränderung beginnt damit, an der eigenen Identität und Vergangenheit zu arbeiten, wie wir sie erzählen, wie wir damit leben und wie wir sie weiterverfolgen. Veränderung ist auch untrennbar mit unseren Beziehungen zu anderen verknüpft. „Eine gemeinsame Geschichte zu verfassen“ ist daher notwendig, um Solidarität auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu schaffen. Bei der zweiten Ausgabe der Konferenz wird das Thema auch weiterhin im Zentrum stehen und sich schwerpunktmässig mit Dialog befassen.
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Grampari: Inspirierendes Entwicklungsprogramm aus Indien
Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019
04/08/2019
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Caux-Dialog über Land und Sicherheit 2019
Am Donnerstag, 27. Juni 2019 wurde beim ersten Plenums des Caux-Dialogs über Land und Sicherheit der Verein Grampari vorgestellt. Deepak Jadav, der sich hier seit 2012 engagiert, berichtete über erfolgreiche Projekte des Vereins: die Beteiligung von Frauen bei der Entscheidungsfindung im Dorf, die Verbesserung von Wassersystemen sowie die Weiter entwicklung der Landwirtschaft. Am nächsten Tage treffe ich mich mit ihm und Jayashree Rao, Gründerin von Grampari, sowie deren Tochter, Archana Rao, die ebenfalls Vereinsmitglied ist und uns die Geschichte von Deepak simultan von Hindu ins Englische verdolmetscht.
Grampari wurde 2007 von Jayashree Rao gegründet und ist ein Programm von Initiativen der Veränderung Indien, das im Konferenzzentrum Asia Plateau seinen Sitz hat. Der Verein ist zudem Partner von Trans Asia, Arghyam und der Child Health Foundation. Im Zentrum der verschiedenen Programme stehen drei Themen: die Verbesserung der Lebensqualität durch den Zugang zu Trinkwasser, die Stärkung von lokalen Institutionen und die Förderung von Unternehmertum.
Grampari konzentriert sich hierbei auf lokale Gemeinden. Die Probleme werden zunächst erfasst und anschliessend Treffen in den Dörfern organisiert. Grampari wird dabei von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren vertreten, insbesondere von Bäuerinnen und Bauern, Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die ihr Wissen einbringen. Die Programme werden anschliessend von den Gemeinden selbst umgesetzt, wobei bei der Projektumsetzung auf ihre Eigenverantwortlichkeit geachtet wird. Diese Treffen – und die daraus entstehenden Programme – stellen heute eine wichtige Quelle der Inspiration dar. Die Idee, alle zu Wort kommen zu lassen, gewinnt bei einer Bevölkerung, die zunehmend von ökologischen Problemen, wie Bränden und Schmutzwasser, betroffen ist, zunehmend an Bedeutung.
Seit zwei Jahren finden bei den Treffen auch regelmässig Zeiten der Stille statt. Deepak und Jayashree bestätigen, dass diese Vorgehensweise, das von IofC unterstützt wird, grosse Veränderungen bewirken kann.
Deepak Jadav spricht davon, wie er nach solchen Momenten der Stille und der Reflexion eine neue Ethik bei der Arbeit entwickelte. Er wurde sich bewusst, dass sein Kampf gegen Korruption zunächst bei ihm selbst beginnen müsse. Anschliessend setzte er sich mit der Beziehung zu seinen Eltern auseinander, die nach seiner Heirat mit einer Frau aus einer anderen Kaste keinen Kontakt mehr zu ihm hatten. Deepak meditierte lange und dachte über seine Emotionen nach. Sein Zorn verwandelte sich schliesslich in Verständnis und letztlich in Vergebung. „Ich habe mich in die Situation meines Vaters versetzt“, erklärt er. Fast neun Jahre nach seiner Heirat stimmten seine Eltern endlich zu, seine Frau kennenzulernen.
Heute ist Deepak Koordinator für Wassersysteme und zeichnet für das Programm zur Stärkung von Kapazitäten in Gemeinden verantwortlich, für das er schwärmt. 2014 nahm er am Internationalen Landwirtschaftsdialog in Indien teil, der von Initiativen der Veränderung Indien organisiert wird und bei dem er sich insbesondere über nachhaltige Landwirtschaftstechniken und die Rolle der Frau in der landwirtschaftlichen Entwicklung informierte.
Jayashree Rao kam mit 18 Jahren zum ersten Mal zum Caux Forum. Sie erinnert sich an die positive Energie, die Treffen mit anderen Personen und die Inspiration aus dieser Zeit. Sie übertrug das Modell dieser Treffen auf Grampari, das sich als effizientes Werkzeug für die Annäherung der Dorfbewohnerinnen und -bewohner herausgestellt hat. Der Austausch von Erfahrungen und Geschichten, gefolgt von Momenten der Stille, machen es möglich, traditionelle Rollen in Frage zu stellen und an versöhnlichen Gesprächen zwischen Dorfbewohnerinnen und -bewohnern teilzunehmen.
Die Tochter von Jayashree, Archana, ist mit den Erfahrungen des Cau Forums aufgewachsen. Nach ihren Studien im Ausland und zahlreichen Reisen im Rahmen ihrer Arbeit nahm sie an einem von Grampari organisierten Treffen von Frauen über Wasserprobleme teil. Dieser Moment veränderten ihre Weltsicht und ihr Leben radikal: Archana kündigte ihre Stelle und übernahm ein Wasserprojekt bei Grampari. Heute ist sie davon überzeugt, dass Spiritualität und Entwicklung miteinander einhergehen: „Wenn es eine Veränderung geben soll, muss sie von innen kommen.“
Jayashree, Archana und Deepak nahmen vom 27. - 30. Juni am Caux-Dialog über Land und Sicherheit teil, um ihre Erfahrungen zu sprechen und andere Teilnehmende zu treffen, die sich für dieselben Themen begeistern. Das Ziel von Jayashree ist es, andere Initiativen und Projekte zu inspirieren.
