Ein Netzwerk zur Schaffung einer sicheren und nachhaltigen Zukunft
Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit 2021
18/08/2021
Featured Story
Off
Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit 2021
Von Alan Channer
Die Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit 2021 brachte 29 Teilnehmende aus 20 Ländern zusammen. Von Ägypten und dem Senegal bis zu den Vereinigten Staaten und Thailand öffneten sich in der letzten Juliwoche fünf Tage lang täglich sechs Stunden lang die Zoomfenster. Der Kurs wurde von Anna Brach, Leiterin der Abteilung für menschliche Sicherheit am Geneva Centre for Security Policy, Dr. Alan Channer, Spezialist für Friedenskonsolidierung und Umwelt bei Initiativen der Veränderung, und Louise Brown, Gründungsdirektorin von Triple Capital in Namibia, mitorganisiert und geleitet.
Replay des ersten Plenums (27. Juli 2021)
Die Sommerakademie, die im Rahmen des jährlichen Caux-Dialogs über Umwelt und Sicherheit (CDES) stattfindet, wurde als Reaktion auf die Bedrohung menschlicher Sicherheit durch die Klima- und Umweltkrise konzipiert. Sie basiert auf zwei Prämissen: der Notwendigkeit interdisziplinärer Lösungen, um auf diese Bedrohungen zu reagieren, und der Bedarf einer Zusammenarbeit über die Grenzen von Disziplinen, Sektoren und Nationalstaaten hinweg.
Der Kurs bietet einen Überblick über zentrale Konzepte in den Bereichen menschliche Sicherheit, nachhaltige Landbewirtschaftung, Klimawandel und Klimafinanzierung und untersucht mögliche Lösungen an der Schnittstelle von Konflikten, Landdegradation und Klimawandel.
Der Sommerakademie setzt sich aus Webinaren, die von Fachleuten aus aller Welt geleitetet werden, Fallstudien und intensiver Gruppenarbeit zusammen.
Zweites Plenum (27. Juli 2021)
Aiban Swer, Direktor der Meghalaya Basin Development Authority, und Bremley Lyngdoh, CEO von Worldview Impact, schilderten, wie die Landesregierung und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure im nordostindischen Bundesstaat Meghalaya sich bemühen, die Landrechte indigener Gemeinschaften angesichts von Bergbauinteressen, Klimawandel und Unsicherheit zu sichern.
Tom Duncan, CEO von Earthbanc, einer digitalen Bankplattform für wirkungsvolle Investitionen und umweltfreundliche Anleihen, beschrieb, wie sein Unternehmen Pionierarbeit leistet, um die „letzte Meile der Klimafinanzierung“ zu überbrücken und Kleinbäuerinnen und -bauern in Meghalaya für die Umsetzung regenerativer landwirtschaftlicher Methoden zu belohnen.
Hilma Angula von der Namibian Association of Community-Based Natural Resource Management Support Organisations (NACSO), Johanna Hainaina vom Environmental Investment Fund of Namibia und Karine Nuulimba von Maliasili berichteten über ihre Erfahrungen mit der gemeindebasierten Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen in Namibia, durch die sich sowohl die Lebensbedingungen auf dem Land verbessert haben als auch die Zahl der Wildtiere in weiten Teilen des zuvor degradierten Landes gestiegen ist. Sie betonten die Vorteile der Übertragung von Landrechten, Anreizen und Verantwortlichkeiten an die lokalen Gemeinschaften, erläuterten, wie eine gute Politik die lokale Verwaltung stärken könne, und diskutierten die Rolle der Klimafinanzierung bei der Zunahme lokaler Lösungen.
Dr. Dhanasree Jayarman, Assistenzprofessorin an der Manipal Academy of Higher Education in Indien, Dr. Chad Briggs von der University of Alaska und Dr. Serge Stroobants, Direktor für Europa und die MENA-Regionen des Institute of Economics and Peace, untersuchten, wie Klima und Sicherheit in ihren jeweiligen Regionen zusammenspielen, und stellten dabei sowohl Unterschiede als auch gemeinsame Grundsätze heraus.
Die Gruppenarbeit konzentrierte sich auf die Erarbeitung interdisziplinärer Lösungen für spezifische Probleme – z. B. die durch den Klimawandel verschärfte Unsicherheit in der Sahelzone, die Bodendegradation und der Konflikt zwischen Bauern und Hirten in Nigeria sowie die Überschwemmung durch Meerwasser in einem kleinen pazifischen Inselstaat. Während der abschliessenden Gruppenübung erarbeiteten die Teams Projektvorschläge für Lösungen, die sie selbst auf der Grundlage der im Laufe der Woche gewonnenen Erkenntnisse erarbeitet hatten.
Jede Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit ist der Beginn eines weiteren Austauschs, einer Vernetzung und einer möglichen Zusammenarbeit. Das Alumni-Netzwerk der Sommerakademie, das inzwischen 74 Mitglieder zählt, verkörpert den Willen, sich für eine sichere und nachhaltige Zukunft der Menschheit einzusetzen, die auf gemeinsamen Werten wie Dialog, gegenseitigem Respekt und Zusammenarbeit beruht.
„Ich musste [in Bolivien] jeden Morgen um 4 Uhr aufstehen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe, aber der Kurs und die Teilnehmenden gaben mir die nötige Energie.“
„Der Kurs passte und war interaktiv und verband Lernen mit persönlichem Austausch.“
„Es war wie ein Wunder. Ich wollte schon immer einen Kurs wie diesen machen.“
Der Bericht des Caux Forums für Demokratie 2025 (8. bis 12. Juli), das mehr als 350 Teilnehmende aus über 45 Ländern im Caux Palace zusammenbrachte, steht jetzt zur Verfügung.
...
Sie möchten Ihre Inspiration, Ideen und Fähigkeiten an andere Teilnehmenden des Caux Forums für innere Entwicklungsziele (28. Juli - 1. August) in diesem Sommer in Caux weitergeben? Wir freuen uns au...
Mit dem Beginn von COP29 drängen Befürwortende des Klimaschutzes, darunter auch Initiativen der Veränderung, auf mutige, umsetzbare politische Empfehlungen, um den dringenden Zusammenhang zwischen Kli...
„In einer Demokratie trägt jeder und jede von uns die Verantwortung, sich zu engagieren, zuzuhören und einen Beitrag zu leisten. Es geht um mehr als ein politisches System. Es geht um Wahlmöglichkeite...
Die spanische Journalistin Victoria Martín de la Torre interessiert sich leidenschaftlich für Europa, Vielfalt und interreligiöse Beziehungen. Nach 15 Jahren als Pressesprecherin der Fraktion der sozi...
Inmitten der eskalierenden Konflikte unserer Welt erweist sich Kunst als mächtige Kraft, die falsche Vorstellungen in Frage stellt und positive Perspektiven fördert. Die zentrale Rolle von Künstlerinn...
On 25 - 28 January, some 60 CEOs and other senior staff came together under Chatham House Rules to share personal experiences on how to balance a sustainable business with integrity and trust. Executi...
Save the date für das Caux Forum 2024! In diesem Sommer führt Caux Initiativen der Veränderung in Zusammenarbeit mit Initiatives of Change International und mit Unterstützung weiterer zivilgesellschaf...
Die Eröffnungsfeier des Caux Forums 2023 gab mit dem Thema "Demokratie stärken: Vom Trauma zum Vertrauen" den Ton der folgenden Konferenzen an. Entdecken Sie den ausführlichen Bericht und erleben Sie ...
"Es ist so seltsam, dass man den Menschen beibringt, an Gott zu glauben, aber nicht, an sich selbst ". Die Reise der Musikerin Tsvetana Petrushina ist eine inspirierende Geschichte über die Suche nac...
Eines der Hauptziele der Sommerakademie über Land, Sicherheit und Klima ist der Aufbau einer interdisziplinären Gemeinschaft von Fachleuten, die versuchen, Lösungen für die Probleme der Umweltzerstöru...
Arpan Yagnik, ein Teilnehmer der letztjährigen Konferenz Kreatives Leadership und Teammitglied des IofC Hub 2021, spricht mit Mary Lean über Kreativität, Angst und Berufung. ...
Als die indonesische Jurastudentin Agustina Zahrotul Jannah bei Google auf das Young Abassadors Programme (YAP) stiess, war sie aufgeregt und enttäuscht zugleich: aufgeregt, weil sie hoffte, dass es i...
Water Warriors ist eine bahnbrechende Zusammenarbeit zwischen Fachleuten, Aktivistinnen und Aktivisten in Kenia, Indien und Schweden, die von Initiatives for Land, Lives, and Peace (ILLP) ins Leben ge...
Fast 300 Teilnehmende aus allerr Welt nahmen an den zehn Veranstaltungen teil, die vom Leitungsteam des Programms Initiativen für Land, Leben und Frieden organisiert wurden. Die Diskussionen befassten sich im Rahmen der übergeordneten Themen mit nachhaltigem Leben, ökologischem Leadership, menschlicher Sicherheit, dem Klimawandel, Plastikmüll, den Ozeanen, Konfliktverhütung, Vertrauensbildung und Renaturierung.
Am 21. Juli 2021 wurde ein Workshop in französischer Sprache abgehalten und in Zusammenarbeit mit der Abteilung Frieden und Menschenrechte des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) organisiert.
Die Referentinnen und Referenten kamen von zahlreichen Organisationen, wie den Vereinten Nationen, der Europäischen Union, dem Institute of Economics and Peace, dem Bangladesh Institute of Peace and Security Studies, dem World Resources Institute, dem Rwanda Green Fund, Vlinder Climate, Beta Earth, der Rethink Plastic Alliance, der Global Evergreening Alliance und dem REGENERATE Forum.
Die Podiumsteilnehmenden stellten sich den vielen Fragen des heterogenen und engagierten Publikums und sorgten damit für spannende und zum Nachdenken anregende Diskussionen. Lösungsansätze und Handlungsmöglichkeiten für zukünftige Führungskräfte wurden entwickelt. Durch intensive Gespräche entstanden neue Kooperationen, die den Willen zur Veränderung und zum Handeln über die Tagung hinaus beeinflussen werden.
Plenarsitzung 1: Navigation durch die Klimagefahr: Welches Leadership brauchen wir?
Die Botschaft dieser Plenarsitzung, die von Anna Brach moderiert wurde, war eindringlich: Beim Klimaschutz ist Führungsstärke gefragt. Die Diskussion zwischen unseren Podiumsteilnehmenden ergab, dass es viel Arbeit erfordern wird, dies zu erreichen. Grassroot-Aktivistinnen und -Aktivisten müssen in die Entwicklung von Lösungskonzepten und in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Die Regierungsführung wiederum muss horizontal und vertikal in diese Prozesse integriert sein, um eine ständige Kommunikation zu gewährleisten.
Klimawandel ist ein komplexes Problem und wird komplexe Führungsstrukturen und Lösungen erfordern. Aufstrebenden jungen Führungskräfte sind gut gerüstet, um diese Herausforderung zu meistern.
