Am Strom des Lebens – Gedanken zum Fresko im Speisesaal von Caux
Ein Kunstevent zum 75. Jubiläum
15/09/2021
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Ein Kunstevent zum 75. Jubiläum
Wenn Sie den Speisesaal des Caux Konferenz- und Seminarzentrums betreten, fällt Ihnen vielleicht als erstes die wunderbare Aussicht auf, die man vom Erkerfenster aus hat. Als zweites geht der Blick zu dem farbenfrohen Fresko, das eine ganze Wand bedeckt.
Man gewöhnt sich recht schnell an den Anblick und vergisst seine Präsenz. So war es an der Zeit, daran zu erinnern, was für ein grosses Privileg ist, dieses einzigartige Kunstwerk zu besitzen, das uns der herausragende finnische Künstler Lennart Segestråle hinterlassen hat (lesen Sie mehr über ihn in der Reihe „75 Jahre der Geschichten“).
Es hat mich wirklich zum Nachdenken über die endlose Kette gebracht, in der alle auf irgendeine Art und Weise verbunden sind.
- Morenike Onajobi, Grossbritannien -
Die diesjährigen Feierlichkeiten aus Anlass von 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum der Initiativen der Veränderung in Caux waren die perfekte Gelegenheit, dieses wunderschöne symbolträchtige Meisterwerk zu betrachten, das im Laufe der Jahre viele wichtige Mahlzeiten und Diskussionen umrahmt hat.
Segerstråle nannte das Fresko „Am Strom des Lebens“. Es repräsentiert seine Vision des Konferenzzentrums von Caux als einen Ort, zu dem Menschen kommen, um ihren inneren Durst zu stillen, und von dem aus sie hinausgehen, um das Wasser des Lebens in eine dürstende Welt zu tragen.
Wir können uns in der Dunkelheit selbst verurteilen oder wir können zum Licht aufschauen und uns vom lebendigen Wasser finden lassen, das uns durchströmt, uns reinigt und befreit. Wo und was ist meine Quelle des lebendigen Wassers? Bin ich bereit, sie mit anderen zu teilen?
- Lotty Wolvekamp, Niederlande -
Kunst hat schon immer die Kraft besessen, Zustände zu hinterfragen, zu verändern und zu verändern. So haben sich auch Künstler und Künstlerinnen aller Disziplinen an den diesjährigen Feierlichkeiten beteiligt und sich von Segerstråles Fresko und dessen Thema inspirieren lassen.
Zu Beginn des Tages der Dankbarkeit am 1. August 2021 tauschten fünf Personen verschiedener Herkunft ihre Gedanken zu bestimmten Ausschnitten des Freskos aus. Während jede Person sprach, konnten die Teilnehmenden den entsprechenden Teil des Gemäldes via Zoom auf ihren Bildschirmen sehen.
Die Stärke einer Familie liegt in der Kombination der Verschiedenheit der Menschen innerhalb der Familie.
Der Leim, der jede Familie durch alle Höhen und Tiefen hindurch zusammenhält, ist die Liebe.
- Vivek Asrani, Indien -
Es gab Beiträge von Vivek Asrani aus Indien und Morenike Onajobi aus dem Grossbritannien, die beide dem Stiftungsrat von IofC Schweiz angehören. Wir hörten Beiträge von Lotty Wolverkamp aus den Niederlanden, die dem Rat angehörte und seit vielen Jahren Mitglied des IofC-Netzwerks ist. Ausserdem kamen Liz Weeks aus Australien, die viele Sommer in den Küchen von Caux zugebracht hat, sowie Hamza Ghandour aus dem Libanon, einem Absolventen des Caux Peace and Leadership Programme, der im Speisesaal von Caux gearbeitet hat, zu Wort.
Wir alle haben eine Vergangenheit, wir leben in der Gegenwart, und die Zukunft ist dazu da, erforscht, erlebt, entdeckt, erdacht und wiedergeboren zu werden. Und dann ist da noch das grosse spirituelle Unbekannte, vielleicht ein Segen, der auf die Menschheit wartet.
- Liz Weeks, Australien -
Am Ende jedes Vortrags stellten die Rednerinnen und Redner ein oder zwei Fragen und die Teilnehmenden brachten die Botschaft des Freskos mit ihren persönlichen Erfahrungen in Verbindung, während sie der inspirierenden Musik des norwegischen Komponisten Sveinung Nygaard lauschten.
Ich glaube, dass jeder Beitrag zur Schaffung einer besseren Welt, zur Schaffung von Frieden (...) ein Stück Unterstützung sein kann, um vorwärts zu kommen.
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1990: König Michael von Rumänien - “Das Böse kann nicht ewig währen“
Von Andrew Stallybrass
14/09/2021
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Von Andrew Stallybrass
Im Sommer 1990, sechs Monate nach dem Sturz des Kommunismus in ihrem Land, kamen 30 junge Rumänen nach Caux. Es war das erste Mal, dass sie außerhalb des Ostblocks waren, und sie hatten gezögert zu kommen, da sie nicht sicher waren, was sie vorfinden würden. Sie waren überwältigt von diesem Ort.
Königin Anne und König Michael von Rumänien mit jungen Rumänen in Caux, 1990
Einige Tage nach ihrer Ankunft fragten wir sie, ob sie den im Exil lebenden König von Rumänien treffen wollten, der Caux oft mit seiner Frau, Königin Anne, und ihren Töchtern besucht hatte. Ihre begeisterte Antwort zeigte uns, wie beliebt König Michael bei einigen derjenigen war, die im Kommunismus aufgewachsen waren. Einige dieser jungen Leute kamen Jahr für Jahr zurück, um in verschiedenen Abteilungen in Caux zu helfen.
Die Familie in den 1950er Jahren
Die Verbindungen der rumänischen Königsfamilie zur Moralischen Aufrüstung (später Initiativen der Veränderung) reichen weit in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurück, als Frank Buchman König Michaels Großmutter, Königin Marie, in Bukarest traf.
König Michael traf Buchman in den 1950er Jahren wieder, nachdem er von den Kommunisten abgesetzt worden war: „Mit meiner Traurigkeit und meinem Unglück, mein Land verloren zu haben, wuchs meine Verbitterung über das Gefühl, nicht dazuzugehören“, sagte er. „Nach unserem Treffen hatte ich das Gefühl, dass eine große Last von meinem Geist und meiner Seele genommen worden war. Ich erkannte, dass für Frank kein Problem zu groß oder zu klein war. Das größte oder kleinste Problem im Leben eines anderen erhielt von ihm die gleiche liebevolle Zuwendung.“
Ich das Gefühl, dass eine große Last von meinem Geist und meiner Seele genommen worden war.