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Mohamed Sahnoun bleibt in Erinnerung als ein sehr weiser Mann. Es gab nur wenige Menschen wie ihn, möge er in Frieden ruhen.
Cornelio Sommaruga
Mohamed Sahnoun war algerischer Diplomat und 2007 bis 2008 Präsident von Initiativen der Veränderung. Durch seine Fähigkeit, anderen zuzuhören und sie zu verstehen, gelang es ihm, Konfliktparteien zusammenbringen. Er rief ausserdem das Caux-Forum für menschliche Sicherheit ins Leben, eine Konferenz, die bis heute stattfindet.
Für seine Familie und Freunde fand am Mittwoch, den 10. Juli 2019, in der Haupthalle des Caux Palace eine Gedenkveranstaltung statt. In dieser intimen und feierlichen Atmosphäre gedachten seine Freundinnen, Freunde und der Ehrenpräsident von Initiativen der Veränderung, Cornelio Sommaruga, dem Leben von Mohamed Sahnoun. Er war eine herausragende Persönlichkeit in der diplomatischen Welt, ob als Botschafter von Algerien, Berater des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (ICRC) und Kofi Annans oder als Präsident von Initiativen der Veränderung. Mit den Worten von Cornelio Sommaruga „war er in seiner Rolle als Diplomat und Mediator im Dienste des Friedens Motivationsquelle und Mutmacher“.
Seine Exzellenz, der Botschafter von Algerien in der Schweiz, erinnerte zudem daran, dass Mohamed Sahnoun neben seiner herausragenden beruflichen Laufbahn vor allem ein Freund war: „Schon bei unserem ersten Treffen erkannte ich seine Bescheidenheit, Klarheit, seine Fähigkeit, zuzuhören und vor allem die Liebe zu seinem Land.“ Diesen berührenden Worten folgte ein Stück auf der Trompete von Nick Foster, dem Leiter des Caux Forums.
Hania Sahnoun, Mohameds Tochter, hob hervor, dass „Frieden nur durch die Zivilgesellschaft erreicht werden kann“. Deswegen habe Initiativen der Veränderung eine besondere Rolle für Mohamed Sahnoun gespielt. Abschliessend wurden Gedanken von Richard Werly, ein Freund und Journalist für Le Temps, durch Barbara Hintermann vorgelesen. Für ihn war Mohamed Sahnoun eine Quelle der Weisheit, jemand, der wusste, wie man zuhört und der versteht, sowohl auf persönlicher als auch auf diplomatischer Ebene.
Die Familie und die engsten Freunde von Mohamed Sahnoun wurden in den Gebetsraum eingeladen, der ihm zu Ehren umbenannt wird. Es wurde eine Schweigeminute abgehalten, während sein Porträt an der Wand aufgehängt wurde. Mounir Beltaifa, Vize-Präsident von IofC, betete anschliessend auf Arabisch.
Die Andacht endete mit einigen Worten von Andrew Stallybrass, der sich an Mohamed Sahnoun als Inbegriff jener Werte erinnerte, über die er sprach, eine Eigenschaft, die ihn so bemerkenswert macht. Barbara Hintermann fasste diese Werte folgendermassen zusammen: „Mohamed war ein Mann des Dialogs, ein Mann, der an die Liebe zueinander glaubte, an eine gemeinsame Menschlichkeit und die Verantwortung, zu schützen.“
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Lokale und ganzheitliche Ansätze für Prävention schaffen
04/08/2019
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Lokale und ganzheitliche Ansätze für Prävention schaffen
Die Bedeutung einer Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen und der Schaffung eines kreativen und inklusiven Frieden stand im Mittelpunkt der dritten und letzten Konferenz der Reihe „Auf dem Weg zu einem inklusiven Frieden“, die als Teil des Caux Forums vom 8. bis 12. Juli 2019 stattfand. Während sich die Konferenz 2017 und 2018 auf Opfer und Ursachen eines gewaltsamen Extremismus konzentriert hatte, standen dieses Jahr drei Themen auf der Tagesordnung: Prävention, Resilienz der Gemeinschaft und der Schutz von Friedensschaffenden. Die vorgestellten Ansätze basieren auf den Konzepten der Inklusivität, Nachhaltigkeit und Kontextspezifik.
Fakten auf den Grund gehen: Die Folgen eines gewaltsamen Extremismus
„Gewaltsamer Extremismus spaltet Gemeinschaften, verschärft Konflikte und destabilisiert Regionen“, stellte Barbara Hintermann, Generalsekretärin von Initiativen der Veränderung Schweiz, während der Eröffnungszeremonie der Konferenz fest.
„In den Ländern, in denen wir tätig sind, hat gewaltsamer Extremismus Millionen von Menschen getötet, verletzt und vertrieben“, fügte Dr. Khalid Koser, Gründer und Generaldirektor vom Global Community Engagement and Resilience Fund (GCERF), hinzu. Die Auseinandersetzung mit einem gewaltsamen Extremismus sei nicht nur für die Menschen vor Ort sondern auch für Staaten und die Privatwirtschaft wichtig. Wenn sich bisherige Ansätze zur Stärkung von Sicherheit als ineffizient herausstellten, sei es am besten, darüber hinaus lokale Akteurinnen und Akteure mit einzubeziehen. Entsprechend versuche GCERF drei entscheidende Bereiche für die Resilienz von Gemeinschaften zu stärken: den Aufbau von Kapazitäten, sozialer Zusammenhalt und Chancengleichheit.