Wann: Montag, 26. Juli 2021
Vorsitz: Anna BRACH, Menschliche Sicherheit, Geneva Centre for Security Policy (GCSP)
Referentinnen und Referenten:
Dr. Martin FRICK, Stellvertreter des Sondergesandten für den UN-Gipfel für Ernährungssysteme 2021 bei den Vereinten Nationen (Videobotschaft)
Mukhtar A. OGLE, Sekretär, Abteilung für strategische Initiativen im Büro für Kabinettsangelegenheiten im Exekutivbüro des Präsidenten, Kenia
Generalmajor MUNIRUZZAMAN (Retd), Vorsitzender des Global Military Advisory Council on Climate Change (GMACCC) und Präsident des Bangladesh Institute of Peace and Security Studies (BIPSS)
Plenarsitzung 2: Von der Evidenz zur Wirkung: Lösungen für Landschaften, Lebensgrundlagen und Frieden vorantreiben
In dieser von Alan Channer moderierten Plenarsitzung stand der Geist von Caux im Mittelpunkt. Es wurde hervorgehoben, wie wichtig es ist, Einzelpersonen zu befähigen, Erfahrungen auszutauschen und Brücken zwischen Regierungen und Gemeinschaften zu bauen, um individuelle Lösungen für Friedens- und Sicherheitsprobleme zu finden.
Die Referentinnen und Referenten betonten, wie wichtig es sei, Umweltthemen und „positiven Frieden“ mit Fragen der Migration, Gewalt und Ernährungsunsicherheit zu verbinden. Die Erneuerung unserer Gesellschaften zur Bewältigung der Nachhaltigkeitsherausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordere ein Verständnis für die grösseren Systeme, von denen sie abhängen.
Wann: Dienstag, 27. Juli2021
Vorsitz: Dr Alan CHANNER,Initiativen für Land, Leben und Frieden
Referentinnen und Referenten
Steve KILLELEA, Gründer und geschäftsführender Vorsitzender, Institut für Wirtschaft und Frieden
Dr. Antje HERRBERG, Senior Mediation Advisor, Europäischer Auswärtiger Dienst
Luc GNACADJA,Design 4 Sustainability, ehemaliger Exekutivsekretär des UNCCD (2007-2013), Minister für Umwelt und Stadtentwicklung (Benin, 1999-2005)
Plenarsitzung 3: Stärkung lokaler Lösungen durch Klimafinanzierung
Die Moderatorin Louise Brown leitete eine Diskussion zwischen drei Podiumsteilnehmenden, in der hervorgehoben wurde, dass ein wichtiges Element in den Klimafinanzierungsmechanismen fehle. Diese begünstigten derzeit lediglich zentrale und globale Institutionen. Es müsse daher ein Weg gefunden werden, um Ressourcen auch auf lokaler Ebene zu verteilen und Mandate zu schaffen, die die Kapazität und die Verantwortung haben, sich mit der Klimaanpassung zu befassen. Es müsse darüber hinaus Mechanismen geben, die alle Institutionen für die Klimaanpassung haftbar machen sollten, welche unsere Lebensweise tiefgreifend beeinflussen wird.
Wann: Mittwoch, 28. Juli 2021
Vorsitz: Louise BROWN,Gründungsdirektorin, Triple Capital, Namibia
Referentinnen und Referenten:
Prof. Saleemul HUQ, Direktor des Internationalen Zentrums für Klimawandel und Entwicklung (ICCCAD) in Bangladesch
David JACKSON,Direktor für lokale Entwicklungsfinanzierung beim UN-Hauptstadtentwicklungsfonds
Workshop 1: Kunststoffe und Einwegkonsum: Anregung zu systematischem Wandel durch persönliche Veränderung
Drei Podiumsteilnehmenden berichteten über ihre persönlichen Erfahrungen beim Ändern ihrer Verbrauchspraktiken und sprachen über die Bedeutung von Gemeinschaftswerten und Bildung in Bezug auf den Umgang mit Abfall und Nachhaltigkeit.
Aus den Podiumsdiskussion und Diskussionsrunden erwarben die Teilnehmenden u.a. die Erkenntnis, dass es wichtig ist, jeden einzelnen zur Verantwortung zu ziehen, dass jeder Mensch einen anderen Antrieb für Veränderungen des Lebensstils hat und dass wir alles, was uns umgibt, lieben und respektieren müssen. Der Workshop wurde von Sofia Sydorenko moderiert.
Wann: Dienstag, 20. Juli 2021
Moderatorin: Sofia SYDORENKO, Zero Waste Alliance Ukraine und Foundations for Freedom
Referentinnen und Referenten:
Justine MAILLOT- Koordinatorin bei der Rethink Plastic Alliance und Break Free From Plastic
Jack MCQUIBAN- Koordinator des Zero Waste Cities Programms bei Zero Waste Europe
Anna PONIKARCHUK- Mitbegründerin des ersten Zero-Waste-Shops in der Ukraine, Ozero
Workshop 2: Synergien in der Sicherheit: Soldaten, Klimakrieger und Friedensstifter
In diesem Workshop, der von Peter Rundell moderiert wurde, sprachen die Teilnehmenden über die komplexen Beziehungen zwischen Land, Gemeinschaft, Konflikt und Klimawandel, insbesondere in westafrikanischen Ländern. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehörten die Bedeutung des Vertrauensaufbaus zwischen den zahlreichen lokalen Akteurinnen und Akteuren und die wachsende Notwendigkeit, Klimafragen in die Diskussionen über Sicherheit und Landmanagement einzubeziehen. Die Teilnehmenden verpflichteten sich, in den kommenden Monaten gemeinsam an diesen Herausforderungen zu arbeiten.
Dr. Camilla TOULMIN, Senior Fellow, IIED und Autor mehrerer Bücher, darunter Climate Change in Africa
Dr. Leena HOFFMANN,Chatham House, Senior Fellow bei Evergreening Global Alliance
Dr. Tobias IDE, Murdoch University, Verfasser zahlreicher Artikel, darunter The Dark Side of Environmental Peacebuilding (2020)
Dr. Olivia Lazard, Carnegie Europe
Workshop 3: Förderung politischer und gemeinschaftsbasierter Lösungen für die Landbewirtschaftung in West- und Zentralafrika: ein Weg zu Frieden und Wohlstand
Dieser interaktive Austausch, der gemeinsam mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) organisiert wurde, stützte sich auf konkrete Erfahrungen mit den bereichsübergreifenden Dimensionen der Landverwaltung in West- und Zentralafrika. Die Überschneidungen zwischen Landbewirtschaftung und Ernährungssicherheit, Umweltzerstörung, Klimaresistenz, Wandertierhaltung, Schutzgebieten, der Gewinnung natürlicher Ressourcen, dem Wettbewerb um Ressourcen, Marginalisierung und bewaffneten Konflikten usw. wurden mit dem Ziel untersucht, neue Denkanstösse zu geben, regionale Zusammenarbeit zu stärken und zu politischen Veränderungen für eine bessere Zukunft in der Region beizutragen.
Moderator:Luc Gnacadja (Benin), Gründer und Präsident des Think Tanks GPS-Dev (Governance & Policies for Sustainable Development), ehemaliger Exekutivsekretär der UNCCD (2007-2013) und ehemaliger Minister für Umwelt und Stadtentwicklung von Benin (2004-2007)
Organisatorenteam:Dr. Alan CHANNER, Spezialist für Friedensförderung, Umwelt und Kommunikation, und Carol MOTTET, Senior Advisor, Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)
Boubacar Ba, Direktor des Centre d'Analyse sur la Gouvernance et la Sécurité au Sahel/NGO Éveil, Mali.
Ousseyni Kalilou, Ko-Vorsitzender der Forest Interest Group (FIG), Environmental Peacebuilding Association (EnPAX), Niger/USA.
Salima Mahamoudou, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Global Restoration Initiative, World Resources Institute, Washington DC, USA/Niger
Abdoulaye Mohamadou, Exekutivsekretär, Ständiges zwischenstaatliches Komitee zur Bekämpfung der Dürre in der Sahelzone (CILSS), Burkina Faso.
Workshop 4: Nutzbarmachung naturbasierter Lösungen zur Wiederherstellung von Land und Leben
„[Konflikte sind Folgen], nicht die Ursachen von Instabilität“. Die Diskussionsteilnehmenden berichteten über frühere Erfolge bei der Umsetzung der Wiederaufforstungstechnik Farmer Managed Natural Regeneration (FMNR) und anderen naturbasierten Regenerationsmassnahmen in der afrikanischen Sahelzone.
Ausserdem äusserten sie die Hoffnung, dass diese Erfolge als Inspiration für künftige Projekte der Landwiederherstellung und Konfliktlösung dienen könnten. Sie betonten, wie wichtig es sei, mit Lebensgemeinschaften und Kommunen zusammenzuarbeiten, um das Wissen der Einheimischen in die Planung von Regenerationsprojekten mit einzubeziehen. Der Workshop wurde von Patrick Worms moderiert.
Wann : Dienstag, 22. Juli 2021
Moderator: Patrick WORMS, Leitender Berater für Wissenschaftspolitik, CIFOR-ICRAF; Senior Fellow, Global Evergreening Alliance; Präsident der European Agroforestry Federation
Referentinnen und Referenten:
Natalie TOPA, Globaler Beraterin für Regenerative Resilienz und zirkuläre Bioökonomie, Dänischer Flüchtlingsrat
Pinaki Dasgupta moderierte einen Workshop zum Thema „3H“ (Heads, Hearts and Habits – Kopf, Herz und Gewohnheit), dessen allgemeine Philosophie darin besteht, das eigene Bewusstsein durch eine Reise vom inneren Selbst zum äusseren Raum inspirieren und wachsen zu lassen.
Unsere Gedanken und Handlungen können ein Anker für den Frieden und die Erhaltung der Natur sein. Die Schlüsselbotschaft ist, den Frieden von einer persönlichen Praxis auf eine globale Ebene auszuweiten, um das Wohlbefinden aller zu steigern und das Engagement für den Naturschutz zu stärken. Die Teilnehmenden wurden mit dem transformativen Führungsinstrument der Lebensbilanz und mit kreativem, unkonventionellem Denken vertraut gemacht.
Wann: Donnerstag, 22. Juli 2021
Moderator: Pinaki DASGUPTA
Facilitatorenteam:Dilip PATEL und Archana DUBEY
Workshop 6: Regeneration durch Innovation: Technologie und dezentralisierte Geschäftsmodelle verbinden
Im Mittelpunkt dieses Workshops stand die Frage: „Wie können wir Lösungen entwickeln, die lokale Gemeinschaften und Kommunen einbeziehen und sie dazu befähigen, sich langfristig um die Umwelt zu kümmern?"
In einer von Lauren Fletcher moderierten Diskussion wurde übereinstimmend festgestellt, dass ein bedarfsorientierter Ansatz von entscheidender Bedeutung sei. Wenn man die Bedürfnisse einer Gemeinschaft verstehe, sei es einfacher und effizienter, mit lokalen Fachleuten zusammenzuarbeiten und zu erörtern, welche Technologien mit den richtigen Lösungen und dem richtigen Umfeld „verheiratet“ werden könnten.
Wann: Freitag, 23. Juli 2021
Moderatorin:Dr. Lauren FLETCHER, Mitbegründerin von Beta Earth Venture Studio, Mitglied der Lenkungsgruppe von Initiativen für Land, Leben und Frieden
Referentinnen und Referenten:
Sonja BETSCHART, Mitbegründerin und Co-CEO von WeRoboticseiner in den USA/Schweiz ansässigen gemeinnützigen Organisation
Sergei IVLIEV, Mitbegründer von Vlinder, einem Blue-Carbon-Blockchain-basierten Unternehmen
Habiba ALI, CEO bei Sosai Renewable Energies in Nigeria
Workshop 7: REGENERATE: Vom Boden ins Innerste der Wirtschaft
Dieser Workshop widmete sich der Erforschung eines persönlichen und kollektiven Umdenkens beim Thema Naturschutz im Übergang zu einer regenerativen Wirtschaft. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehörten die Notwendigkeit, Unternehmen mit der Welt der regenerativen Landwirtschaft zu verknüpfen und des Bedarfs einer globalen Anstrengung, um globale Auswirkungen zu erzielen.