Danach besuchten er und seine Familie Caux häufig von ihrem Haus in der Nähe von Genf aus und nahmen an verschiedenen MRA-Aktivitäten teil. Königin Anne fühlte sich in der Küche von Caux wohler als in den Versammlungen, und es gibt eine Reihe von Geschichten über den Schock der anderen Köche, als sie erkannten, wer sie war.
Michael wurde 1940 im Alter von 18 Jahren König von Rumänien, als Premierminister Ion Antonescu seinen Vater, König Carol, zur Abdankung zwang und das Land mit Nazi-Deutschland verbündete. König Michael konnte dies nicht verhindern, aber sein Widerstand gegen systematische Razzien gegen Juden führte dazu, dass die große jüdische Gemeinde Rumäniens weniger zu leiden hatte als in anderen Achsenmächten.
Der Palast des Königs in Sinaia, 1990
Im August 1944 erlangte der zurückhaltende junge König durch einen Staatsstreich, der Rumänien auf die Seite der Alliierten brachte, plötzlich internationale Berühmtheit. Da König Michael wusste, dass die rumänische Armee dem König gegenüber loyal war, auch wenn sie von Antonescu befehligt wurde, rief er Antonescu in den Palast und forderte ihn zum Rücktritt auf. Als er sich weigerte, wurde er von der Palastwache verhaftet.
„Antonescu schrie das ganze Haus nieder„, erzählte mir König Michael 1992 in einem Interview. Sie brachten ihn in den ersten Stock, während er ihnen mit der Hinrichtung drohte, und sperrten ihn in den begehbaren Safe, der für die Briefmarkensammlung meines Vaters gebaut worden war.
Die faschistische Regierung wurde einer nach dem anderen vorgeladen und bei ihrem Eintreffen verhaftet. Die Armee wurde angewiesen, die Kämpfe einzustellen, und es wurde eine provisorische Regierung gebildet. Das Land wurde teilweise vor der Zerstörung bewahrt, aber ein neuer Kampf hatte begonnen. Nach dem Krieg übernahm im Rahmen der von Churchill und Stalin beschlossenen Nachkriegsaufteilung Europas eine kommunistische Regierung die Macht. Im Jahr 1947 verlangten sie die Abdankung von König Michael und drohten damit, 1.000 Studenten und Jugendliche zu erschießen, falls er sich weigere.
Er verließ Rumänien mit nichts und musste arbeiten, um Königin Anne und ihre fünf Töchter zu unterstützen. Er gründete eine Gärtnerei in England, arbeitete dann für eine amerikanische Flugzeugfirma, bevor er nach Genf zog, wo er eine Elektronikfirma gründete und auch als Börsenmakler arbeitete.
„Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass das Exil so lange dauern würde“, sagt er. „Ich dachte, es würde nur eine Frage von Monaten sein. Der Westen ließ mich fallen wie eine heiße Kartoffel. Aber ich habe die Hoffnung nie aufgegeben. Das Böse kann nicht ewig währen.“
Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass das Exil so lange dauern würde. Aber ich habe die Hoffnung nie aufgegeben.
Universitätsplatz in Bukarest, 1990
In Genf empfing die Familie einen ständigen Strom rumänischer Besucher. Dann, im Dezember 1989, wurde aus dem Strom plötzlich eine Flut, und die Medien wollten wissen, was der König von der Revolution in seinem Land hielt. Millionen von Menschen verfolgten im Fernsehen, wie das kommunistische Regime gestürzt wurde.
Im neuen Rumänien wurde König Michael als ehemaliges Staatsoberhaupt anerkannt und erhielt eine Pension. Der königliche Besitz wurde an die Familie zurückgegeben. In einer Meinungsumfrage vom Januar 2012 wurde er als die vertrauenswürdigste öffentliche Person in Rumänien eingestuft, weit vor den politischen Führern. Im Oktober dieses Jahres wurde anlässlich seines 91. Geburtstags ein Platz in Bukarest nach ihm benannt. Er starb im Jahr 2018.
Ulrike Ott Chanu besuchte Bukarest zusammen mit Andrew und Eliane Stallybrass im Jahr 1990, 11 Monate nach dem Fall des Kommunismus.
„Mein erster Eindruck von Bukarest ist Dunkelheit. Glühbirnen gibt es im Moment nicht. Manchmal fehlt die orangefarbene Glühbirne an der Ampel - irgendein findiger Bürger hat sie "privatisiert".
Rumänische Picknicks - die besten überhaupt!
Eine Kirche in den Bergen
Ein einwöchiger Besuch macht uns nicht zu Rumänienexperten, aber wir beginnen zumindest zu verstehen, was es bedeutet, dort zu leben: die Warteschlangen vor den Geschäften, die Andeutungen in Gesprächen. Die Angst der Eltern, dass die junge Generation Rumänien verlässt, um im Ausland zu leben. Die Frustration einer jungen Führungskraft, weil sich der Wandel nur langsam vollzieht. Die Enttäuschung eines Zeitungsredakteurs angesichts der Korruption. Wir älteren Menschen sind ein bisschen müde", sagt meine Gastgeberin.
Wir treffen drei ältere Männer, die 1937 an einer Konferenz der Oxford-Gruppe (später Moralische Aufrüstung und heute Initiativen der Veränderung) in Lausanne teilgenommen hatten. Erst jetzt konnten sie den Kontakt wiederherstellen. Einer von ihnen erzählt uns in perfektem Französisch ("Ich habe es 50 Jahre lang nicht gesprochen"), wie diese Konferenz in Lausanne sein Leben beeinflusst hat.
Mit Ulrikes Gastfamilie in Bukarest (Ulrike ist die Vierte von links, Eliane und Andrew Stallybrass sitzen rechts)
Bei meiner Abreise stecke ich wegen dichten Nebels über 6 Stunden auf dem Bukarester Flughafen fest. Genug Zeit, um über die vergangene Woche nachzudenken - voller neuer Erfahrungen, Gespräche, Entdeckungen und Begegnungen. Wir sind mit grenzenloser, warmherziger und großzügiger Gastfreundschaft empfangen worden, haben viel gelacht und viel gelernt. Ich weiß, dass dies nicht mein letzter Besuch in Rumänien sein wird. Ein Land ist nicht nur eine geografische oder politische Einheit: es sind die Menschen.“
Ulrike, Eliane und Andrew sind nach diesem ersten Besuch mehrmals nach Rumänien zurückgekehrt. Sie stehen immer noch in Kontakt mit den Freunden, die sie 1990 gewonnen haben.