Resilienz von Gemeinden als Treiber von Veränderungen
„Wir sollten eine positive Version dessen entwerfen, was wir wollen“, so Melinda Holmes, Leiterin der Women’s Alliance for Security Leadership (WASL) des International Civil Society Action Network (ICAN). Tatsächlich liesse sich Frieden nicht nur durch die Abwesenheit von Krieg und Gewalt definieren. Es sei vielmehr ein Zustand, in dem Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte respektiert würden. Ansätze zur Prävention müssten sich sowohl auf den Kontext als auch auf die Stärkung der Gemeinschaft beziehen.
Daniel Hyslop, Leiter von Policy and Learning bei Interpeace, rief in Erinnerung, dass „99 % des Terrors im Kontext bewaffneter Konflikte oder eines politischen Terrors entsteht“. Demnach müsse man zunächst den Zusammenhang verstehen, indem man mit der lokalen Bevölkerung arbeite. Darüber hinaus müsse es sich um eine integrative und positive Herangehensweise handeln. Sie müsse den Dialog zwischen allen Akteurinnen und Akteuren ermöglichen und den Schwerpunkt auf eine Resilienz der Bevölkerung legen.
Das Mercy Corps, das von Emilie Tankora, Programmspezialistin für sozialen Zusammenhalt, Frieden und Konflikte in Niger, vertreten wurde, verfolgt einen Ansatz, der diese Prinzipien berücksichtigt. Das Ziel des Mercy Corps sei es, mit lokalen Gemeinden zusammenzuarbeiten, um die verschiedenen Sichtweisen zu verstehen und nachhaltige Projekte zu entwickeln. Der Ansatz basiere auf zwei Säulen: einem kurzfristigen Teil, um auf unmittelbare Bedürfnisse zu reagieren, und einem langfristigen Teil, um soziale Netzwerke mittels Dialog zu schaffen.
Das Programm zur Vermeidung eines gewaltbereiten Extremismus, das von Lisa-Raine Hunt, Community-Koordinatorin vom britischen Innenministerium, vorgestellt wurde, widmet sich zusätzlich den Ressourcen von Gemeinschaften und ihrer Resilienz.
In interaktiven Workshops beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Themen der Prävention, Resilienz von Gemeinschaften und dem Schutz von Friedensschaffenden. An Hand von Berichten aus dem Leben lokaler Akteurinnen und Akteure wurden die Zusammenhänge in sechs Ländern verglichen und gründlich analysiert: Nigeria, Ukraine, Indien, Nepal, Grossbritannien und Indonesien.
Kreativität und Kunst im Verarbeitungsprozess
Dr. Ram Baghat, Mitgründer der Drums No Guns Foundation und des Massive Resilience Project, erläuterte seine Herangehensweise zur Förderung von Resilienz. Er demonstrierte, wie Musik und Dialog erneut ein Gleichgewicht schaffen können, indem sie Würde und Respekt fördern.
„Die eigene Verwundbarkeit erkennen, anschliessend in der Lage zu sein, sich mit anderen auszutauschen sowie die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten, um sich dann in der Gemeinschaft zu engagieren“ sind die beiden Massnahmen der Fighters for Peace Association aus dem Libanon, die von Christina Foerch Saab mitbegründet wurde. Der Verband nutzt Theater für Diskussionen über individuelle und gemeinsame Erinnerungen.
Der Austausch von Geschichten ermöglicht es Menschen die Schaffung von Heilungsprozessen nach einem Trauma zu verstehen. Hasan Davis, Leiter der Jugendjustizreform in den USA, sprach über seine eigenen Erfahrungen und erklärte, „jeder verdient es, Held seiner eigenen Geschichte zu werden“. Die Rolle von Hoffnung und Vertrauen und die Bedeutung einer langfristigen Vision wurden am nächsten Tag während des Plenums noch weiter thematisiert.
Die verschiedenen Perspektiven und Ansichten, Formate und Diskussionen machen aus dem Caux Forum nicht nur einen einzigartigen Ort der persönlichen Inspiration und des Lernens, sondern ermöglichen ausserdem einen Austausch mit anderem und persönliche Erkenntnisse. Dies entspricht genau den Zielen von Iofc.
Sicherheit durch Handeln schaffen
Vor dem Hintergrund einer Krise der weltweiten Demokratie betonte Guissou Jahangiri, Vize-Präsidentin der Internationalen Föderation für Menschenrechte (FIDH), die Bedeutung von Netzwerken und Verbindungen, um Friedensschaffende zu schützen.
Nachdem das Scheitern der internationalen Gemeinschaft beim Schutz von Friedensschaffenden illustriert wurde, sprach Stacey Schamber, Programmleiter bei ICAN, über die Bedeutung von Netzwerken bei der Friedensförderung. Sie führte das Beispiel einer Kollegin an, die über 17 Stunden an einem Flughafen festgehalten wurde. Über das ICAN-Netzwerk konnte sie von anderen Frauen unterstützt werden und letztlich eine Lösung für ihre Situation finden. „Solidarität ermöglicht es, einander zu unterstützen und Sicherheit zu schaffen“, schlussfolgerte sie.
Rodolfo Dominguez Marquéz setzte diese Diskussion mit seiner Präsentation über seine Arbeit als Koordinator des Vereins für Justiz, Menschenrechte und Gender in Mexiko fort. Er sprach über verschiedene Aktionspläne zur Bekämpfung von Gewalt: Identifizierung von Risiken mit speziellen Methoden, die Umsetzung von Protokollen sowie die Stärkung von Netzwerken von Friedensschaffenden und die Förderung einer opferorientierten Justiz.