Die abschliessende Botschaft lautete, dass unser derzeitiges System nicht zweckdienlich sei: Anstatt das alte System zu reparieren, sollten wir zusammen daran arbeiten, ein neues, regeneratives System zu schaffen.
Theo FISCHER, Facilitator für radikale Veränderung & regenerativer Weinbauer
Wir möchten allen Teilnehmern und Diskussionsteilnehmern für eine wunderbare und interessante Konferenz danken und freuen uns darauf, diese Diskussionen im Laufe des Jahres fortzusetzen!
Der Bericht des Caux Forums für Demokratie 2025 (8. bis 12. Juli), das mehr als 350 Teilnehmende aus über 45 Ländern im Caux Palace zusammenbrachte, steht jetzt zur Verfügung.
...
Sie möchten Ihre Inspiration, Ideen und Fähigkeiten an andere Teilnehmenden des Caux Forums für innere Entwicklungsziele (28. Juli - 1. August) in diesem Sommer in Caux weitergeben? Wir freuen uns au...
Mit dem Beginn von COP29 drängen Befürwortende des Klimaschutzes, darunter auch Initiativen der Veränderung, auf mutige, umsetzbare politische Empfehlungen, um den dringenden Zusammenhang zwischen Kli...
„In einer Demokratie trägt jeder und jede von uns die Verantwortung, sich zu engagieren, zuzuhören und einen Beitrag zu leisten. Es geht um mehr als ein politisches System. Es geht um Wahlmöglichkeite...
Die spanische Journalistin Victoria Martín de la Torre interessiert sich leidenschaftlich für Europa, Vielfalt und interreligiöse Beziehungen. Nach 15 Jahren als Pressesprecherin der Fraktion der sozi...
Inmitten der eskalierenden Konflikte unserer Welt erweist sich Kunst als mächtige Kraft, die falsche Vorstellungen in Frage stellt und positive Perspektiven fördert. Die zentrale Rolle von Künstlerinn...
On 25 - 28 January, some 60 CEOs and other senior staff came together under Chatham House Rules to share personal experiences on how to balance a sustainable business with integrity and trust. Executi...
Save the date für das Caux Forum 2024! In diesem Sommer führt Caux Initiativen der Veränderung in Zusammenarbeit mit Initiatives of Change International und mit Unterstützung weiterer zivilgesellschaf...
Die Eröffnungsfeier des Caux Forums 2023 gab mit dem Thema "Demokratie stärken: Vom Trauma zum Vertrauen" den Ton der folgenden Konferenzen an. Entdecken Sie den ausführlichen Bericht und erleben Sie ...
"Es ist so seltsam, dass man den Menschen beibringt, an Gott zu glauben, aber nicht, an sich selbst ". Die Reise der Musikerin Tsvetana Petrushina ist eine inspirierende Geschichte über die Suche nac...
Arpan Yagnik, ein Teilnehmer der letztjährigen Konferenz Kreatives Leadership und Teammitglied des IofC Hub 2021, spricht mit Mary Lean über Kreativität, Angst und Berufung. ...
Als die indonesische Jurastudentin Agustina Zahrotul Jannah bei Google auf das Young Abassadors Programme (YAP) stiess, war sie aufgeregt und enttäuscht zugleich: aufgeregt, weil sie hoffte, dass es i...
Water Warriors ist eine bahnbrechende Zusammenarbeit zwischen Fachleuten, Aktivistinnen und Aktivisten in Kenia, Indien und Schweden, die von Initiatives for Land, Lives, and Peace (ILLP) ins Leben ge...
Wie wurde Sofia Syodorenko Teil der Zero-Waste-Bewegung und was bedeutet sie ihr? Sie ist Vorsitzende von Foundations for Freedom und Vertreterin der Zero Waste Alliance Ukraine. Während des Caux-Dial...
1983: Folker und Monica Mittag – Die perfekte Übersetzung
Von Monica und Folker Mittag
16/08/2021
Featured Story
Off
Von Monica und Folker Mittag
Die Hochzeit von Folker und Monica Mittag im April 1983 war das Ergebnis einer Begegnung in Caux, "die unser Leben für immer verändert hat". Folker war ein deutscher Geschäftsmann, Monica eine Schweizer Dolmetscherin. Sie schreiben:
Monica
Die Hochzeit von Monicas Eltern in Caux, 1946
Meine Eltern, Konrad und Marlies von Orelli, heirateten am Ende der ersten Konferenz von Initiativen der Veränderung 1946 in Caux. Als Kinder verbrachten wir fast alle unsere Ferien dort und spielten mit Kindern aus vielen Ländern. Dabei lernten wir Englisch und dolmetschten für diejenigen, die sich nicht verstanden. Es war eine wunderbare Kindheit, mit einer Reihe von "Adoptivmüttern", die sich um meine Schwester und mich kümmerten, wenn meine Eltern für die Moralische Aufrüstung (jetzt Initiativen der Veränderung) auf Reisen waren.
Als ich im Teenageralter war, nahm mich mein Vater zum ersten Mal mit in die Dolmetscherkabine. Er war ins kalte Wasser geworfen worden, als auf den Konferenzen in Caux gedolmetscht werden musste und es keine Fachleute gab, die das tun konnten. Er hatte also sein Bestes gegeben und war der Meinung, dass ich dasselbe tun könnte.
Ich lernte bei der Arbeit, wie man simultan dolmetscht, mit nur etwa einem halben Satz Rückstand zum Sprechenden. Später habe ich Dolmetschen studiert und gelernt, nicht nur Worte, sondern auch Bedeutungen zu verdolmetschen. Das ist es, was mich immer noch fasziniert: zu versuchen, die Gedanken des Redners oder der Redenerin zu verstehen und ihre Botschaft meinen Zuhörerenden so klar wie möglich zu vermitteln.
In den folgenden Jahren verbrachte ich alle Konferenzen in Caux damit, zu dolmetschen und ein Team aufzubauen, das in verschiedenen Sprachen arbeiten konnte.
Das ist es, was mich immer noch fasziniert: zu versuchen, die Gedanken des Redners oder der Redenerin zu verstehen und ihre Botschaft meinen Zuhörerenden so klar wie möglich zu vermitteln.
Monica und Folker bei ihrer Hochzeit mit Marlies und Konrad von Orelli
Folker
Wie bereits viele Male wurde ich zur Industriekonferenz im Sommer nach Caux eingeladen. Ich freute mich darauf, Freunde aus vielen Teilen der Welt zu treffen und wurde von einem von ihnen, Konrad von Orelli, empfangen.
Bei der Hauptsitzung am nächsten Morgen interessierte ich mich für einen Vortrag in englischer Sprache. Wie üblich benutzte ich die Kopfhörer, so dass ich mit einem Ohr die deutsche Übersetzung hören konnte, während ich mit dem anderen Ohr dem Redner bzw. der Rednerin zuhörte. Ich wollte die Genauigkeit der Arbeit der Person, die dolmetschte, überprüfen.
Monica dolmetscht
Als der Redner begann, vergass ich alles, was er sagte. Ich war fasziniert von der Stimme der Dolmetscherin. Ich war so beeindruckt, dass ich Konrad sofort fragte, ob er mich mit der Dame bekannt machen könne, deren Stimme ich gehört hatte. Er antwortete vage: "Ich werde sehen, was ich tun kann".
Er lud mich an diesem Abend zu einem Abendessen mit seiner Familie ein. Als ich an den Tisch kam, erkannte ich Konrad und Marlies, ihre Tochter Marianne und deren Mann Christoph, die ich alle schon einmal getroffen hatte. Und dann war da noch eine Dame. Konrad stellte mich vor, sagte aber nicht genau, wer sie war. Dann ging er zum Smalltalk über.
Schliesslich sagte Marlies: "Na los, sag ihm, dass sie deine/unsere Tochter ist."
Daraufhin sagte die Dame: "Ich bin Monica." Ich war wie gebannt. Das war die Stimme, die ich in den Kopfhörern gehört hatte. An den Rest des Abendessens kann ich mich nicht mehr erinnern, ausser dass ich aufmerksam zuhörte, wann immer sie sprach.
Das Abendessen führte zu einer Ehe, die zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels bereits 37 Jahre andauert. Es gibt immer noch Momente, in denen ich einfach nur auf diese Stimme höre.
Wir glauben, dass Gott es für uns vorgesehen hat, dass wir uns treffen – und wir sind Caux und unseren Freunden dort so dankbar, dass sie dazu beigetragen haben, dass dies geschehen konnte. Die unerwarteten Ideen, die aus der Stille kommen, bereichern immer noch unser Leben und bestimmen, was wir wann und wie tun.
Es gibt immer noch Momente, in denen ich einfach nur auf diese Stimme höre. Die unerwarteten Ideen, die aus der Stille kommen, bereichern immer noch unser Leben.
Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Einzelpersonen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.
Foto Hochzeit 1946 und Kopfhörer: Initiativen der Veränderung
Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 Jahre der Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abe...
Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schwe...
Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...
Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....
Als der tunesische BWL-Student Wael Boubaker 2018 am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilnahm, erwartete er ausser einer schönen Landschaft eine Konferenz, die sich gut in seinem Lebenslauf...
Tanaka Mhunduru aus Simbabwe ist einer der Organisatoren des Caux Peace and Leadership Programme (CPLP), einem einmonatigen Programm für junge Menschen aus der ganzen Welt. Er nahm 2017 zum ersten Mal...
Die Winterbegegnungen 2016 war für Diana Damsa eine besondere Erfahrung – nicht nur, weil sie Caux im Winter erlebte, sondern auch, weil sie zum ersten Mal seit acht Jahren keine Verantwortung hinter ...
Lisbeth Lasserre stammt aus Winterthur, wo ihre Grosseltern, Hedy und Arthur Hahnloser, in ihrem Haus, der Villa Flora, eine private Kunstsammlung aufgebaut hatten. Zu ihren Künstlerfreunden gehörten ...
Catherine Guisan ist ausserordentliche Gastprofessorin an der Universität von Minnesota, USA und hat zwei Bücher über die ethischen Grundlagen der europäischen Integration geschrieben. Im Jahr 2014 hi...
2013 fand zum ersten Mal der Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) in voller Länge statt. Die Dialoge sind eine Partnerschaft zwischen dem Programm Initiatives for Lands, Lives and Peace (ILLP),...
Als Merel Rumping aus den Niederlanden 2012 zum ersten Mal nach Caux kam, hatte sie ein Ziel vor Augen: "Ich wollte herausfinden, wie ich durch meine berufliche Tätigkeit zu einer gerechteren Welt bei...
Viele Jahre lang organisierte die Schweizerin Lucette Schneider das Team, das sich frühmorgens versammelte, um Gemüse für die Küche des Konferenzzentrums in Caux zu waschen, zu schälen und zu schneide...
Mohan Bhagwandas ist sich seines ökologischen Fussabdrucks nur allzu bewusst. In den 13 Jahren von 2006 bis 2019 flog er 17 Mal von seiner Heimatstadt Melbourne (Australien) in die Schweiz, um an den ...
2008 wurde ein ungewöhnlicher Kurs über den islamischen Ansatz zur Friedensstiftung ins Leben gerufen, der von Imam Ajmal Masroor aus England entwickelt wurde. Der Koordinator des Kurses, Peter Riddel...
Die Konferenz Kreatives Leadership 2021 nahm die Teilnehmenden mit auf eine sechstägige Reise zum Thema „Von der Unsicherheit zur Chance“.