Angepasst von Caux-Information, 1990/91
Treffen mit jungen Rumänen und ihren Familien in Bukarest - mit einer britischen Flagge zu unseren Ehren, Oktober 1990
Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Einzelpersonen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.
Fotos schwarz/weiß: Initiativen des Wandels (Foto oben: Rajmohan Gandhi, Dalai Lama, König Michael, Königin Anne
Foto King's Palace und rumänische Freunde: Eliane Stallybrass
Foto Universitätsplatz, Straßenszene, Picknick, Kirche, Gastfamilie: Ulrike Ott Chanu
Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 Jahre der Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abe...
Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schwe...
Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...
Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....
Als der tunesische BWL-Student Wael Boubaker 2018 am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilnahm, erwartete er ausser einer schönen Landschaft eine Konferenz, die sich gut in seinem Lebenslauf...
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Viele Jahre lang organisierte die Schweizerin Lucette Schneider das Team, das sich frühmorgens versammelte, um Gemüse für die Küche des Konferenzzentrums in Caux zu waschen, zu schälen und zu schneide...
Mohan Bhagwandas ist sich seines ökologischen Fussabdrucks nur allzu bewusst. In den 13 Jahren von 2006 bis 2019 flog er 17 Mal von seiner Heimatstadt Melbourne (Australien) in die Schweiz, um an den ...
2008 wurde ein ungewöhnlicher Kurs über den islamischen Ansatz zur Friedensstiftung ins Leben gerufen, der von Imam Ajmal Masroor aus England entwickelt wurde. Der Koordinator des Kurses, Peter Riddel...
Als im Frühjahr 1946 die erste kleine Gruppe von Schweizern das verfallene Hotel in Caux besuchte, das zum Konferenzzentrum der Initiativen der Veränderung (IofC) werden sollte, stellten sie fest, dass der Ballsaal als Theater dienen könnte. Schon nach wenigen Jahre waren eine voll ausgestattete Bühne mit Werkstatt und allem, was dazu gehört, sowie eine Tribüne für das Publikum samt Reihenbestuhlung entstanden.
Michel Orphelin (Foto: David Channer)
Unzählige Stücke wurden im Theater von Caux aufgeführt, und ganze Scharen von Schauspielenden und Bühnenteams haben hier im Laufe der Jahre gearbeitet. Einer der vielen Stars war der französische Schauspieler Michel Orphelin, der 1989 mit seinem Ein-Mann-Stück über den heiligen Franz von Assisi, Poor Man Rich Man (Armer Mann, reicher Mann), von einer Tournee zurück nach Caux kam. Die französische Version, Un Soleil en Pleine Nuit, war 1980 in Caux uraufgeführt worden.
Ich bin nur ein Arbeiter. Ich tue, was ich kann.
Michel ist Mime, Sänger, Kabarettist und Schauspieler und befasst sich mit dem, was sein Sohn François "Theater der Armut" nennt. “Die wahre Avantgarde,” so Orphelin, “liegt in der grossen Einfachheit. Oft verstehen es komplizierte Inszenierungen nicht, das Herz anzusprechen".
Michel and Marie-José Orphelin, 1972
Seiner Meinung nach sollte Theater eine Verbindung der Liebe schaffen und vermitteln. Es solle sich mit der Realität befassen und einfach sein, ohne zu vereinfachen. “Ich bin nur ein Arbeiter", sagt er.” Ich tue, was ich kann.”
Als junger Mensch hatte er sich nie getraut, sich selbst oder seinen Eltern gegenüber zuzugeben, dass er Künstler werden wollte. Also ging er auf eine Hotelfachschule. Dort gründete er mit zwei Freunden die Truppe Les trois Horaces, mit der er schliesslich als Profi auftrat. 12 Jahre lang gingen sie gemeinsam auf Tournee und traten über 70 Mal im Fernsehen auf. Aber er suchte nach wie vor nach Sinn für sein Leben.
Das änderte sich während eines Urlaubs in der Bretagne, als er in einer Zeit des emotionalen Aufruhrs den Sonnenuntergang im Meer beobachtete und ein Gefühl der Gewissheit erhielt. “Gott existiert", sagt er. “Ich bin ihm begegnet. Er war für mich da.”
Er merkte, dass sein neuer Glaube nicht automatisch die seit langem bestehenden Beziehungsprobleme in seiner Arbeit und mit seiner Mutter löste, die er zwar liebte, mit der er aber ständig stritt.
Erst als er bei seinem ersten Besuch im Konferenzzentrum in Caux ein Theaterstück sah, fand er seinen Lebenssinn. „Es war, als ob ich das Kreuz auf der Bühne sähe. Es war ein Ruf, den Menschen ein leuchtendes Kreuz zu vermitteln.“ Er stellte die Beziehung zu seiner Mutter wieder her und sie fand ebenfalls einen Glauben.
Dann baten ihn Freunde, in der Musik-Revue Anything to Declare? (Bitte hinauslehnen) mitzuspielen, die ihn nach Indien führte. Er sagte zu, obwohl es nicht leicht war, so lange von seiner Frau, einer Violinistin, sowie von seinem Sohn und seiner Tochter getrennt zu sein.
Image
Michel Orphelin (Mitte links) bei einem Auftritt in Caux, 1974
Von dieser Tournee bleibt ihm in lebhafter Erinnerung, wie ein junger Mann nach einer Aufführung im Gespräch mit einem der Darsteller mitteilte, dass er seinen Plan aufgegeben habe, die Person zu töten, die er für den Tod seines Cousins verantwortlich machte. Er war von einem Sketch bewegt worden, der die Erfahrung der Vergebung von Irène Laure dramatisierte. Nur wenige Schauspielende können wie Orphelin behaupten, sie hätten in einer Produktion mitgewirkt, die ein Leben gerettet hat.
Nur wenige Schauspielende können wie Orphelin behaupten, sie hätten in einer Produktion mitgewirkt, die ein Leben gerettet hat.
Poor Man, Rich Man war von Hugh Steadman Williams, einem britischen Dramatiker und IofC-Mitarbeiter speziell für Orphelin geschrieben worden. Michel führte das Stück in den 1980er Jahren in einem Dutzend Ländern auf und brachte es in den Sommermonaten öfters nach Caux zurück.