Die Ziele der Konferenz wurden erreicht und Kooperationen durch die Inspiration der Teilnehmenden ins Leben gerufen.
Die graphischen Zusammenfassungen von Anna Lena Schiller kombinierte Konferenzblitzlichter mit Zeichnungen und Worten der Teilnehmenden.
Solidarität, menschliche Würde, Gleichheit... Frieden und Dialog können durch einen Ansatz gestärkt werden, bei dem Menschen und Gemeinschaften im Mittelpunkt stehen.
Hasan Davis ist selbsternannter „Hoffnungsgeber“, der sein Leben dem Zweck verschrieben hat, Jugendlichen in den USA und aller Welt Sinn, Vertrauen und Entschlossenheit zu vermitteln. Sein Sohn Malcol...
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Der letzte Tag von Auf dem Weg zu einem inklusiven Frieden widmete sich den Herausforderungen der Reintegration und Deradikalisierung. Amina Khalid, Leiterin des Programms "Sustainable Communities" un...
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Bram Jonker ist bei Deloitte Tax & Legal für Innovation und Technologie sowie digitalen Wandel zuständig. Er mag zum ersten Mal am Caux Forum teilgenommen haben, doch der Caux Palace ein alter Vertrauter, denn er war hier Student der Swiss Hotel Management School. Er empfand die Konferenz Ethisches Leadership im Business, bei der er als Redner teilnahm, als sehr bereichernd. „Hier geht es vor allem darum, zuzuhören. Hier wird nicht verurteil und es gibt keine falschen oder richtigen Antworten. In diesem sicheren Raum können Menschen sagen, was sie wirklich glauben.“ Bram beispielsweise kann viel über die heutige und zukünftige Wirkung von Technologien auf Kinder berichten.
Er vergleicht Technologie gerne mit dem Wasser in einer Badewanne. „Wenn Eltern ihre Kinder baden, müssen sie zunächst die Temperatur des Badewassers prüfen.“ Genau dieselbe Verantwortung hätten Eltern auch, wenn es um die Technik geht, die ihre Kinder verwenden. Darum prüft Bram jedes Gerät selbst, bevor er es seinen Kindern gibt. Wenn er ein ungutes Gefühl hat, sucht er nach einer Alternative.
Bram ist davon überzeugt, dass sich Technologie auf eine Art entwickeln wird, die Kindern hilft. Wenn ein Kind den virtuellen Assistenten beispielsweise nach dem Wetter befrage, könne dieser, anstatt einfach eine Antwort zu geben, eher erklärend antworten und über die Art der Wolken sprechen. Allerdings brauche diese Entwicklung Zeit. „Bis [die Technologie] soweit ist, müssen Menschen Verantwortung übernehmen. Wir sind keine Opfer, wir können eigene Entscheidungen treffen.“
Bram glaubt, dass „Jobs bleiben, sich die Aufgaben ändern“ und demnach Automatisierung eine grosse Chance für zukünftige Generationen darstellt. Natürlich würden monotone Aufgaben nach und nach verschwinden und durch Aufgaben ersetzt, die Kreativität, Kommunikation und kritisches Denken benötigen. Seiner Meinung nach bleibe jedoch mehr Zeit für bedeutungsvolle menschliche Tätigkeiten und Interaktion, wenn sich Roboter um langweiligere Aufgaben kümmerten.
Während der Konferenz sprach Bram mit vielen Leuten über seine Erkenntnisse, die ihm wiederum eine neue Perspektive über die Rolle, die Technologie im Leben der Kinder spielen wird, eröffnene.
Er sagte: „Ich war noch nie in einer Gruppe mit so verschiedenen Leuten, die unterschiedlichste Positionen in Regierungsorganisationen, NGOs aber auch aus Wirtschaft innehaben. Es ist wirklich interessant, sich die unterschiedlichen Ansichten anzuhören.“
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Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit 2019
Vertrauensbildung: Der entscheidende Faktor für nachhaltigen Frieden
04/08/2019
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Vertrauensbildung: Der entscheidende Faktor für nachhaltigen Frieden
In diesem Jahr befasste sich die Konferenz Gerechte Regierungsführung für menschliche Sicherheit als Teil des Caux Forums um gute Regierungsführung, soziale Inklusion und die Verarbeitung von Erinnerungen. Diese drei Säulen menschlicher Sicherheit wurden mit folgenden Zielen für nachhaltige Entwicklung in Zusammenhang gebracht: weniger Ungleichheit, Geschlechtergleichheit und Partnerschaften zur Erreichung dieser Ziele. Die Teilnehmenden kamen aus vielen verschiedenen Ländern, insbesondere aus Mali, das von einer vom Schweizer Aussenministerium unterstützten Delegation vertreten war, der Ukraine und Japan. Im Laufe der fünf Tage liessen sich die Teilnehmenden sich von den Podiumsdiskussionen inspirieren, lernten bei Workshops und Trainingskursen, knüpften Kontakte und nahmen Zeiten der Stille teil. Dominique de Buman, ehemaliger Präsident des Schweizer Nationalrats, eröffnete am Dienstag, den 2. Juli 2019 die Konferenz.
„Menschen, die über eine starke Selbstbeherrschung verfügen, haben Vertrauen in sich selbst. Und Vertrauen wiederum entsteht ganz natürlich durch gute Selbstbeherrschung“, so Iqbal Singh Bains.
Die Podiumsdiskussion am 3. Juli drehte sich um gute Regierungsführung. Iqbal Singh Bains vom Ministerium für Glück im indischen Madhya Pradesh sprach über Selbstkontrolle als Faktor des persönlichen Wohlergehens. Mit der Unterstützung von Initiativen der Veränderung entwickelte er ein Programm für Glück, das auf Dankbarkeit, Verantwortung, Akzeptanz und Vergebung beruht.