Zwischen dem 25. und 31. Juli 2021 führten rund 150 Online-Teilnehmende aus über 50 Ländern fundierte Gespräche, hörten inspirierende Geschichten und erhielten von erfahrenen Referentinnen und Referenten Anregungen zu hilfreichen Methoden und Massnahmen. Ein Schwerpunkt der Tagung lag auf Momenten der Selbstbesinnung und dem Aufbau eines Netzwerkes.
Die Konferenz war anlässlich der umwälzenden globalen Ereignisse im Jahr 2020 ins Leben gerufen worden und sollte eine Antwort auf das weltweite Gefühl von Unruhe und Wandel darstellen. Das Organisationsteam ist davon überzeugt, dass JETZT die Zeit für aufstrebende Generationen ist, mit Zuversicht voranzugehen, zu lernen, mit ihren Problemen umzugehen und an den kritischen Entscheidungen teilzunehmen, die ihre Zukunft prägen werden.
Die diesjährige Konferenz wurde, mit der Unterstützung von 16 Moderatorinnen und Moderatoren, von einer internationalen zehnköpfigen jungen Gruppe entwickelt, denen die Werte von Initiativen der Veränderung am Herzen liegen. Ausserdem boten sechs weitere Teammitglieder ihre Hilfe an, ebenso das Team des Caux Peace and Leadership Programmes, das Caux Forum und das Team von Initiativen der Veränderung Schweiz.
Die Reise
Zur Konferenz geladen waren acht "menschliche Bücher" der sogenannten „Menschlichen Bibliothek“, elf Webinar-Referentinnen und -Referenten, drei Workshop-Moderatorinnen und -Moderatoren, vier Facilitatorinnen und Facilitatoren für die Momente der Stille und Selbstbesinnung und drei Musizierende. Lesen Sie weiter unten von ihren beeindruckenden Beiträgen.
Sehen Sie hier die Eröffnungsveranstaltung vom 25. Juli 2021
Dialoggruppen
In diesem Jahr begaben sich die Dialoggruppen auf eine Reise in vier Etappen. Zuerst erforschten die Teilnehmenden durch geführte Meditationen und Selbstbesinnung die Ursache ihrer Verunsicherung. Sie wählten dann aus ihren Unsicherheiten einige aus, die sie während der Konferenz analysieren wollten und setzten sich mit ihnen auseinander. Sie beobachteten, welche Gefühle dabei in ihnen hochkamen, ohne sofort auf diese zu reagieren. In der dritten Sitzung erkundeten die Teilnehmenden Wege, um Probleme zu überwinden. Sie tauschten ihre Erfahrungen mit anderen aus und schöpften dadurch neuen Mut. Den letzten Tag der nutzten die Teilnehmenden, um neues Selbsbewusstsein zu entdecken.
Einige Facilitatorinnen und Facilitatoren gestalteten ihre Sitzungen nach ihrem eigenen Moderationsstil. Die betreffenden Gruppen erhielten eigens auf sie zugeschnittene und gestalteten "Räume", die einen besonderen Vertrauensaufbau erlaubten. Hier sind einige der Reaktionen der Teilnehmenden:
„Während der gesamten Reise haben wir uns darauf konzentriert, positiver und handlungsorientierter zu sein. Während wir uns vorstellten, weiter zu kommen, konzentrierten wir uns auf die Dinge, die uns helfen, uns zu erden und einen Sinn zu finden. Wenn sich eine Perspektive auftut und wir unsere Einstellung ändern, können wir darüber nachdenken, wie wir aktiv die Kontrolle über unser Leben übernehmen und unser Weiterkommen fördern können. Ich bin durch Caux inspiriert weggegangen und und fühle mich mit einer riesigen globalen Gemeinschaft verbunden, die auf mich eingeht und auf die ich eingehe.“
Teilnehmerin
„Wir haben gelernt, dass wir, wenn wir auf unserer Reise Schwierigkeiten überwinden wollen, Mut und Empathie brauchen, um unserem Schicksal nachzugehen und andere zu stärken.“
Teilnehmerin
"Ich fühlte mich wie ein kleiner Stein, der sich nah am Ufer eines Flusses befand. Es gab eine Art göttliche Intervention, eine Kraft, die diesen Felsen in die Höhe hob und näher an das fliessende Wasser brachte. Der Fluss ist die Erfahrung, die ich bei der Konferenz Kreatives Leadership gemacht habe. Sie besteht aus so vielen guten Dingen, und jetzt fühle ich mich, als würde ich ständig gewaschen und gereinigt. Umlernen und Verlernen. So würde ich meine Erfahrung zusammenfassen.“
Teilnehmer
Menschliche Bibliothek
In den Menschlichen Bibliotheken sprachen engagierte Menschen aus acht Ländern über ihre Lebensgeschichten im Kontext persönlicher, gesellschaftlicher, nationaler oder internationaler Herausforderungen.
Unter dem Motto „Probleme in den Griff bekommen“ erzählten vier „menschliche Bücher“ Geschichten über die Herausforderungen, mit denen sie aufgrund kultureller oder gemeinschaftlicher Traditionen, persönlicher Schwierigkeiten und Einschränkungen konfrontiert waren. Ehab Badawi (Syrien), Merna Mustafa (Ägypten), Rajendra Senchurey (Nepal) und Rathung Ngullie (Indien) berichteten jeweils rund 10 Minuten lang, wie sie Schwierigkeiten überwunden und mit Hilfe von Akzeptanz und Vergebung neuen Mut geschöpft haben. Sie beschrieben, wie sie alle Möglichkeiten zu handeln erprobt und sich selbst und die Gemeinschaft, in der sie lebten, verändert haben.
Die zweite Runde der Menschlichen Bibliothek fand am vierten Konferenztag statt und widmete sich dem Thema "Angst und Verunsicherung in Hoffnung umkehren" . Batol Gholami (Afghanistan), Marienne Makoudem Tene (Kamerun), Nader Akoum (Libanon) und Trokon Mcgee (Liberia) sprachen in kleinen Gruppen über Erfahrungen.
Entdecken Sie die Menschliche Bibliothek mit Nader Akoum aus dem Libanon
Trokon Mcgee, ein Absolvent des Caux Scholars Program, berichtete, was ihm aus der Unsicherheit geholfen und wie er Möglichkeiten zu handeln gefunden hat. Er ermutigte die Zuhörenden, Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu haben, immer nach Mitteln und Wegen zu suchen, um Herausforderungen zu meistern, und dabei niemals zu vergessen, eine helfende Hand auszustrecken. Er beschrieb, wie seine Aufgabe, seine Familie zu unterstützen und seine Geschwister zu erziehen, ihn motivierte, über sich selbst hinauszuwachsen.
Marienne Makoudem Tene sprach über ihr Leben in Kamerun und ihre Reise, um die Welt zu verändern, anderen Menschen zu helfen und Frieden zu fördern. „Die beste Waffe, die ich benutzt habe, um Angst und Unsicherheit zu überwinden, ist der Dienst an anderen", sagte sie. „Anderen zu dienen ist aus zwei Perspektiven nützlich. Erstens: Wenn du anderen dienst, entdeckst du dich selbst. Zweitens: Diejenigen, denen du hilfst, haben die Möglichkeit, dich zu entdecken.“ Sie zitierte ausserdem eine Stelle aus der UNESCO-Verfassung: „Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch Frieden im Geist der Menschen verankert werden." Dieser Satz habe ihr geholfen zu verstehen, was sie tun kann und was nicht. Er sei eine Anwort auf ihr Gefühl der Machtlosigkeit gewesen.
Webinare
Die Webinare im Rahmen der Konferenz boten den Teilnehmenden die Möglichkeit, erfahrenen „Changemakern“ aus der ganzen Welt zuzuhören.
Webinar 1: Facing Uncertainty
Das erste Webinar mit dem Titel „Facing Uncertainty“ (Der Unsicherheit ins Auge sehen), wurde von Vertretern von Y-Peer gehalten, die sich in lokalen Gemeinschaften für die Stärkung von Frauen und Mädchen einsetzen und sich für die Gleichstellung der Geschlechter, sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, ein sinnvolles Engagement der Jugend und eine breitere demokratische Beteiligung engagieren. Die vier Referentinnen und Referenten – Anuki Mosiashvili (Georgia), Anas Badawi (Syria),Ghaith Sandouk (Syria), and Guncha Annageldieva (Turkmenistan) – berichteten von ihren Verunsicherungen als Einzelpersonen und als Organisation. Sie sprachen über ihre Überzeugung, dass es zur Bewältigung von Herausforderungen wichtig sei zu verstehen, wer wir sind. Die Konfrontation mit unseren mentalen Barrieren ermögliche es uns, Entscheidungen zu treffen, die auf den Kern der Unsicherheiten abzielten.
Webinar 2: Holding the Troubles
Das zweite Webinar zum Thema „Holding the Troubles“ (Sorgen festhalten) wurde vom akademischen Leiter des Caux Scholars Program, Dr Carl Stauffer, geleitet, der seit drei Jahrzehnten in 37 Ländern Traumaheilung, Gewaltlosigkeit, wiederherstellende Gerechtigkeit und Versöhnung praktiziert.
Dr. Carl Stauffer in seinem Webinar über Traumatypen und Heilung (Dienstag, 27. Juli 2021)
Er betonte, wie wichtig es sei, sich um sich selbst zu kümmern, um auch anderen helfen zu können, und hob die Notwendigkeit hervor, sich selbst zu verstehen und mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen, indem man den Schmerz, die Verletzung und den Hass in einem selbst ins Auge sehe. Anhand persönlicher Erfahrungen verdeutlichte er, dass Traumata nicht nur diejenigen belasten, die direkt von Gewalt oder Katastrophen betroffen sind, sondern auch Menschen, die solche Situationen aus zweiter Hand miterlebt haben.
Webinar 3: Transforming Fear and Uncertainty into Possibility
Zum letzten Webinar zum Thema "Angst und Verunsicherung in Hoffnung umkehren" kam Rodrigo Martínez Romero (Mexiko), der an der letztjährigen Konferenz teilgenommen hatte, begleitet von seinem Team von Spiritual Politics zurück zu Kreatives Leadership: Angelika Kobl (Deutschland), Lázaro Valiente (Mexiko), Paola Schietekat (Mexiko), Pepe García (Mexiko), und Sujith Ravindran (Indien) Sie sprachen über ihre Erfahrungen mit der Umwandlung von Angst und Unsicherheit in tatkräftige Aktion. Sie nahmen die Teilnehmenden mit auf eine Reise der persönlichen und gesellschaftlichen Heilung, betonten die Bedeutung von Liebe und Empathie in der Politik und die Wichtigkeit, auf die eigene innere Stimme zu hören.
Workshops
Die diesjährige Konferenz beinhaltete Workshops, die einen interaktiven sicheren Raum boten, in dem den Teilnehmenden Wissen, Methoden und neue Konzepte vermittelt wurde. Ziel war es, die Teilnehmenden in ihrem weiteren Entwicklungsprozess anzuspornen und sie auf ihrem Weg als Leader zu unterstützen.
Agnes Otzelberger (UK) führt die Teilnehmenden in ihrem Workshop durch Methoden, um präsent zu bleiben (Montag, 26. Juli 2021)
Workshop 1: Holding the Troubles
Der erste Workshop mit dem Thema „Holding the Troubles“ (Sorgen festhalten) konzentrierte sich auf genaues Zuhören und Präsentbleiben in unsicheren und schwierigen Zeiten. Der Workshop wurde von Agnes Otzelberger und Neil Oliver vom Team von Tools for Changemakers konzipiert und geleitet. Sie stellten zwei Fragen: „Was bedeutet es, genau zuzuhören und für uns selbst und die Welt präsent zu sein? Wie bleiben wir dadurch mit Inspiration, Orientierung, unseren Werten und untereinander verbunden?" Die Teilnehmenden reflektierten diese Fragen in kleinen Gruppen und lernten von den Erfahrungen der anderen. Der Workshop ermutigte die Teilnehmenden, das ganze Selbst – Körper, Herz und Geist – in das Verständnis ihrer Reaktionen auf Stresssituationen einzubeziehen und bot ihnen Techniken an, um in solchen Zeiten präsent, belastbar und mit der Aussenwelt verbunden zu bleiben.