Hugh S. Williams
Faltblatt von Poor Man,
Rich Man
Die Tourneen hatten mit ihren häufigen Reisen und langen Nächten auch ihre heiteren Momente. In einer kleinen Stadt bestellte der musikalische Leiter ein Klavier bei einem Musikgeschäft und musste bei der Lieferung feststellen, dass einige Saiten gerissen waren. “Aber sind Sie absolut sicher, dass Sie diese Noten spielen müssen?" fragte der Lieferant.
Wo auch immer das Stück aufgeführt wurde, berührte es die Menschen tief. Nach einer Aufführung sagte eine Nonne: "Sie haben mir geholfen, meine Berufung zur Armut wiederzuentdecken."
In Belgien kam ein Ehepaar mit einem Dilemma zu ihm. Sie hatten drei Kinder adoptiert - sollten sie ein viertes adoptieren? Einige Nächte später waren die beiden in einer anderen, mehrere hundert Kilometer entfernten Stadt wieder da. Sie hatten den Sprung gewagt, sagten sie, aber statt eines Kindes hatte man sie gebeten, einen Bruder und seine Schwester zu adoptieren. Sie wollten sie nach dem heiligen Franziskus und seinem weiblichen Gegenstück, der heiligen Klara, benennen.
Szene aus Poor Man, Rich Man
Wie der Heilige, den er darstellte, war sich Michel Orphelin immer über den Ursprung seiner Gabe im Klaren. Deshalb sei er nie so töricht gewesen, erklärt er, sich einzubilden, er sei selbst das die Quelle.
“Wer bin ich, dass ich Menschen so berühre?" fragte er sich. “Ich bin nur ein Rohr, durch das das lebendige Wasser des Schöpfers zu einem durstigen Publikum fliesst. Alles, was ich tun kann, ist versuchen, ein sauberes Rohr zu sein. Rohre sind wichtig, aber es sind nur Rohre.”
Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Einzelpersonen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.
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1988: Joe Hakim und Marie Chaftari: "Ich bin kein Opfer”
Von Mary Lean
10/09/2021
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Von Mary Lean
Der Sommer 1988 in Caux begann mit einem Mittelmeerdialog, an dem Menschen aus der ganzen Region teilnahmen, gefolgt von einem 10-tägigen Trainingskurs für junge Leute. Eine der grössten Gruppen, die an diesen Veranstaltungen teilnahm, kam aus den christlichen und muslimischen Gemeinschaften des Libanon, die sich seit 1975 im Bürgerkrieg befanden.
Schon die Anreise zum Flughafen, um in die Schweiz zu fliegen, war mit Gefahren verbunden. “Ich musste mehrere Kontrollpunkte passieren, und einige von ihnen gehörten unseren so genannten 'Feinden'", erinnert sich Joe Hakim, der damals 22 Jahre alt war. “Das war für mich nicht ungefährlich. Aber ich war überzeugt, dass ich dorthin musste, weil Initiativen der Veränderung (IofC) begonnen hatten, mein Leben zu verändern.
Joe Hakim (dritter von links) mit libanesischen Studierenden und Ramez Salamé (links) in Caux
Für Joe war es die erste Reise ausserhalb des Libanons. Teilnehmende aus vielen Ländern wurden Teil seines Freundeskreises. “Wenn man aus einer Kriegssituation kommt, hat man das Gefühl, man sei der Mittelpunkt der Welt. Aber ich fing an, die Dinge anders zu sehen. Der Libanon und ich standen nicht mehr im Zentrum. Mir wurde klar, dass ich mich nicht selbst zu bemitleiden brauchte. Ich bin kein Opfer. Vielmehr trage ich selbst Verantwortung.”
Mir wurde klar, dass ich mich nicht selbst zu bemitleiden brauchte. Ich bin kein Opfer. Vielmehr trage ich selbst Verantwortung.
In Caux lernte Joe einen muslimischen Libanesen, Munir Al Khatib, kennen. “Als wir nach Hause kamen, begannen wir mit unserm Freundeskreis Brücken zu bauen. Das war auf vielen Ebenen riskant. Wir brachten Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und aus verschiedenen Gemeinschaften zusammen, um die andere Person zu entdecken, die irgendwann einmal der Feind gewesen war.”
Joe (links) in Caux, 1988
Für Marie Chaftari fiel der Besuch in Caux in eine dunkle Zeit ihres Lebens. Zehn Jahre lang war sie Kommunikationsbeauftragte der christlichen Miliz gewesen und ihr Mann Assaad hatte als stellvertretender Leiter der Geheimdiensteinheit gewirkt. Dann wurden sie 1985 durch eine Spaltung der christlichen Miliz gezwungen, Beirut mit ihrem kleinen Sohn zu verlassen. “Über Nacht galten wir nicht mehr als Helden, sondern als Verräter,” sagt sie. Sie verloren ihre Wohnung und lebten unter Fremden, in ständiger Angst ermordet zu werden.
1988 wurde Marie von einem Priester gefragt, wann sie das letzte Mal zur Beichte gegangen sei. “Was habe ich denn zu beichten?" erwiderte sie schnippisch. “Ich bin das Opfer,” und sie erzählte ihm, wie viel sie für die Sache der Christen im Libanon geopfert hatte. Er entgegnete: "Und wie steht es mit der Liebe? Die einzig wichtige 'Sache' ist die Liebe." “Da hat sich etwas in mir verändert, und ich fing an zu weinen.”
Diese Begegnung führte dazu, dass Marie mit ihrem dreijährigen Sohn im Sommer nach Caux kam. “Dort habe ich zu mir selbst zurückgefunden," sagt sie. “Ich fragte mich: Wie kann ich Christin sein und hassen? Ich begann, meine Einstellung zu überdenken.”
Zurück im Libanon wirkte sich die Veränderung von Marie auch auf ihren Mann Assaad aus. Er ging zu einem IofC-Treffen mit einer unter seinem Gürtel versteckten Waffe und zwei Leibwächtern, die draussen warteten. Das Treffen war eine Herausforderung für ihn, auf sein Leben zurückzublicken. “Alles, was ich sah, war ein Weg voller Blut.”