Dr. Christiane AgbostonJohnson vom Centre des Hautes Etudes de Défense et de Sécurité hob hervor, Frauen brächten häufig bewaffneten Sicherheitskräften kein Vertrauen entgegen. Um dies zu ändern, benötige man starke Frauen in Führungspositionen. Dr. Achim Wennmann, leitender Koordinator der Geneva Peacebuilding Platform, und Jonathan Rudy von der Alliance for Peacebuilding sprachen über die Bedeutung von Dialog Konfliktparteien, um gegenseitiges Verständnis und Vertrauen zu schaffen.
Das Thema der interaktiven Sitzung am dritten Tag war soziale Inklusion als Bedingung für Vertrauensbildung. Der Schwerpunkt lag hierbei auf Frauen, indigenen Gruppen und Jugendlichen. Die erste Vortragende, Nicole Pitter Patterson, Mitbegründerin von SheLeadsIt, sprach darüber, wie ihre Organisation Mädchen ermutigt, Apps und Podcasts zu entwickeln und an Hackathons teilzunehmen, um Teil der technischen Revolution sein zu können, während Md Mozahidul Islam, von HEKS/EPER in Bangladesch, erklärte, wie wichtig es sei, an den Rand gedrängte Gruppen, wie beispielsweise indigene Gemeinschaften, zu schützen. Zuletzt erläuterte Tinotenda Mhungu, Aktivist für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit aus Simbabwe, wie und warum er sich für eine verstärkte Jugendbeteiligung in der Politik einsetzt.
Der Konferenztag des 5. Juli befasste sich mit der Verarbeitung von Erinnerungen als Voraussetzung für eine friedliche gemeinsame Zukunft. Um dies zu ermöglichen, bedarf es einer fairen Justiz für alle sowie sicherer Orte, um zu Wort zu kommen, und einer gemeinsamen Erinnerung. Sunny Mawiong, ein junger Leiter bei IofC Indien, wuchs in einem rassistischen Umfeld auf und sprach über seine persönliche Veränderung. Er habe sich während eines Programms bei IofC Indien durch Zeiten der Stille von seiner Verbitterung freigemacht und habe entdeckt, was es bedeutet, „offen für Vergebung zu sein, aber auch Vergebung wahrzunehmen“. Laurent Munyandilikirwa, ein Verteidiger der Menschenrechte, sprach über die Konfliktspirale in der Region der Grossen Seen. Diese werde durch fehlende Gerechtigkeit verursacht, da nur ein Teil der Straftäterinnen und Straftäter verurteilt wurde.
Wenn keine Veranstaltungen im Plenum stattfanden, nahmen die Teilnehmenden an Trainingskursen und Workshops zu unterschiedlichen Schwerpunkten teil. Sie befassten sie zum Beispiel mit der Frage, wie Theater zum Abbau von Ungleichheiten eingesetzt werden kann. Während der sechs Workshops erhielten die Teilnehmenden einen tieferen Einblick in menschliche Sicherheit. In einem dieser Workshops erklärte Jonathan Rudy wie Prozessabläufe mit mehreren Schlüsselakteurinnen und -akteuren zu gemeinsamen Aktionen führt und die Zivilgesellschaft einbezieht. In einer anderen Veranstaltung demonstrierte Hiroshi Ishida, Leiter des Runden Tischs von Caux, interaktiv einen alternativen Führungsansatz in Japan, der Raum zur Lücke lässt. Dank einer Expertengruppe aus verschiedenen Ländern Afrikas erhielten die Teilnehmenden ausserdem einen Überblick über die Regierungssituation in Afrika.
Mit Fortschreiten der Konferenz realisierten die Teilnehmenden, dass ihr Land nicht das einzige Land mit Problemen ist und jeder Mensch Geschichten voller Leid und Erfolg zu erzählen hat. Die Teilnahme an den Workshops und die Gespräche untereinander gaben ihnen den Mut und die Kraft, die vor ihnen liegenden Probleme anzugehen. Mit dieser neuer Energie werden sicherlich neue Aktionen angestossen, sobald die Teilnehmenden wieder zu Hause sind und das beim Forum Gelernte in ihrem Umfeld weitergeben.
Zudem entstanden im Laufe der fünf Tage neue Projektideen. Mit der Einsicht, dass Ausgrenzung zu Extremismus führt, möchte beispielsweise ein Teilnehmender ein Programm entwickeln, um Ausgrenzung in Zentralafrika zu begegnen. Ein anderer, der einen Muslim kennengelernt hat, möchte Musliminnen, Muslime und Christinnen und Christen in seiner Gemeinde in Grossbritannien zusammenbringen. Und Ishida wird im Ausland Lehrgänge organisieren, um Kindern die Bedeutung von Vielfalt zu vermitteln. Durch diese Ideen und Projekten soll Vertrauen gestärkt werden, um gute Regierungsführung, die Verarbeitung von Erinnerungen und eine bessere soziale Inklusion zu erreichen.
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Das Caux Konferenz- und Seminarzentrum spart bereits in vielerlei Hinsicht Energie. So wurde eine Holzpellet-Heizung installiert, die mit lokalen Ressourcen betrieben wird statt Heizöl zu importieren. Nun wird Caux noch grüner.
Initiativen der Veränderung (IofC) Schweiz will den ökologischen Fussabdruck des Caux Forums 2019 neutralisieren, indem es 2000 Gummibäume in Meghalaya pflanzt. (Wenn Sie wollen, können auch Sie Ihren Beitrag dazu leisten – es handelt sich hierbei nur ein paar wenige Francs pro Person.)