Workshop 2: Transforming Fear and Uncertainty into Hope
Der zweite Workshop mit dem Thema „Transforming Fear and Uncertainty into Hope“ (Angst und Verunsicherung in Hoffnung umkehren) wurde von Maruee Pahujakonzipiert und moderiert. Maruee Pahuja ist Expressive Arts-Facilitatorin, die an der European Graduate School einen Master in Expressive Arts Therapy erworben hat. Sie nutzte Musik, kreatives Schreiben, Zeichnen und Körperbewegungen, um den Teilnehmenden zu helfen, eigene Wege zu finden, und mit Angst und Unsicherheit umzugehen.
Quiet Time
Die sogenannte „Quiet Time“ (Zeit der Stille) ist eine Kernpraxis von Initiativen der Veränderung und eine der besten Möglichkeiten, um in sich zu gehen und sich mit dem inneren Selbst und anderen zu verbinden. Die Konferenz begann jeden Tag mit dem Angebot eines gemeinsamen Augenblicks der Stille.
In den 30-minütigen Sitzungen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, verschiedene Methoden der Selbstbesinnung zu entdecken, von Reflexionen auf der Grundlage von Liedern oder Texten bis hin zu geführten Gesprächen, die sich auf das Thema des Tages bezogen und Raum für allgemeinen Austausch boten. Jeder Quiet-Time-Moderator bzw. Moderatorin brachte seine oder ihre eigene Definition, Erfahrung und Methodik mit ein. Dies ermöglichte es den Teilnehmenden, verschiedene Wege der inneren Einkehr zu erkunden. Sie wurden ermutigt, die Methode, die für sie am Besten funktionierte, in ihr tägliches Leben zu integrieren.
Antoine Chelala (Libanon) modertierte die letzte Quiet Time der Konferenz zum Thema "Mut und Hoffnung"
Tea Time
Am Ende eines jeden Tages wurde ein optionaler informeller Raum zur Verfügung gestellt, in dem die Teilnehmenden mit den Webinar-Referentinnen und -Referenten sowie den Sprecherinnen und Sprechern der „Menschlichen Bibliothek“ in kleinen Gruppen ins Gespräch kommen konnten. Darüber hinaus gab es auch Breakout-Räume für Kultur, in denen internationale Musik-Jam-Sessions und Kunst-Events stattfanden.
Die Teezeiten gewannen im Ranking der erfolgreichsten Sitzungen der Konferenz den zweiten Platz hinter den Dialoggruppen.
Luckey Sherpa singt und spielt Gitarre in einer Tea Time
Die nächsten Schritte
Die Konferenz bot sieben Tage lang Programm.
Nach der Konferenz bekundeten 11 Teilnehmende ihr Interesse, an der Fortsetzung der Konferenz im nächsten Jahr mitzuwirken. Viele Teilnehmende wollen die Gespräche fortsetzen, die sie während der Konferenz begonnen hatten. Hier ein Ausblick auf die geplanten Gespräche:
Rodrigo und das Team von Spiritual Politics werden sich am Samstag, den 28. August von 14 bis 15.30 Uhr (MEZ) mit einigen Teilnehmenden der Konferenz zusammentun, um der Frage, wie man Changemaker in ihrem Engagement für ihre Gemeinschaften unterstützen kann, auf den Grund zu gehen.
Das Team von Kreatives Leadership wird weiterhin „Quiet Times“ auf WhatsApp anbieten.
Weitere Termine sind ein Nachtreffen in sechs Monaten, Veranstaltungen zum Thema „Persönlichkeitsentwicklung und Leadership“ sowie Events während der Genfer Friedenswoche im November.
Der Bericht des Caux Forums für Demokratie 2025 (8. bis 12. Juli), das mehr als 350 Teilnehmende aus über 45 Ländern im Caux Palace zusammenbrachte, steht jetzt zur Verfügung.
...
Sie möchten Ihre Inspiration, Ideen und Fähigkeiten an andere Teilnehmenden des Caux Forums für innere Entwicklungsziele (28. Juli - 1. August) in diesem Sommer in Caux weitergeben? Wir freuen uns au...
Wir freuen uns sehr, dass Maruee Pahuja aus unserem Jugendprogramm „Kreative Leadership“ mit den ersten Love Force Awards in Kanha Shanti Vanam, Hyderabad/Indien, ausgezeichnet wurde....
Am 15. Oktober 2024 war Maruee Pahuja Podiumsteilnehmerin bei der diesjährigen Kofi-Annan-Friedensansprache, wo sie mit Mary Robinson, der ersten Präsidentin Irlands, ehemaligen UN-Hochkommissarin für...
„Angesichts der zunehmenden Krisen brauchen wir dringend ein mutiges und ethisches Leadership!“, sagte Moderator Ahmad Fawai in seinen einleitenden Worten zur Friedensansprache mit dem Titel ‚Rising P...
„In einer Demokratie trägt jeder und jede von uns die Verantwortung, sich zu engagieren, zuzuhören und einen Beitrag zu leisten. Es geht um mehr als ein politisches System. Es geht um Wahlmöglichkeite...
Im September 2024 nahm Caux Initiatives of Change als Wissenspartner am Global Ethics Forum teil und leistete Beiträge zu drei Podiumsdiskussionen mit Sidra Rislan, Mitglied des Jugendteams Kreatives ...
Die spanische Journalistin Victoria Martín de la Torre interessiert sich leidenschaftlich für Europa, Vielfalt und interreligiöse Beziehungen. Nach 15 Jahren als Pressesprecherin der Fraktion der sozi...
Inmitten der eskalierenden Konflikte unserer Welt erweist sich Kunst als mächtige Kraft, die falsche Vorstellungen in Frage stellt und positive Perspektiven fördert. Die zentrale Rolle von Künstlerinn...
On 25 - 28 January, some 60 CEOs and other senior staff came together under Chatham House Rules to share personal experiences on how to balance a sustainable business with integrity and trust. Executi...
Save the date für das Caux Forum 2024! In diesem Sommer führt Caux Initiativen der Veränderung in Zusammenarbeit mit Initiatives of Change International und mit Unterstützung weiterer zivilgesellschaf...
Die Eröffnungsfeier des Caux Forums 2023 gab mit dem Thema "Demokratie stärken: Vom Trauma zum Vertrauen" den Ton der folgenden Konferenzen an. Entdecken Sie den ausführlichen Bericht und erleben Sie ...
"Es ist so seltsam, dass man den Menschen beibringt, an Gott zu glauben, aber nicht, an sich selbst ". Die Reise der Musikerin Tsvetana Petrushina ist eine inspirierende Geschichte über die Suche nac...
Wie kann Gesang das Leben von Menschen verändern? Die ägyptische Musikerin Dalia Younis ist eine Pionierin auf ihrem Gebiet und war Gastrednerin der Konferenz Kreatives Leadership 2022. In ihrem Vortr...
Die afghanische Fussballspielerin und Frauenrechtlerin Kawser Amine war Gastrednerin bei einer Menschlichen Bibliothek im Rahmen der Online-Konferenz Kreatives Leadership 2022 zum Thema Lebe deine Mög...
Eine meiner prägendsten Erinnerungen aus über 50 Jahren Caux-Konferenzen stammt aus dem Jahr 1982. Ich sass in einer Dolmetscherkabine über der Grossen Halle und verdolmetschte einen Abend ins Englische, an dem Schweizer Arzt Paul Tournier zu Gast war.
Tournier wurde als der berühmteste christliche Arzt des 20. Jahrhunderts bezeichnet – und er war einer der meistverkauften und meistübersetzten Schweizer Schriftsteller seiner Zeit. Von seinen Büchern wurden zwischen drei und vier Millionen Exemplare in rund 30 Sprachen verkauft. Besonders bekannt war er in Japan und Korea, in seinem eigenen Land vielleicht etwas weniger als im Ausland.
Als Allgemeinmediziner vor dem Zweiten Weltkrieg hatte er das Gefühl, dass viele Probleme seiner Patientinnen und Patienten nicht nur medizinischer Natur waren. Sie brauchten jemanden, mit dem sie reden konnten. Wie die Tournier Association feststellt, begann er, sich mehr Zeit zu nehmen, um seinen Patientinnen und Patienten zuzuhören und mit ihnen zu sprechen, wobei er "nicht nur die physische, sondern auch die psychologische und spirituelle Dimension ihres Seins berücksichtigte."
1940 veröffentlichte er sein erstes Buch, Médecine de la personne (Krankheit und Lebensprobleme), und widmete es Frank Buchman, dem Begründer von Initiativen der Veränderung. Seinem Publikum in Caux sagte er: "Gott hat diesen Mann inspiriert, und es ist vor allem ihm, seinen Freunden und Mitarbeitern und nun Ihnen allen zu verdanken, dass mein Leben fruchtbar geworden ist und dass ich diese neue Sichtweise in die Ärzteschaft einbringen konnte."
B.H. Streeter, Theophil Spoerri, Paul Tournier, Lily Ziegler
1982 war Tournier 84 Jahre alt, und man hatte ihm einen bequemen Sessel auf das Podium gestellt. Aber er zog es vor, im Stehen zu sprechen. Sein unverwechselbares Lachen hallte durch den Saal. Er erzählte von seiner ersten Begegnung mit der Oxford-Gruppe (später Moralische Aufrüstung und jetzt Initiativen der Veränderung), durch die Veränderung eines unmöglichen Patienten, dessen Tochter er in der ersten Reihe sitzen sah: "Haha!"
Seit 50 Jahren bin ich diesem Notizbuch treu, in dem ich all die Gedanken, die mir kommen, aufschreibe. Dies ist die Grundlage meines Lebens.
Zu Beginn seines Vortrags schwenkte Tournier ein kleines Notizbuch und erzählte von seiner regelmässigen Praxis des hörenden Gebets. "Seit 50 Jahren bin ich diesem Notizbuch treu, in dem ich all die Gedanken, die mir kommen, aufschreibe", sagte er. "Dies ist die Grundlage meines Lebens. Alle, die mir für meine Bücher gedankt haben, sind sich dessen bewusst. Sie spüren, wie viel ich diesem Leben der Stille und des Dienens verdanke, in dem ich den Menschen begegne und sie mir ihr Herz öffnen."
Er erklärte weiter: "In der stillen Zeit, im Hören auf Gott, entdeckst du nach und nach, trotz aller Schwierigkeiten, die Probleme in dir, die diesen lebendigen Kontakt verhindern. Wenn wir von der ‚Medizin der Person‘ sprechen, denken wir an die persönliche Beteiligung des Arztes, nicht nur an die des Patienten."
"Ärzte stellen eine medizinische Diagnose", erklärt Tournier, "aber das reicht nicht aus". "Es gibt eine Verbindung zwischen der Gesundheit und all den Lebensproblemen, die der Mensch in sich trägt und der auf der Suche nach Hilfe, nach einer Antwort ist, aber nicht weiss, an wen er sich wenden soll."