Assaad Chaftari im Gespräch mit jungen Menschen bei einer Veranstaltung von Fighters for Peace
Zwei Jahre später nahm Assaad an seinem ersten Dialog mit Musliminnen und Muslimen teil. Bei seiner Ankunft war er mit einer Liste von Anklagen bewaffnet - und stellte mit Verblüffung fest, dass ein Muslim eine noch längere Liste mitgebracht hatte. “Bei diesen Treffen habe ich viele Dinge entdeckt. Ich erfuhr, dass die Musliminnen und Muslime echte Namen trugen, dass sie Familien, Träume und Erwartungen hatten und dass wir uns, auch wenn wir nicht dieselbe politische Meinung vertraten, zumindest gegenseitig respektieren konnten.”
Ich erfuhr, dass die Musliminnen und Muslime echte Namen trugen, dass sie Familien, Träume und Erwartungen hatten und dass wir uns, auch wenn wir nicht dieselbe politische Meinung vertraten, zumindest gegenseitig respektieren konnten.
Im Jahr 2000 schrieb Assaad in den libanesischen Medien einen offenen Brief, in dem er sich für seine Rolle bei den Gräueltaten während des Bürgerkriegs entschuldigte. Die New York Times bezeichnete ihn als den einzigen Hauptbeteiligten des libanesischen Bürgerkriegs, der sich "wirklich entschuldigt" habe. Er und andere ehemalige Kämpfer, sowohl aus dem muslimischen als auch christlichen Lager, gründeten die Organisation Fighters for Peace (Kämpfer für den Frieden), die junge Menschen davon überzeugen will, dass Krieg nicht der richtige Weg ist.
Image
Marie (Mitte) und Lina Hamade (zweite von links) mit Frauen aus Linaltaki und Mary Lean (zweite von rechts)
Vor 1988 war für Marie "anders" ein anderes Wort für "Musliminnen und Muslime". Jetzt ist die schiitische Muslimin Lina Hamade eine ihrer besten Freundinnen. Gemeinsam gründeten sie Linaltaki ("Lass uns zusammenkommen"), eine Organisation, die Frauen zusammenbringt und Sommerlager für Kinder aus verschiedenen Gemeinschaften veranstaltet.
Auch Joe Hakim hat sein Leben dem Brückenbau gewidmet. Heute ist er Betriebsleiter eines grossen Unternehmens, das sich mit intellektuellem Eigentum befasst, und er sagt, dass er durch seine freiwillige Mitarbeit im Speisesaal von Caux gelernt habe, was dienendes Leadership bedeute.
Joe spricht zu Studierenden im Libanon, 2019
“Ich habe gelernt zu unterstützen, zu helfen, zu dienen, zuzuhören, zu verstehen und wertzuschätzen, und habe entdeckt, wie man mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, aus verschiedenen Gemeinschaften, Altersgruppen und Generationen und mit anderen Meinungen zusammenarbeitet.” Er fühlt sich besonders dazu beauftragt, jungen Menschen zu helfen, ihren Lebenssinn zu finden. “Ich biete meine Freundschaft, meine Kameradschaft an - und das hilft gleichzeitig auch mir.”
In den dunklen Tagen, die der Libanon heute erneut durchmacht, entfachen Flammen wie diese, die in Caux im Laufe der Jahre entzündet wurden, Funken der Wärme, der Hoffnung und des Lichts.
Ich habe gelernt zu unterstützen, zu helfen, zu dienen, zuzuhören, zu verstehen und wertzuschätzen. Ich biete meine Freundschaft, meine Kameradschaft an - und das hilft gleichzeitig auch mir.
Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.
Fotos Marie, Linaltaki, Kämpfer für den Frieden: John Bond (Foto oben: Marie Chaftari (rechts) mit Iman Al Ghafari aus Syrien und Lina Hamade).
Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 Jahre der Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abe...
Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schwe...
Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...
Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....
Als der tunesische BWL-Student Wael Boubaker 2018 am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilnahm, erwartete er ausser einer schönen Landschaft eine Konferenz, die sich gut in seinem Lebenslauf...
Tanaka Mhunduru aus Simbabwe ist einer der Organisatoren des Caux Peace and Leadership Programme (CPLP), einem einmonatigen Programm für junge Menschen aus der ganzen Welt. Er nahm 2017 zum ersten Mal...
Die Winterbegegnungen 2016 war für Diana Damsa eine besondere Erfahrung – nicht nur, weil sie Caux im Winter erlebte, sondern auch, weil sie zum ersten Mal seit acht Jahren keine Verantwortung hinter ...
Lisbeth Lasserre stammt aus Winterthur, wo ihre Grosseltern, Hedy und Arthur Hahnloser, in ihrem Haus, der Villa Flora, eine private Kunstsammlung aufgebaut hatten. Zu ihren Künstlerfreunden gehörten ...
Catherine Guisan ist ausserordentliche Gastprofessorin an der Universität von Minnesota, USA und hat zwei Bücher über die ethischen Grundlagen der europäischen Integration geschrieben. Im Jahr 2014 hi...
2013 fand zum ersten Mal der Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) in voller Länge statt. Die Dialoge sind eine Partnerschaft zwischen dem Programm Initiatives for Lands, Lives and Peace (ILLP),...
Als Merel Rumping aus den Niederlanden 2012 zum ersten Mal nach Caux kam, hatte sie ein Ziel vor Augen: "Ich wollte herausfinden, wie ich durch meine berufliche Tätigkeit zu einer gerechteren Welt bei...
Viele Jahre lang organisierte die Schweizerin Lucette Schneider das Team, das sich frühmorgens versammelte, um Gemüse für die Küche des Konferenzzentrums in Caux zu waschen, zu schälen und zu schneide...
Mohan Bhagwandas ist sich seines ökologischen Fussabdrucks nur allzu bewusst. In den 13 Jahren von 2006 bis 2019 flog er 17 Mal von seiner Heimatstadt Melbourne (Australien) in die Schweiz, um an den ...
2008 wurde ein ungewöhnlicher Kurs über den islamischen Ansatz zur Friedensstiftung ins Leben gerufen, der von Imam Ajmal Masroor aus England entwickelt wurde. Der Koordinator des Kurses, Peter Riddel...
1987: Mutter Park Chung Soo - "Eine neue Tür ging auf"
Von Mary Lean
09/09/2021
Featured Story
Off
Von Mary Lean
With Silvia Zuber in Caux
Mutter Park Chung Soo, eine buddhistische Nonne aus Won, wurde als "Mutter Teresa von Südkorea" bezeichnet. Sie war bereits in der humanitären Arbeit in Korea tätig, als sie 1987 nach Caux kam, aber eine Begegnung dort gab ihrer Berufung eine neue Dimension.