IofC will die volle Verantwortung für seine CO2-Emissionen übernehmen. Allein der Betrieb des Caux Konferenz- und Seminarzentrums sorgt für 160 kg CO2 pro Person/Tag. Zudem trägt das Caux Forum zur Erderwärmung bei, weil es zu Reisen führt. Der durchschnittliche Teilnehmende verursacht den Ausstoss von 1400 kg CO2 – obwohl diese Zahl individuell sehr unterschiedlich ausfallen kann. So werden für Langstreckenflüge 6700 kg freigesetzt während für Personen, die mit dem Regionalzug anreisen lediglich 10 kg anfallen.
Insgesamt wird das Caux Forum 2019 für gut 1900 Tonnen Emissionen CO2 verantwortlich sein. Um dies auszugleichen, werden 2000 Gummibäume in Meghalaya gepflanzt, einem Bundesstaat im Nordosten Indiens, der bereits seit den 1960er Jahren Beziehungen zu IofC pflegt.
Die Bäume werden von der Worldview Impact Foundation gepflanzt, die Drohnen einsetzt, um Saatgut in den Nebelwäldern von Meghalaya und den Mangrovenwäldern im Südwesten von Myanmar auszubringen.
Der Gründer von Worldview Impact und Geschäftsführer, Dr. Bremley WB Lyngdoh, ist durch seine Familie schon lange mit IofC in Kontakt. In den späten 1960er Jahren, als Meghalaya die Unabhängigkeit vom Bundesstaat Assam erreichen wollte, ging Bremleys Grossonkel BB Lyngdoh nach Asia Plateau, dem IofC-Konferenzzentrum im indischen Panchgani, um offene Diskussionen mit anderen politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern zu führen. Zur selben Zeit leitete Bremleys Vater, Eric B Lyngdoh, junge Freiwillige der gewaltfreien Hill State-Bewegung unter Anwendung der Prinzipien von IofC und überzeugte Politikerinnen und Politiker in Assam, die Gründung von Meghalaya ohne Blutvergiessen zuzulassen. Zuletzt wirkte Bremley selbst bei der Organisation einer internationalen Konferenz für IofC in Shillong, der Hauptstadt von Meghalaya, mit.
Bremley Lyngdoh kam 2017 und 2018 nach Caux, um am Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) teilzunehmen. Dieses Jahr kam er Ende Juni erneut zum CDLS und wurde von Conrad Sangma, Ministerpräsident des Bundesstaats Meghalaya, begleitet. Beide haben sich über die Unterstützung von IofC bei der Wiederherstellung des fragilen Nebelwaldes und Mangrovenökosystems sehr gefreut.
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Das Caux Forum 2019 eröffnete letzte Woche mit der Konferenz Ethisches Leadership im Business (ELB), die parallel zum Caux-Dialog über Land und Sicherheit stattfand. ELB fand vom 27.-30. Juni statt und befasste sich mit dem Thema „Vertrauen im digitalen Zeitalter neu definieren“.
Tag 1
Amandeep Singh Gill, der indische Botschafter und ständige Vertreter der Konferenz über Entwaffnung in Genf, eröffnete die Konferenz mit Schlussfolgerungen aus der UN-Arbeitsgruppe über digitale Kooperation, der er vorsteht. Laut des Berichts der Arbeitsgruppe, The Age of Digital Interdependence (Das Zeitalter digitaler Verflechtungen), überwiegen im digitalen Zeitalter die Möglichkeiten eines menschlichen Fortschritts letztlich die Gefahren – wenn wir kooperativ und inklusiv zusammenarbeiten. Der Bericht stellt Kooperationsbeispiele in verschiedenen Branchen und Disziplinen vor, um die Herausforderungen des digitalen Zeitalters anzugehen und neue Möglichkeiten für die Zukunft zu entwickeln.
Pater Eric Salobir, Gründer und Präsident von Optic Technology, unternahm mit der Gruppe ein digitales Abenteuer, um herauszufinden, wie der Alltag in einer stark technologisierten Welt aussehen könnte. In seinem Szenario betonte er die möglichen Schattenseiten einer Überabhängigkeit von Smartphones, Smartwatches, anderen Geräten und KI. Er ermutigte die Teilnehmenden, der Resilienz der Menschheit zu vertrauen.
Tag 2
Die Frage bei der morgendlichen Podiumsdiskussion lautete „Wird Technologie digitales Vertrauen verbessern?“. Sie können die gesamte Diskussion auf unserer Facebook-Seite abrufen.
Anne-Catherine Melnotte von Firmenich, dem größten Unternehmen für Düfte und Aromen im Privatbesitz, betonte die Bedeutung von Klarheit darüber, welche Daten zu welchem Zweck gesammelt werden.
Jowan Österlund, CEO von Biohax International, sprach über Blockchain-Anwendungen, die Einzelpersonen in die Lage versetzen, über ihre Daten zu verfügen und damit potentiell Geld zu verdienen.
Sébastien Fabre von SITA, dem weltweit führenden Unternehmen für Lufttransport-IT und Kommunikation, sprach über die Bedeutung von Rahmenbedingungen, um Einzelpersonen die Möglichkeit zu geben, ihre Daten und Optionen zu verwalten. Er sagte, Regulierungen befänden sich in der Entwicklung und nannte als Beispiel San Francisco, wo lokale Gesetze die Verwendung von Gesichtserkennungstechnologie durch städtische Behörden verbietet und sie dazu verpflichtet, Genehmigungen vor der Verwendung neuer Überwachungstechnologie einzuholen.