Er fuhr fort: "Unsere Aufgabe ist es also, den Ärzten zu helfen, aus ihrem wissenschaftlichen Gefängnis auszubrechen." Dies bedeute nicht, die Wissenschaft aufzugeben, sondern zu verstehen, dass Medizin mehr sei als Wissenschaft. Es gäbe keine Symmetrie, wenn der Arzt Wissen habe und befehle und der Patient nur zu gehorchen brauche. "Wir Ärzte wissen mehr über die Pathologie, aber der Patient weiss mehr über seine Krankheit als wir.", so Tournier.
Es gibt keine Symmetrie, wenn der Arzt Wissen hat und befiehlt und der Patient nur zu gehorchen braucht.
"Der Arzt muss seine Pflicht als Mann der Wissenschaft erfüllen, der weiss, was der Patient nicht weiss, aber unter einer Bedingung: Er muss akzeptieren, dass es etwas gibt, das der Patient weiss und er nicht – dass der Schmerz des Patienten durch die Probleme, die in schlaflosen Nächten in seinem Herzen umherkreisen, doppelt so stark ist."
Um 1946 hatte er sich von der Moralischen Aufrüstung distanziert und dieser Abend in Caux stellte so etwas wie eine Versöhnung dar.
Sein personenzentrierter Ansatz in der Medizin ist heute vielleicht sogar noch notwendiger denn je, denn totz allen medizinischen und technischen Fortschritts bleibt der menschliche Faktor entscheidend.
Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.
Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 Jahre der Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abe...
Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schwe...
Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...
Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....
Als der tunesische BWL-Student Wael Boubaker 2018 am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilnahm, erwartete er ausser einer schönen Landschaft eine Konferenz, die sich gut in seinem Lebenslauf...
Tanaka Mhunduru aus Simbabwe ist einer der Organisatoren des Caux Peace and Leadership Programme (CPLP), einem einmonatigen Programm für junge Menschen aus der ganzen Welt. Er nahm 2017 zum ersten Mal...
Die Winterbegegnungen 2016 war für Diana Damsa eine besondere Erfahrung – nicht nur, weil sie Caux im Winter erlebte, sondern auch, weil sie zum ersten Mal seit acht Jahren keine Verantwortung hinter ...
Lisbeth Lasserre stammt aus Winterthur, wo ihre Grosseltern, Hedy und Arthur Hahnloser, in ihrem Haus, der Villa Flora, eine private Kunstsammlung aufgebaut hatten. Zu ihren Künstlerfreunden gehörten ...
Catherine Guisan ist ausserordentliche Gastprofessorin an der Universität von Minnesota, USA und hat zwei Bücher über die ethischen Grundlagen der europäischen Integration geschrieben. Im Jahr 2014 hi...
2013 fand zum ersten Mal der Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) in voller Länge statt. Die Dialoge sind eine Partnerschaft zwischen dem Programm Initiatives for Lands, Lives and Peace (ILLP),...
Als Merel Rumping aus den Niederlanden 2012 zum ersten Mal nach Caux kam, hatte sie ein Ziel vor Augen: "Ich wollte herausfinden, wie ich durch meine berufliche Tätigkeit zu einer gerechteren Welt bei...
Viele Jahre lang organisierte die Schweizerin Lucette Schneider das Team, das sich frühmorgens versammelte, um Gemüse für die Küche des Konferenzzentrums in Caux zu waschen, zu schälen und zu schneide...
Mohan Bhagwandas ist sich seines ökologischen Fussabdrucks nur allzu bewusst. In den 13 Jahren von 2006 bis 2019 flog er 17 Mal von seiner Heimatstadt Melbourne (Australien) in die Schweiz, um an den ...
2008 wurde ein ungewöhnlicher Kurs über den islamischen Ansatz zur Friedensstiftung ins Leben gerufen, der von Imam Ajmal Masroor aus England entwickelt wurde. Der Koordinator des Kurses, Peter Riddel...
1981: Stanley Kinga und Agnes Hofmeyr - "Ich spürte in meinem Innersten, dass ich es ihr sagen musste“
Von Mary Lean
12/08/2021
Featured Story
Off
Von Mary Lean
Als Agnes Hofmeyr 1981 in Caux mit ihrem Landsmann Stanley Kinga beim Abendessen sass, ahnte sie nicht, was für eine Bombe er gleich platzen lassen würde.
Agnes Hofmeyr
Stanley Kinga als junger Mann
Sechsundzwanzig Jahre zuvor, während des Mau-Mau-Aufstandes gegen die britische Kolonialherrschaft, war Agnes' Vater, Gray Leakey, als Menschenopfer lebendig auf dem Mount Kenia begraben worden. Damals war Stanley ein Anführer der Mau Mau: "Wir dachten, es sei an der Zeit, dass die Europäer gehen sollen.". Später kam er zu der Überzeugung, dass Gewalt nicht die Lösung sei.
Agnes und Stanley waren sich 1960 in Caux begegnet und hatten sich als Kollegen kennengelernt, die sich für ein Ende von Rassismus, Unterdrückung und Korruption in Afrika einsetzten. Stanley hatte eine Schlüsselrolle dabei gespielt, den Film der Moralischen Aufrüstung (jetzt Initiativen der Veränderung) Freedom nach Kenia zu bringen, wo ihn eine Million Menschen im Vorfeld der Unabhängigkeit 1963 sahen. Bei seiner Tätigkeit, Land von Europäern zu kaufen und an Menschen in Kenia umzuverteilen, war er für seine Unbestechlichkeit bekannt.
Doch bis zu diesem Abendessen im Jahr 1981 hatte Agnes keine Ahnung, dass Stanley in den Tod ihres Vaters verwickelt war.
"Plötzlich wurde mir klar, dass ich ihr sagen musste, dass ich in dem Komitee sass, das beschloss, ihr Vater solle lebendig begraben werden", sagte Stanley später. Gray Leakey war ausgewählt worden, weil er als guter Mensch bekannt war. "Unsere Prophetin hatte uns gesagt, dass der Krieg zu Ende sein werde, wenn wir den besten Europäer töten."
"Ich konnte meinen Ohren nicht trauen.", schrieb Agnes in ihren Memoiren Beyond Violence. "Ich bat ihn, zu wiederholen, was er gesagt hatte. Schliesslich sagte ich: 'Gott sei Dank haben wir beide das Geheimnis der Vergebung erfahren.'
Gott sei Dank haben wir beide das Geheimnis der Vergebung erfahren.
Stanley Kinga (links) trifft Jomo Kenyatta (Mitte), den späteren Präsidenten von Kenia (1964 - 1978)
Agnes hatte die niederschmetternde Nachricht vom Tod ihres Vaters im Oktober 1954 erhalten, als sie und ihr Mann Bremer, ein Südafrikaner, mit der Moralischen Aufrüstung in den USA arbeiteten. Sie war überwältigt von Trauer und Wut.
Schliesslich wandte sie sich auf Bremers Anregung hin ihrer regelmäßigen Praxis des Gebets in der Stille zu. Dabei kam ihr ein "unmöglicher" Gedanke: Hass und Bitterkeit abzulehnen und "mehr denn je zuvor dafür zu kämpfen, um bei Schwarzen und Weissen gleichermaßen einen Sinneswandel herbeizuführen".
...mehr denn je zuvor zu kämpfen, um bei Schwarzen und Weissen gleichermaßen einen Sinneswandel herbeizuführen.
Stanley Kinga
Einige Monate zuvor waren die Hofmeyrs in Kenia gewesen und hatten mit Agnes' Vater ein Gefangenenlager für gefangene Mau-Mau-Anführer besucht. Einige der Gefangenen, die während der Internierung einen Sinneswandel vollzogen hatten, erzählten ihnen von den Ungerechtigkeiten und der Diskriminierung, die sie in die Mau Mau getrieben hatten.
"Ich war sehr erschüttert von all dem, was ich hörte“, schrieb Agnes,„aber innerlich mauerte ich mich gegen jedes persönliche Schuldgefühl ab und sagte mir, dass es andere Weisse waren, die diese Dinge getan hatten, nicht ich“. Nun, da sie sich mit dem Tod ihres Vaters auseinandersetzen musste, überdachte sie ihre Einstellung.
Agnes Hofmeyr, Sandile Makwelo, Bremer Hofmeyr
1955 waren die Hofmeyrs wieder in Kenia, zusammen mit einer grossen internationalen Gruppe der Moralischen Aufrüstung. Trotz eines Versammlungsverbots genehmigten die Behörden eine Massenversammlung nördlich von Nairobi. Als Agnes als die Tochter ihres Vaters vorgestellt wurde, stockte den Zuschauern der Atem.
"Ich entschuldigte mich für die Arroganz und den Egoismus so vieler weisser Menschen, die dazu beigetragen hatten, die Bitterkeit und den Hass in ihren Herzen zu schüren“, schrieb sie. Sie sprach von ihrer Entschlossenheit, sich für einen Wandel einzusetzen. Viele kamen anschliessend zu ihr, um ihre Trauer und Unterstützung auszudrücken. "Alle Spuren von Bitterkeit, die in meinem Herzen verblieben waren, wurden weggewaschen.“
Alle Spuren von Bitterkeit, die in meinem Herzen verblieben waren, wurden weggewaschen.
Phil Abrams, Stanley Kinga und Agnes Hofmeyr in Caux, 1981
1981 hatte Stanley beim Abendessen noch eine weitere Überraschung für Agnes parat. In Kenia hatten gerade Parlamentswahlen stattgefunden und er war Mitglied des Ausschusses zur Auswahl der Kandidaten für die regierende KANU-Partei. Er hatte sich für die Nominierung des einzigen Weissen eingesetzt, der gewählt wurde - Agnes' Cousin Philip Leakey.
Als sich ihre Begegnung herumsprach, wurden Agnes und Stanley eingeladen, in einer Plenarsitzung Seite an Seite zu sprechen. Stanley stimmte zu, aber Agnes war besorgt darüber, wie ihre Schwägerin, die ebenfalls an der Konferenz teilnahm, reagieren würde.
Zu ihrer Erleichterung riet ihre Schwägerin Agnes, den Vortrag zu halten. "Das ist es, was die Welt wissen muss", sagte sie, "die Antwort auf Hass und Bitterkeit".
Sehen Sie in dem Film African Tale, der teilweise von Bremer Hofmeyr erzählt wird (1956): Mau-Mau-Gefangenenlager (4"00), Bremer Hofmeyr präsentiert eine Gruppe, die mit ihm reist (20"45)
Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.
Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 Jahre der Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abe...
Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schwe...
Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...
Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....
Als der tunesische BWL-Student Wael Boubaker 2018 am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilnahm, erwartete er ausser einer schönen Landschaft eine Konferenz, die sich gut in seinem Lebenslauf...
Tanaka Mhunduru aus Simbabwe ist einer der Organisatoren des Caux Peace and Leadership Programme (CPLP), einem einmonatigen Programm für junge Menschen aus der ganzen Welt. Er nahm 2017 zum ersten Mal...
Die Winterbegegnungen 2016 war für Diana Damsa eine besondere Erfahrung – nicht nur, weil sie Caux im Winter erlebte, sondern auch, weil sie zum ersten Mal seit acht Jahren keine Verantwortung hinter ...
Lisbeth Lasserre stammt aus Winterthur, wo ihre Grosseltern, Hedy und Arthur Hahnloser, in ihrem Haus, der Villa Flora, eine private Kunstsammlung aufgebaut hatten. Zu ihren Künstlerfreunden gehörten ...
Catherine Guisan ist ausserordentliche Gastprofessorin an der Universität von Minnesota, USA und hat zwei Bücher über die ethischen Grundlagen der europäischen Integration geschrieben. Im Jahr 2014 hi...
2013 fand zum ersten Mal der Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) in voller Länge statt. Die Dialoge sind eine Partnerschaft zwischen dem Programm Initiatives for Lands, Lives and Peace (ILLP),...