35 Jahre lang, von 1910 bis 1945, war Korea von Japan besetzt. Mutter Park wurde 1937 geboren und hatte schmerzhafte Erinnerungen an Japans Versuche, die koreanische Kultur auszulöschen. "Wir durften unsere eigene Sprache nicht benutzen", sagte sie. Wir mussten unseren Familiennamen ändern. Wir arbeiteten hart auf den Feldern, aber es war uns nicht erlaubt, das zu essen, was wir produzierten. Stattdessen mussten wir Tannenzapfen und die Schalen der Bohnen essen."
Als sie in Caux ankam, war Mutter Park gerührt von der Sorgfalt, mit der ihre Schweizer Gastgeberin, Sylvia Zuber, ihr Zimmer mit Blumen, Schokolade und Karten gestaltet hatte. "Ich konnte mit meinem ganzen Körper spüren, dass Sylvia dies alles mit ihrer Liebe für uns vorbereitet hatte", schrieb sie später.
Sylvia überredete Mutter Park zu einem Mittagessen mit zwei jungen Japanern, Kiyoshi Nagano und Yuki Miura.“Kiyoshi Nagano versuchte, koreanisch zu sprechen", erinnerte sie sich. "Seine Haltung beseitigte den Hass in meinem Herzen."
„Unter Tränen erzählte sie uns von all dem Leid, das sie während der japanischen Kolonialisierung Koreas durchgemacht hatte", erinnert sich Kiyoshi. "Ich übersetzte für meinen japanischen Freund. Wir fingen alle an zu weinen. 'Diese Tränen haben meine Bitterkeit weggespült', sagte sie zu uns."
Seine Haltung beseitigte den Hass in meinem Herzen.
"Die beiden jungen Japaner baten um Vergebung für die Fehler ihrer Vorfahren, als hätten sie sie selbst begangen", schrieb Mutter Park später. Sie erkannte, dass es sie schmerzte, sie verletzt zu haben. Eine neue Tür begann sich für eine enge Bruder-Schwester-Beziehung zu öffnen
Mutter Park war im Alter von 19 Jahren in den buddhistischen Won-Orden eingetreten: "Als ich neun Jahre alt war, sagte mir meine Mutter immer, dass ich mein ganzes Leben lang Menschen helfen solle", sagte sie. 'Das war meine Berufung. Dieser Weg war schön, wenn auch nicht einfach.'
Im Jahr 2010 wurde sie für den Friedensnobelpreis nominiert und schaffte es unter die ersten zehn von 237 Kandidatinnen und Kandidaten. Über die Relief Foundation, die ihren Namen trägt, leistet sie humanitäre Arbeit in 55 Ländern.
Als ich neun Jahre alt war, sagte mir meine Mutter immer, dass ich mein ganzes Leben lang Menschen helfen solle. Das war meine Berufung. Der Weg war schön, wenn auch nicht einfach.
Mit Kiyoshi Nagano in Korea im Jahr 2015
In Korea konzentrierte sich ihre Arbeit auf die Schulung von Blinden, um sie für ein unabhängiges Leben vorzubereiten, auf die Unterstützung von Leprakranken im katholischen Dorf St. Lazarus und die Einrichtung von zwei Internaten - eines für Jugendliche, die von den Regelschulen ausgeschlossen wurden - und das andere für Jugendliche, die aus Nordkorea geflohen waren.
Sie besuchte Nordkorea dreimal, um sich aus erster Hand ein Bild von den dortigen Lebensbedingungen zu machen und sandte Hilfsgüter an Flutopfer und Flüchtlinge.
Mother Park (zweite von links) in Kambodscha bei einer Landminenräumung
Als Kambodscha den jahrzehntelangen Krieg hinter sich liess, sammelte sie 100.000 US-Dollar für die Beseitigung von Landminen, schickte viele Containerladungen mit Kleidung und Medikamenten und finanzierte Wasserpumpen und Brunnen. Sie arbeitete mit dem Roten Kreuz zusammen, um den Opfern von Landminen in Afghanistan künstliche Gliedmassen zu verschaffen, und schickte medizinische Hilfsgüter in 15 afrikanische Länder.
Bei einer Zeremonie in Ladakh
Besuch der Internatsschule in Ladakh
1992 gründete sie in Ladakh in Nordindien ein Internat für Schülerinnen und Schüler,die zuvor Hunderte von Kilometern in den Süden reisen mussten, um dort eine Ausbildung zu erhalten, und daher gezwungen waren, für lange Zeit von ihren Eltern getrennt zu sein. Im Jahr 2017 wurde die Schule von 835 Schülerinnen und Schüler besucht.
Obwohl Ladakh einer der grössten Distrikte Indiens ist, gab es nur ein öffentliches Krankenhaus in der Hauptstadt Leh. Die Patienten wurden oft nach Delhi oder Chandigarh überwiesen - eine lange und teure Reise, die sich nur wenige leisten konnten. Im Jahr 1996 stellte Mother Park die ersten Mittel für ein gemeinnütziges Krankenhaus zur Verfügung, das Patientinnenund Patienten in Leh versorgt und medizinische Hilfe in abgelegenen Dörfern anbietet.
Ihre Erfahrungen in Caux liessen Mutter Park erkennen, was Japan und Korea gemeinsam der Welt geben könnten. Sie sagte bei der Konferenz von Initiativen der Veränderung 2002 in Japan: "Wenn sowohl Menschen aus Korea als auch aus Japan ihre Herzen öffnen, könnten wir gute Freundinnen und Freunde werden. Es wäre wunderbar, wenn unsere beiden Länder bei der Friedenskonsolidierung in Entwicklungsländern enger zusammenarbeiten könnten." Ihre Rede inspirierte junge Menschen aus Japan und Korean zu einem Projekt zur Förderung des Dialogs zwischen ihren Altersgenossinnen und Altersgenossen.
Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Yeonyuk Jeong, Kiyoshi Nagano und der Buddhist Relief Foundation der Ehrwürdigen Mutter Park Chung-Soo Won
Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 Jahre der Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abe...
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Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...
Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....
Als der tunesische BWL-Student Wael Boubaker 2018 am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilnahm, erwartete er ausser einer schönen Landschaft eine Konferenz, die sich gut in seinem Lebenslauf...