Susanne Emonet, eine Vizepräsidentin der Kudelski Group, sprach über Risiken für Menschen in der neuen digitalen Welt. Sie hob hervor, alles sei durch Hacker angreifbar, vom intelligenten Staubsauger zu Hause bis zum nationalen Stromnetz. Ihr Unternehmen mit Sitz in der Schweiz ist weltweit führend im Bereich digitaler Sicherheit und konvergenter Medienlösungen. Um Vertrauen aufzubauen, bedürfe es Bildung und Verständnis, sagte sie, ebenso dafür, die Standards der Cybersecurity zu verbessern. Die Leute wüssten häufig nicht, wohin ihre Daten fliessen und wo sie gesammelt und gespeichert würden. Sie müssten sich stärker darüber bewusst werden, was ihre Geräte über sie preisgeben.
Am Nachmittag fand der Tech & Trust Talk unter Leitung von Kaspar Kork von der Estonian Investment Agency und Marylaure Bloch von Optic Technology und von der Universität Genf. Sie sprachen über die Digitalkultur in Estland und in China. So entwickelt zum Beispiel die chinesische Regierung ein „Sozialkreditsystem“, um die Bewertung des sozialen und wirtschaftlichen Ansehens von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen zu standardisieren. Dabei wird Analysetechnologie für Big Data verwendet und das System kann als eine Form der Massenüberwachung betrachtet werden, auch wenn die Genauigkeit nicht bei 100 Prozent liegt und ein einheitliches nationales System noch nicht vollständig umgesetzt wurde.
Estland sei als „coole und digitale Gesellschaft“ bekannt, sagte Kaspar Kork. Elektronische Ausweise würden für diverse staatliche Leistungen genutzt. Die Menschen vertrauten der Regierung und glaubten, ihre Daten seien dank der Dezentralisierung von Daten, hoher Sicherheit und schützender Gesetzgebung sicher. Das System vereinfache die Registrierung von Unternehmen und die wirtschaftliche Tätigkeiten von zu Hause und unterwegs.
Das estnische System E-Residency ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, Leistungen in Anspruch zu nehmen, unabhängig davon, wo sie sich befinden. Alle persönlichen Daten können von den Nutzenden eingesehen und kontrolliert werden. Estland war das erste Land, das die Blockchain national eingesetzt hat. (E-Residency ist eine durch die Regierung ausgegebene digitale Identität und ein Status, der im Ausland lebenden Esten Zugang zu staatlichen Leistungen gibt.)
Bei der menschlichen Bibliothek hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, persönliche Geschichten zu hören. Brian Iselin berichtete von Menschenrechtsverletzungen, die seine Organisation slavefreetrade auf der Suche nach ethischem Konsumverhalten aufgedeckt hat. Suat Topsu, Präsident von SATT IDF Innov, beschrieb, wie er LIFI, eine revolutionäre Drahtlostechnologie, die auf LED-Lichtquellen statt Mikrowellen zur Datenübertragung zurückgreift, mitentwickelt hat.
Tag 3
Das morgendliche Plenum stand unter der Frage: „Wird der digitale Wandel Arbeit humanisieren?“
Unter den Teilnehmenden des Podiums war auch Peace Kuteesaaus Uganda, Gründerin von Zimba Women. Sie sprach darüber, was sie aus dem Coaching und der Arbeit mit Frauen gelernt hat, die ihr eigenes Unternehmen aufbauen. (Zimba bedeutet "aufbauen".) Sie sprach über Ermächtigung und über Ängste, die Frauen davon abhalten, ihr Bestes zu geben sowie über kulturelle Aspekte, die Frauen manchmal einschränken (beispielsweise männerdominierte Haushalte, in denen Frauen um Erlaubnis bitten müssen, wenn sie den Computer nutzen wollen oder in denen sie nicht das Recht haben, offen zu sprechen).
Bram Jonker von Deloitte (Niederlande) sprach über seine Überzeugung, Automatisierung könne uns Chancen bieten, mehr auf den Menschen bezogene Arbeit zu leisten. Er bezog sich auf "Future of the Professions" von Richard und Daniel Susskind, in dem der Rückgang heutiger Berufe prognostiziert wird und die Menschen und Systeme beschrieben werden, die sie ersetzen. Er glaubt, Roboter würden in Zukunft noch enger mit Menschen zusammenarbeiten, weil sich wiederholende und manuelle Arbeiten automatisiert würden. KI werde Dinge ermöglichen, die wir selber nicht schaffen könnten.
Am Nachmittag ging es um das Thema „Neue Berufe bringen neue Möglichkeiten und Verpflichtungen“, der von Morgan Gray, Leiterin für Global Digital Listening and Insights bei Corteva Agriscience (der Landwirtschaftsabteilung von DowDuPont), gestaltet wurde. Ihre Aufgabe besteht auch darin, Diskussionen in den sozialen Medien zu finden, zu verfolgen und zu analysieren, um öffentliche Debatten ins Unternehmen zu bringen. Sie arbeitet mit digitalen Werkzeugen und KI, um online Konversationen zu überwachen, Daten zu analysieren und Schlüsselthemen für ihr Unternehmen zu identifizieren.
Carolyn Moncel ist Senior Communications Managerin beim Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP), einer internationalen Stiftung zur Förderung von Frieden, Sicherheit und Stabilität. Sie sagte, bei ihr gehe es hauptsächlich um „digitale Verstärkung“, die Zusammenarbeit mit Teams, um Inhalte (Videos, Webauftritte, soziale Medien etc.) innerhalb ihrer Kommunikationskanäle aufeinander abzustimmen. Sie forderte dazu auf, sich mit dem Unbekannten auseinanderzusetzen und zu sehen, wohin es sie führe. Frauen liessen sich oft von IT abschrecken, weil sie glaubten, viele spezielle Fähigkeiten dafür zu benötigen. Sie appellierte an junge und alte Teilnehmende, offen zu bleiben und stets dazuzulernen, fest überzeugt von Beschäftigungsmöglichkeiten für diejenigent, die ihre Fähigkeiten auf dem aktuellen Stand halten.