Als Merel Rumping aus den Niederlanden 2012 zum ersten Mal nach Caux kam, hatte sie ein Ziel vor Augen: "Ich wollte herausfinden, wie ich durch meine berufliche Tätigkeit zu einer gerechteren Welt bei...
Viele Jahre lang organisierte die Schweizerin Lucette Schneider das Team, das sich frühmorgens versammelte, um Gemüse für die Küche des Konferenzzentrums in Caux zu waschen, zu schälen und zu schneide...
Mohan Bhagwandas ist sich seines ökologischen Fussabdrucks nur allzu bewusst. In den 13 Jahren von 2006 bis 2019 flog er 17 Mal von seiner Heimatstadt Melbourne (Australien) in die Schweiz, um an den ...
2008 wurde ein ungewöhnlicher Kurs über den islamischen Ansatz zur Friedensstiftung ins Leben gerufen, der von Imam Ajmal Masroor aus England entwickelt wurde. Der Koordinator des Kurses, Peter Riddel...
„Ich bin sehr froh, dass ich an dem Kurs Learning to be a Peacemaker teilgenommen habe – wir haben die wahren Farben des Islam kennengelernt", schreibt die 18-jährige Abiturientin Nma Dahir aus Erbil, der Hauptstadt der kurdischen Region im Nordirak. „Nachdem ich den Kurs besucht habe, bin ich völlig in das Thema eingetaucht und möchte noch mehr lernen, damit ich es in mein Leben einbringen und anderen darüber erzählen kann!"
Der Kurs, auf den sie sich bezog, war Teil des Programms des Caux Forum Online 2021 und wurde von dem britischen Imam und Rundfunksprecher Ajmal Masroorkonzipiert. Er vermittelt auf schnelle und interaktive Weise eine Vielzahl von Aspekten des Friedensstiftens aus den heiligen Schriften des Islam.
Der Inhalt des Kurses zeigte mir, wie einfach es für uns ist, unser Leben in Frieden zu leben.
Nadeem Jahangir
Für Nadeem Jahangir, einen Software-Ingenieur aus Lahore in Pakistan, war der Kurs der beste, an dem er je teilgenommen hat. „Der Trainer war ein grossartiger Lehrer und Ratgeber, der deutlich machte, dass der Islam ganz klar zum Frieden auffordert. Der Inhalt des Kurses zeigte mir, wie einfach es für uns ist, unser Leben in Frieden zu leben."
Nigar Sultana
Auf die Frage, was sie aus dem Kurs gelernt habe, antwortete Nigar Sultana, die vor kurzem ihren Abschluss in englischer Literatur gemacht hat und ursprünglich aus Bangladesch stammt, kurz und bündig: „Erstens: Unsere Überzeugungen machen uns nicht zu einem besseren Menschen, aber unser Verhalten schon. Zweitens kann Frieden nicht mit Gewalt aufrechterhalten, sondern nur durch gegenseitiges Verständnis erreicht werden. Und drittens sollten wir, bevor wir uns über Religion streiten, die Religion richtig kennen.“
Unsere Überzeugungen machen uns nicht zu einem besseren Menschen, aber unser Verhalten schon.
Tarek Layka
Tareq Layka, Zahnarzt und Friedensaktivist in Syrien, hob mehrere Elemente hervor, die der Kurs ihm vermittelt habe. "Erstens: die Dreierbeziehung, die im Mittelpunkt der islamischen Lehre steht – mit Gott, mit uns selbst und mit anderen. Zweitens: die „wunderbare tolerante Haltung, die der Kurs fördert und die wir dringend brauchen, um unsere Unterschiede zu respektieren und andere zu akzeptieren“.
Dies liege ihm persönlich besonders am Herzen, da er einen Konflikt erlebt habe, dessen Ursache „viele Menschen auf religiöse Intoleranz zurückführen“ würden. Drittens: „Wie wichtig es ist, Frieden in uns selbst zu schaffen, um ihn an andere weitergeben zu können.“ Und viertens, „wie man genügsam sein kann, in der Religion und im Leben“. „Letztendlich", so sagte er, „hat mir der Kurs ein völlig neues, umfassendes Verständnis von Leben, Gerechtigkeit, Frieden und vielem anderem mehr vermittelt!“
Der Kurs hat mir ein völlig neues, umfassendes Verständnis von Leben, Gerechtigkeit, Frieden und vielem anderem mehr vermittelt!“
NIshat Aunjum
Ein somalischen Teilnehmer, der anonym bleiben möchte, erklärte, ihm sei klar geworden, dass Friedensstiftung und Konfliktlösung Grundpfeiler der islamischen Lehren und Praktiken seien. Er habe gedacht, dass sie nur von westlichen Ländern gefördert würden.
Für Nishat Aunjum, Studentin der Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Dhaka in Bangladesch, hat der Kurs die tief verwurzelten Ursachen für falsche Vorstellungen über den Islam aufgezeigt und sie „auf den Weg gebracht, um meine Gemeinschaft aus der Dunkelheit der Irrtümer zu befreien und eine Gesellschaft mit mehr Wissen aufzubauen“.
Der Kurs hat definitiv meinen Horizont (...) erweitert und dazu beigetragen, dass wir erst in uns selbst etwas verändern müssen, bevor wir uns um andere kümmern können.
Murad Elmaryami
Murad Elmaryami, ein libyscher Medizinstudent, der in Malaysia lebt, erzählte mutig, er habe durch das Modul „Innerer Frieden“ neue Dinge über sich selbst gelernt: dass es Konflikte in seinem Inneren gäbe, die gelöst werden müssen, bevor er sich um die Sorgen oder Probleme anderer kümmern könne. Er sagte: „Der Kurs hat definitiv meinen Horizont in Bezug auf diese Themen erweitert und dazu beigetragen, dass wir erst in uns selbst etwas verändern müssen, bevor wir uns um andere kümmern können.“ Seine Schlussfolgerung lautete: „Um diese Phase des inneren Friedens zu erreichen, muss ich mich mehr über Umgang mit Wut, Vergebung und emotionale Intelligenz lernen.“
Taylor Garrett
Taylor Garrett, US-Amerikanerin und frischgebackene Master-Absolventin für Internationale Beziehungen und Diplomatie an der Universität Leiden (Niederlande), brachte eine nicht-muslimische Perspektive ein. Sie schätze Imam Ajmals Gabe, „die Teilnehmenden dazu zu bringen, die Grundwerte des Islam zu überdenken und zu erkennen, inwiefern sie für unser aller Leben, ob muslimisch oder nicht-muslimisch, relevant sind“.
Wir sitzen wirklich alle in demselben Boot!
Alle Teilnehmenden genossen die Vielfalt der Gruppe und das „echte, authentische Engagement von Friedensschaffenden aus der ganzen Welt, die versuchen, inneren und äusseren Frieden in ihren eigenen lokalen Gemeinschaften zu erweitern", so Taylor.
„Wir sitzen wirklich alle in demselben Boot“, schloss sie.
Der Bericht des Caux Forums für Demokratie 2025 (8. bis 12. Juli), das mehr als 350 Teilnehmende aus über 45 Ländern im Caux Palace zusammenbrachte, steht jetzt zur Verfügung.
...
Sie möchten Ihre Inspiration, Ideen und Fähigkeiten an andere Teilnehmenden des Caux Forums für innere Entwicklungsziele (28. Juli - 1. August) in diesem Sommer in Caux weitergeben? Wir freuen uns au...
„In einer Demokratie trägt jeder und jede von uns die Verantwortung, sich zu engagieren, zuzuhören und einen Beitrag zu leisten. Es geht um mehr als ein politisches System. Es geht um Wahlmöglichkeite...
Die spanische Journalistin Victoria Martín de la Torre interessiert sich leidenschaftlich für Europa, Vielfalt und interreligiöse Beziehungen. Nach 15 Jahren als Pressesprecherin der Fraktion der sozi...
Inmitten der eskalierenden Konflikte unserer Welt erweist sich Kunst als mächtige Kraft, die falsche Vorstellungen in Frage stellt und positive Perspektiven fördert. Die zentrale Rolle von Künstlerinn...
On 25 - 28 January, some 60 CEOs and other senior staff came together under Chatham House Rules to share personal experiences on how to balance a sustainable business with integrity and trust. Executi...
Save the date für das Caux Forum 2024! In diesem Sommer führt Caux Initiativen der Veränderung in Zusammenarbeit mit Initiatives of Change International und mit Unterstützung weiterer zivilgesellschaf...
Die Eröffnungsfeier des Caux Forums 2023 gab mit dem Thema "Demokratie stärken: Vom Trauma zum Vertrauen" den Ton der folgenden Konferenzen an. Entdecken Sie den ausführlichen Bericht und erleben Sie ...
"Es ist so seltsam, dass man den Menschen beibringt, an Gott zu glauben, aber nicht, an sich selbst ". Die Reise der Musikerin Tsvetana Petrushina ist eine inspirierende Geschichte über die Suche nac...
Arpan Yagnik, ein Teilnehmer der letztjährigen Konferenz Kreatives Leadership und Teammitglied des IofC Hub 2021, spricht mit Mary Lean über Kreativität, Angst und Berufung. ...
Als die indonesische Jurastudentin Agustina Zahrotul Jannah bei Google auf das Young Abassadors Programme (YAP) stiess, war sie aufgeregt und enttäuscht zugleich: aufgeregt, weil sie hoffte, dass es i...
Wie wurde Sofia Syodorenko Teil der Zero-Waste-Bewegung und was bedeutet sie ihr? Sie ist Vorsitzende von Foundations for Freedom und Vertreterin der Zero Waste Alliance Ukraine. Während des Caux-Dial...
Am 25. August 2021 fand die zweite Veranstaltung der Reihe „Stories for Changemakers“ statt, ein Interview mit Patrick Magee, der 1984 eine Bombe im Grand Hotel in Brighton platzierte, die fünf Mensch...
Die Sommerakademie über Klima, Land und Sicherheit 2021 brachte 29 Teilnehmende aus 20 Ländern zusammen. Von Ägypten und dem Senegal bis zu den Vereinigten Staaten und Thailand öffneten sich in der le...
Ein gemeinsames Abenteuer der Schweiz und Afrikas für einen nachhaltigen Frieden
Jubiläumsveranstaltung : 15 Jahre Partnerschaft zwischen Initiativen der Veränderung Schweiz und dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)
11/08/2021
Featured Story
Off
Jubiläumsveranstaltung : 15 Jahre Partnerschaft zwischen Initiativen der Veränderung Schweiz und dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)
Dieses wunderbare virtuelle Treffen würdigte die Verbindungen zwischen dem Caux Forum und der Schweiz anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Stiftung Initiative der Veränderung Schweiz (IofC) und der 15-jährigen Partnerschaft mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Dieses Treffen hatte eine Vorgeschichte. Die Beziehungen zwischen der Stiftung IofC Schweiz und dem EDA bestehen seit langem, wurden aber dadurch verstärkt, dass das Caux Forum in den letzten Jahren durch die Abteilung Frieden und Menschenrechte des EDA unterstützt wurde.
Die Konferenzen des Caux Forums, die sich jeden Sommer mit gerechter Regierungsführung und menschlicher Sicherheit befassen, oder der Caux-Dialog über Umwelt und Sicherheit veranschaulichen diese Partnerschaft ebenso wie die regelmässigen Aktivitäten, die das EDA im ehemaligen Caux Palace organisiert, der gute Voraussetzungen für Friedensbegegnungen und -aktivitäten bietet.