Tanaka Mhunduru aus Simbabwe ist einer der Organisatoren des Caux Peace and Leadership Programme (CPLP), einem einmonatigen Programm für junge Menschen aus der ganzen Welt. Er nahm 2017 zum ersten Mal...
Die Winterbegegnungen 2016 war für Diana Damsa eine besondere Erfahrung – nicht nur, weil sie Caux im Winter erlebte, sondern auch, weil sie zum ersten Mal seit acht Jahren keine Verantwortung hinter ...
Lisbeth Lasserre stammt aus Winterthur, wo ihre Grosseltern, Hedy und Arthur Hahnloser, in ihrem Haus, der Villa Flora, eine private Kunstsammlung aufgebaut hatten. Zu ihren Künstlerfreunden gehörten ...
Catherine Guisan ist ausserordentliche Gastprofessorin an der Universität von Minnesota, USA und hat zwei Bücher über die ethischen Grundlagen der europäischen Integration geschrieben. Im Jahr 2014 hi...
2013 fand zum ersten Mal der Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) in voller Länge statt. Die Dialoge sind eine Partnerschaft zwischen dem Programm Initiatives for Lands, Lives and Peace (ILLP),...
Als Merel Rumping aus den Niederlanden 2012 zum ersten Mal nach Caux kam, hatte sie ein Ziel vor Augen: "Ich wollte herausfinden, wie ich durch meine berufliche Tätigkeit zu einer gerechteren Welt bei...
Viele Jahre lang organisierte die Schweizerin Lucette Schneider das Team, das sich frühmorgens versammelte, um Gemüse für die Küche des Konferenzzentrums in Caux zu waschen, zu schälen und zu schneide...
Mohan Bhagwandas ist sich seines ökologischen Fussabdrucks nur allzu bewusst. In den 13 Jahren von 2006 bis 2019 flog er 17 Mal von seiner Heimatstadt Melbourne (Australien) in die Schweiz, um an den ...
2008 wurde ein ungewöhnlicher Kurs über den islamischen Ansatz zur Friedensstiftung ins Leben gerufen, der von Imam Ajmal Masroor aus England entwickelt wurde. Der Koordinator des Kurses, Peter Riddel...
CPLP Talks 7 – Innerer Frieden in Zeiten der Krise
06/09/2021
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CPLP Talks 7 – Innerer Frieden in Zeiten der Krise
Ein Jahr nach der verheerenden Explosion in Beirut treffen wir Zeinab Dilati (auch bekannt unter dem Namen Zee), die 2017, 2018 und 2019 am Caux Peace and Leadership Programme als Teilnehmerin, Expertin und Dozentin teilgenommen hat. Zee, die aus dem Libanon und von der Elfenbeinküste stammt, spricht mit uns aus Beirut.
Erzählen Sie uns etwas über die aktuelle Situation im Libanon.
Um ehrlich zu sein wird die Situation nicht besser. Sie verschlechtert sich immer mehr, da die Grundversorgung mit Strom, Medikamenten, Transportmitteln und lebenswichtigen Produkten nicht gewährleistet ist. Ich vermisse das normale Leben. Wenn man in der Stadt unterwegs ist, sieht man, dass die Menschen deprimiert sind. Die meisten haben die Hoffnung verloren und geben sich mit allem zufrieden. Wir haben uns daran gewöhnt, stundenlang an der Tankstelle oder in der Bäckerei anzustehen. Warum wird das als normal hingenommen? Die Explosion war der Anfang vieler Probleme. Die Dinge sind aus dem Ruder gelaufen, und wir befinden uns seitdem in einer Abwärtsspirale.
Das klingt wirklich hart. Wie gehen Sie persönlich mit dieser Krise um?
Ich fühle mich in vielerlei Hinsicht müde. Ich schlafe nicht gut, weil wir während der Hitzewellen Stromausfälle haben. Folglich bin ich bei der Arbeit nicht so produktiv, wie ich sein könnte. Ich fühle mich auch ein wenig isoliert von allem: Früher habe ich jedes Wochenende meine Familie im Südlibanon besucht. In letzter Zeit konnte ich das nicht mehr so oft, weil der Verkehr kaum funktioniert. Geistig fühle ich mich wie in einem schwarzen Loch, als ob ich feststecke. All meine Träume, Pläne und Ambitionen scheinen im Moment unerreichbar zu sein. Wie sollen wir unsere Träume verfolgen, wenn wir uns täglich fragen müssen: „Kann ich heute überhaupt zu meinem Arbeitsplatz kommen?“
Gelingt es Ihnen, inmitten dieses Chaos, eine Art inneren Frieden zu finden? Was sind die Dinge, die Ihnen helfen, zur Ruhe zu kommen?
Letzte Woche hatten wir einen 36-stündigen Stromausfall. Wir sassen im Dunkeln, konnten unsere Telefone nicht aufladen und mussten alle Lebensmittel im Kühlschrank wegwerfen. Mein Partner und ich zündeten Kerzen an und betätigten uns künstlerisch, weil wir sonst nichts zu tun hatten. Irgendwann sahen wir uns an und merkten, dass das irgendwie romantisch war! Das war ein schöner Moment, der mich glücklich machte.
Im Alltag helfen mir Meditation und Atemtechniken. Ausserdem versuche ich, so viel Schlaf wie möglich zu bekommen. Ich praktiziere auch Zeiten der Stille. Im letzten Monat hatte ich einige tiefgehende und besondere stille Momente, die mir sehr gut getan haben. Andererseits hilft es mir auch sehr, Sitcoms zu schauen. Sie bringen mich auf andere Gedanken und auch zum Lachen. Es ist sehr wichtig zu lachen!
Ich muss diese Praktiken konsequent anwenden, denn selbst wenn ich zuversichtlich oder motiviert bin, dauert es nicht lange, bis die Realität zurückschlägt. Es ist so schwierig, in dieser Krise positiv zu bleiben und inneren Frieden zu finden. Ich frage mich auch: Können wir überhaupt jemals inneren Frieden erlangen? Ich habe das Gefühl, dass es eher eine Reise ist und kein Ziel, und ich bin auf dieser Reise unterwegs.
Gibt es Erfahrungen aus Ihrer Zeit in Caux, die Ihnen helfen, Frieden zu finden?