Sehen Sie sich online das Interview von Rainer Gude, IofC Schweiz, mit Carolyn Moncel und Morgan Gray von Rainer Gude an.
Tag 4
ELB endete mit einem stillen, aber nachdenklichen Spaziergang zu einem ruhigen Treffpunkt mit einem besonderem Blick auf den Genfer See. Die Teilnehmenden waren dazu eingeladen worden, beim Aufstieg darüber nachzudenken, was sie bei der Konferenz sowohl beruflich als auch privat über Ziele, Werte, Veränderungen und Entscheidungen gelernt hatten. Sie wurden ausserdem dazu angeregt, nächste Schritte und Verpflichtungen zu definieren. Daran konnten sie anschliessend beim Trust Incubator unter Leitung von Tom Marshall von Deloitte (Niederlande) anknüpfen, bei dem die Teilnehmenden bei der Entwicklung von Ideen, Einsichten und Werkzeugen und der Reflexion über Sinn und Werte unterstützt wurden.
Vier wesentliche Projekte wurden entwickelt, die nächstes Jahr umgesetzt werden sollen. Es wurden Teams gegründet und erste Schritte definiert:
1. Die Gründung einer Plattform, über die Teilnehmende in Kontakt bleiben, über Projekte austauschen, Themen diskutieren und einen digitalen Newsletter produzieren können.
2. Eine zweimonatlich stattfindende Telefonkonferenz, um sich über Fachwissen und Fähigkeiten auszutauschen und stetiges Lernen zu fördern.
3. Ein monatlicher offener Anruf zu Themen vom Plattform-Team.
Die Konferenz Ethisches Leadership im Business hat mir jene Einstellung, Wissen und Zusammenhänge vermittelt, die notzwendig sind, um dazu beizutragen, dass die Menschheit vom digitalen Wandel profitiert. Tom Marshall, Innovation Community Ambassador, Deloitte (Niederlande)
Caux ist ein Ort, der bescheiden stimmt, an dem man sich in einem sicheren Rahmen mit verschiedenen Themen auseinandersetzen und mutige Ideen entwickeln kann während man sich selbst treu bleibt. Michelle Rickenbach, IT Projektmanagement & Ökosysteme bei der Panter AG
Sie möchten Ihre Inspiration, Ideen und Fähigkeiten an andere Teilnehmenden des Caux Forums für innere Entwicklungsziele (28. Juli - 1. August) in diesem Sommer in Caux weitergeben? Wir freuen uns au...
Am 25. Oktober 2024 veranstaltete der Caux Round Table (CRT) - Japan die 13. Konferenz für Wirtschaft und Menschenrechte in Tokio, an der 225 Unternehmensleitende, Führungskräfte und Expert.inn.en aus...
„In einer Demokratie trägt jeder und jede von uns die Verantwortung, sich zu engagieren, zuzuhören und einen Beitrag zu leisten. Es geht um mehr als ein politisches System. Es geht um Wahlmöglichkeite...
Die spanische Journalistin Victoria Martín de la Torre interessiert sich leidenschaftlich für Europa, Vielfalt und interreligiöse Beziehungen. Nach 15 Jahren als Pressesprecherin der Fraktion der sozi...
Inmitten der eskalierenden Konflikte unserer Welt erweist sich Kunst als mächtige Kraft, die falsche Vorstellungen in Frage stellt und positive Perspektiven fördert. Die zentrale Rolle von Künstlerinn...
On 25 - 28 January, some 60 CEOs and other senior staff came together under Chatham House Rules to share personal experiences on how to balance a sustainable business with integrity and trust. Executi...
Save the date für das Caux Forum 2024! In diesem Sommer führt Caux Initiativen der Veränderung in Zusammenarbeit mit Initiatives of Change International und mit Unterstützung weiterer zivilgesellschaf...
Die Eröffnungsfeier des Caux Forums 2023 gab mit dem Thema "Demokratie stärken: Vom Trauma zum Vertrauen" den Ton der folgenden Konferenzen an. Entdecken Sie den ausführlichen Bericht und erleben Sie ...
"Es ist so seltsam, dass man den Menschen beibringt, an Gott zu glauben, aber nicht, an sich selbst ". Die Reise der Musikerin Tsvetana Petrushina ist eine inspirierende Geschichte über die Suche nac...
Arpan Yagnik, ein Teilnehmer der letztjährigen Konferenz Kreatives Leadership und Teammitglied des IofC Hub 2021, spricht mit Mary Lean über Kreativität, Angst und Berufung. ...
Als die indonesische Jurastudentin Agustina Zahrotul Jannah bei Google auf das Young Abassadors Programme (YAP) stiess, war sie aufgeregt und enttäuscht zugleich: aufgeregt, weil sie hoffte, dass es i...
Wie wurde Sofia Syodorenko Teil der Zero-Waste-Bewegung und was bedeutet sie ihr? Sie ist Vorsitzende von Foundations for Freedom und Vertreterin der Zero Waste Alliance Ukraine. Während des Caux-Dial...
Am 25. August 2021 fand die zweite Veranstaltung der Reihe „Stories for Changemakers“ statt, ein Interview mit Patrick Magee, der 1984 eine Bombe im Grand Hotel in Brighton platzierte, die fünf Mensch...
Die Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit 2021 brachte 29 Teilnehmende aus 20 Ländern zusammen. Von Ägypten und dem Senegal bis zu den Vereinigten Staaten und Thailand öffneten sich in der le...