Das Jubiläumsjahr bot ausserdem die Gelegenheit zu unterstreichen, wie sehr die Friedensaktivitäten der Stiftung IofC Schweiz Teil der zahlreichen Institutionen des internationalen Genfs sind, die mit den Vereinten Nationen und deren europäischem Sitz in Genf zusammenarbeiten.
Das Treffen knüpfte an die offiziellen Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen von IofC Schweiz am 5. Juli 2021 an (siehe das hochrangige Plenum). Beide Veranstaltungen verdeutlichten die gemeinsamen Werte rund um die Friedensförderung und menschliche Sicherheit sowie die Verbundenheit der Schweiz mit der Symbolik des Konferenzzentrums von IofC Schweiz in Caux auf internationaler Ebene. In einem Interview aus dem Jahr 2018 wurde diese Verbundenheit bereits gewürdigt.
Das besondere Band jedoch, das die beiden Institutionen im Laufe der Jahre zusammengehalten hat, bleibt vor allem die gemeinsame Verbundenheit mit dem afrikanischen Kontinent, die mit diesem Treffen gewürdigt werden sollte.
Das Programm des Tages war auf zwei Schlüsselmomente ausgerichtet. Es begann mit einer Podiumsdiskussion, an der drei afrikanische Persönlichkeiten (siehe unten) teilnahmen. Moderiert wurde das Event von Rainer Gude, der bis Anfang dieses Jahres sieben Jahre lang Co-Direktor von IofC Schweiz war. Anschliessend folgten vier angeleitete Gesprächsrunden.
Das Programm sollte zeigen, wie die Stimme der Schweiz (angetrieben durch die Notwendigkeit, Sicherheit angesichts von Gewalt neu zu überdenken, sowie den Wunsch nach Frieden und Prävention) und das Engagement zweier Schweizer Institutionen (vertreten durch IofC Schweiz und das EDA) in Caux auf Stimmen vom afrikanischen Kontinent trafen, die sich gemeinsam für einen nachhaltigen Frieden engagieren wollten.
Auf dem Programm standen auch die in Caux erlebten Geschichten derjenigen, die den Berg zum Begegnungszentrum bestiegen hatten, nachdem sie Tausende von Kilometern vom afrikanischen Kontinent angereist waren: Die besondere Atmosphäre dieses Ortes mag einerseits auf die Ruhe zurückzuführen sein, die von seiner einzigartigen Geografie ausgeht und die zur Meditation anregt, sowie auf das Bild einer Schweiz, die sich für die Verteidigung menschlicher Werte einsetzt. Vor allem jedoch ist dieser Ort von den menschlichen Begegnungen geprägt, die dort seit fast acht Jahrzehnten jedes Jahr stattfinden und die dazu beitragen, Frauen und Männer des Friedens zu formen.
Schliesslich hat auch die persönliche Geschichte zwischen Caux, der Schweiz und Afrika dazu beigetragen, die internationalen Verbindungen und insbesonders die frankophone Koalition der weltweiten Bewegung Initiativen der Veränderung zu stärken. Die Sitzung wurde in französischer Sprache abgehalten, um diesen Aspekt zu unterstreichen. Sie musste zwar online abgehalten werden, wurde aber durch ein Team vor Ort in Caux organisiert. Caux war daher bei seinem Jubiläum mit dabei!
Einige Höhepunkte des Tages
Die Tagung wurde mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Sicherheit und Gewaltprävention neu überdenken: ein Weg zwischen Caux, der Schweiz und Afrika“ eröffnet.
Sie wurde von Christine Beerli, Präsidentin von IofC Schweiz, eröffnet und von Rainer Gude, Exekutivkoordinator der Genfer Plattform für Friedenskonsolidierung, moderiert. Die Podiumsgäste waren:
Abdoulaye Mohamadou, Exekutivsekretär des ständigen zwischenstaatlichen Ausschusses für die Dürrebekämpfung in der Sahelzone – CILSS, Burkina Faso
Dr. Christian Pout, Präsident, Afrikanisches Zentrum für internationale, diplomatische, wirtschaftliche und strategische Studien – CEIDES, Kamerun
In ihrer Antwort auf die erste Frage („Was sind die wichtigsten Veränderungen, die Sie in Bezug auf Konflikte und Gewalt wahrnehmen, und welche Massnahmen sollten ergriffen werden?“) zeigten sich die Diskussionsteilnehmenden besorgt über die Verharmlosung von Gewalt und Hassreden in unseren Gesellschaften, auch wenn positive Fortschritte zu verzeichnen seien, wie beispielsweise in Burundi.
L'expérience de Caux
Auf die zweite Frage („Was hat Ihnen Caux gebracht?“) begannen die Augen der Podiumsgäste zu leuchten: aussergewöhnliche Begegnungen, ein starker Ort der Meditation, die Bedeutung der Stille für den Frieden und ein Ort für persönliches Engagement, Selbstbesinnung und für das Zuhören. Eine Diskussionsteilnehmerin fasste die Atmosphäre von Caux in vier Worten zusammen: Geschichte, Erinnerung, Pflicht und Hoffnung.
Die nächsten Fragen betrafen die Rolle, die Caux und die Schweiz bei der Förderung des Friedens in der Zukunft spielen könnten. Die Podiumsteilnehmenden waren sich einige, dass die Unterstützung der Friedensagierenden – ob auf staatlicher, ziviler oder privater, nationaler oder lokaler Ebene – für diese Dynamik von wesentlicher Bedeutung sei. Dasselbe gelte für die Jugend, die in ihrem Bedürfnis, am Leben ihres Landes teilzunehmen, geschätzt und unterstützt werden müsse.
Caux und die Schweiz, so die Botschaft, müssten ihr Engagement für den politischen und persönlichen Dialog, den Austausch, das Zuhören und die Weiterverfolgung der ergriffenen Massnahmen fortsetzen und sogar noch verstärken. Aufgeben käme daher nicht in Frage. Die Welt habe Vertrauen in die Schweiz, die keine koloniale Vergangenheit habe, die Werte des Humanismus vertrete und als Staat andere Länder beim Aufbau unterstützen könne, sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Mediation und der Gewaltprävention.
Anschliessend wurden die Teilnehmenden in vier parallel stattfindende angeleitete Gesprächsrunden eingeteilt:
■ „Erfahrungen aus dem Caux Peace and Leadership Programm“, moderiert von Désiré Tuyishemeze aus Burundi, der die Diskussion dieser Gruppe zusammenfasste und betonte, wie wichtig es sei, in Caux französischsprachige Menschen zu treffen und sich von Spannungen, ja sogar Hass zu befreien, wenn man eine Führungsposition innehabe.
Es ist schön und gut, die Welt verändern zu wollen -– aber jede Veränderung muss bei einem selbst beginnen.
■ „Momente der Nostalgie und der Inspiration für die Zukunft teilen: Was mir Caux gegeben hat.“, moderiert von Angelo Barampama aus Burundi, der über die Dankbarkeit der Teilnehmenden berichtete, die Caux alle „besänftigt“ verlassen hätten.
Unsere Kinder waren mit uns in Caux und die Magie wirkte auch bei ihnen. Wenn man Kinder in eine Umgebung einbezieht, in der sie lernen, anderen Menschen zuzuhören, bereitet man sie darauf vor, auch Friedensstiftende zu sein.
■ „Überlegungen zur Schweiz und Afrika: Welche Rolle spielt Caux morgen?“: Stéphanie Buri von Initiativen der Veränderung Schweiz berichtete über die Schlüsselrolle, die Caux dabei gespielt hat, bei mehreren Gelegenheiten Staatsangehörige von Ländern an einen Tisch zu bringen, die zu Hause nicht miteinander sprechen konnten (diejenigen, die in Caux waren, sollten wieder eingeladen werden, um ihren Dialog zu vertiefen). Sie sprach auch darüber, wie das Ignorieren von Titeln und Funktionen der Teilnehmenden des Forums die Begegnungen und das persönliche Kennenlernen erleichtert hätten.
Mehr Begegnungen zwischen Konfliktparteien, mehr direkte Mediation. Stärkere Beteiligung der Schweizer Behörden an der Finanzierung der Stiftung, der Bundes-, Kantons- und Gemeindebehörden. Wir haben hier ein gutes Beispiel für eine starke Dezentralisierung.
"Friedenskreise - Ein Erfahrungsaustausch": Marienne Tene Makoudem aus Kamerun beschrieb die sehr konkreten Ergebnisse dieser Friedensrunden (u.a. die Erstellung eines Handbuchs), lobte deren Auswirkungen auf den familiären und generationsübergreifenden Dialog und betonte die Bedeutung des Austauschs in einer gemeinsamen Sprache (in diesem Fall Französisch).
Caux hat die Friedensstifterin in mir zum Vorschein gebracht.
Das Treffen endete mit einem Schlusswort von Frédéric Chavanne aus Frankreich, der an die Bedeutung von IofC Schweiz und des EDA im politischen Dialog in Burundi erinnerte. Dieser habe gezeigt, wie wichtig es sei zuzuhören und keine Lösungen von aussen vorzuschlagen. Zum Abschluss ermutigte Frédéric Chavanne Caux und die Schweiz dazu, mit anderen Ländern des globalen Nordens zusammenzuarbeiten.
Es ist wichtig, Herz und Kopf wieder miteinander zu verbinden – die Reise nach Caux hilft uns dabei, daher müssen wir weitermachen.
Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 Jahre der Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abe...
Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schwe...
Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...
Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....
Als der tunesische BWL-Student Wael Boubaker 2018 am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilnahm, erwartete er ausser einer schönen Landschaft eine Konferenz, die sich gut in seinem Lebenslauf...
Tanaka Mhunduru aus Simbabwe ist einer der Organisatoren des Caux Peace and Leadership Programme (CPLP), einem einmonatigen Programm für junge Menschen aus der ganzen Welt. Er nahm 2017 zum ersten Mal...
Die Winterbegegnungen 2016 war für Diana Damsa eine besondere Erfahrung – nicht nur, weil sie Caux im Winter erlebte, sondern auch, weil sie zum ersten Mal seit acht Jahren keine Verantwortung hinter ...
Lisbeth Lasserre stammt aus Winterthur, wo ihre Grosseltern, Hedy und Arthur Hahnloser, in ihrem Haus, der Villa Flora, eine private Kunstsammlung aufgebaut hatten. Zu ihren Künstlerfreunden gehörten ...
Catherine Guisan ist ausserordentliche Gastprofessorin an der Universität von Minnesota, USA und hat zwei Bücher über die ethischen Grundlagen der europäischen Integration geschrieben. Im Jahr 2014 hi...
2013 fand zum ersten Mal der Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) in voller Länge statt. Die Dialoge sind eine Partnerschaft zwischen dem Programm Initiatives for Lands, Lives and Peace (ILLP),...
Als Merel Rumping aus den Niederlanden 2012 zum ersten Mal nach Caux kam, hatte sie ein Ziel vor Augen: "Ich wollte herausfinden, wie ich durch meine berufliche Tätigkeit zu einer gerechteren Welt bei...
Viele Jahre lang organisierte die Schweizerin Lucette Schneider das Team, das sich frühmorgens versammelte, um Gemüse für die Küche des Konferenzzentrums in Caux zu waschen, zu schälen und zu schneide...
Mohan Bhagwandas ist sich seines ökologischen Fussabdrucks nur allzu bewusst. In den 13 Jahren von 2006 bis 2019 flog er 17 Mal von seiner Heimatstadt Melbourne (Australien) in die Schweiz, um an den ...
2008 wurde ein ungewöhnlicher Kurs über den islamischen Ansatz zur Friedensstiftung ins Leben gerufen, der von Imam Ajmal Masroor aus England entwickelt wurde. Der Koordinator des Kurses, Peter Riddel...