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit Rainer Gude in Caux. Ich erzählte ihm, dass ich Angst davor habe, Entscheidungen zu treffen, wenn ich nicht weiss, was als nächstes auf mich zukommt. Er sagte etwas, das mir im Gedächtnis geblieben ist. Er erklärte mir, dass die Zee von heute eine Reise durch das Lebens macht. Sie hat ein bestimmtes Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen, kann sie einen kurzen, einfachen Weg gehen. Aber manchmal geschehen Dinge, die sie dazu zwingen, einen längeren, schwierigeren Weg zu gehen. Das bedeutet nicht, dass sie das Ziel, das sie am Anfang im Auge hatte, nicht erreichen wird. Heute weiss ich, dass man auf schwierigen Wegen mehr Erfolgserlebnisse haben kann und sich als Person weiterentwickelt.
Haben Sie aus Ihren Erfahrungen in Bezug auf den inneren Frieden in schwierigen Zeiten etwas mitnehmen können, das Ihnen auch zukünftig helfen kann?
Ich habe gelernt, mein Bestes zu geben, in der Gegenwart zu leben, gut zu mir selbst zu sein und dafür zu sorgen, dass ich in guter Verfassung bin. Denn nur dann kann ich hinausgehen und anderen helfen. Man kann nicht aus einem leeren Becher schöpfen. Um in dieser Krisensituation inneren Frieden zu finden, müssen wir uns viel mehr Zeit für uns selbst nehmen und diesen Frieden dann auch weitergeben.
Zeinab Dilati, alias Zee, ist feministische Aktivistin, Psychosozial-Betreuerin und Mentorin. Sie ist seit zwei Jahren Teil des CPLP-Dozenten-Teams. Sie ist der Meinung, dass Caux einer der besten Orte der Welt ist, um Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund einen sicheren Raum zu bieten, in dem sie sich austauschen, zuhören, einander verstehen und voneinander lernen können. Sie ist davon überzeugt, dass der Schlüssel, eine grosse Führungspersönlichkeit zu werden, darin liegt, empathisch und engagiert aufzutreten, sei es auf persönlicher Ebene oder in unserem Umfeld.
Wenn Sie jungen Menschen aus der ganzen Welt zuhören und sich mit ihnen über Erfahrungen zum Thema „Innerer Frieden in Zeiten der Krise“ austauschen möchten, dann kommen Sie zu unseren nächsten Caux Peace and Leadership Programme Talks (CPLP Talks) am Samstag, 18. September 2021, um 13 Uhr MEST.
In der achten Ausgabe der CPLP Talks wird der Mut der CPLP-Alumni gewürdigt, mit dem sie auf die Herausforderungen dieser Welt reagieren. Nachfolgend beschreiben Alumni aus Eswatini und Kolumbien ihre...
"Wie spreche ich in einem Land, in dem scheinbar die grösste Ungleichheit Südamerikas herrscht, über Frieden? Wie kann man soziale und nachhaltige Entwicklung in einem Land schaffen, in dem seit über ...
Manuela Garay aus Kanada war 2017 Teil des Caux Peace and Leadership Programms und reflektiert über die Auswirkungen, die diese Teilnahme auf ihr Leben hatte....
„Ich hätte nie gedacht, dass man mit einem Blatt Papier, einem Bleistift und ein bisschen Zeit und Mühe wirklich etwas im Leben eines anderen Menschen bewirken kann." - Georgina Flores und Lorena Mier...
"Ich wünschte, die Welt hätte mehr sichere Räume für Frauen und für Männer, um gemeinsam eine sichere Gesellschaft aufzubauen.", sagt Temantungwa Ndlangamandla in ihrem Artikel über Geschlechterdynami...
Wie können wir alle dazu beitragen, damit sich alle in unserer Gesellschaft sicher fühlen? Das Team der CPLP Talks lud zu einem Dialog ein, in dem Männer darüber befragt wurden, wie wir alle dazu beit...
"Ich betrachte mich jetzt im Spiegel anders. Ich fühle mich langsam wohl in meiner Haut." - Tinotenda Dean Nyota aus Simbabwe nahm 2018 am Caux Peace and Leadership-Programm (CPLP) teil. Er studierte ...
"Mir wurde klar, dass es keine Last ist, zwei Kulturen zu haben, sondern ein Reichtum, und dass ich das Glück habe, das Beste von beiden auszuwählen." - Charlotte Rémié entdeckte Initiativen der Verän...
"Mir wurde klar, dass ich mich engagieren und etwas in der Welt bewirken kann." - Die Teilnahme am ehemaligen Caux Interns Programme (heute als Caux Peace and Leadership-Programm (CPLP) gekannt) im Ja...
Abeda Nasrat kam im Alter von zwei Jahren als Flüchtling aus Afghanistan nach Dänemark. Sie studiert jetzt Jura an der Universität Kopenhagen und arbeitet als studentische Hilfskraft am Dänischen Ins...
"Die Begegnung mit Menschen, die andere kulturelle Wurzeln besitzen als ich selbst, hat mich immer wieder herausgefordert und oft auch überfordert. Aber es sind genau diese Begegnungen, die mich immer...
Harshani Bathwadana aus Sri Lanka war Teilnehmerin des Caux Peace and Leadership-Programms. Sie beschreibt, wie sie den Mut fand, um Tausenden von Mädchen durch Bildung Hoffnung zu geben....
"Eine mitfühlende Geste hat nach wie vor grossen Einfluss auf mein Leben." - Redempta Muibu aus Nakuru aus Kenia beschreibt, wie die Teilnahme am Caux Peace and Leadership-Programm im Jahr 2015 sie da...
1986 - Arbeitswoche: Ein Facelift für den Caux Palace
06/09/2021
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Als die Planungen für die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des Konferenzzentrums von Initiativen der Veränderung in Caux begannen, fing Eliane Stallybrass an zu träumen. Im Jahr 1946 hatten die Pioniere von Caux freiwillig ihre Zeit und Energie zur Verfügung gestellt, um das heruntergekommene Hotel für die ersten Konferenzen herzurichten. Könnte die jüngere Generation diese Erfahrung noch einmal machen, indem sie halfen, das Haus für den Sommer 1986 in Schuss zu bringen?
Die beiden für den Unterhalt des Hauses verantwortlichen Männer, Werner Fankhauser und Christoph Keller, nahmen diese Idee begeistert auf und über Ostern 1986 trafen 63 Personen in Caux ein, um mit der Arbeit zu beginnen. Die Initiative war so erfolgreich, dass diese sogenannten Arbeitswochen viele Jahre lang mit Teilnehmenden aus ganz Europa fortgesetzt wurden.
Das Organisationsteam bespricht die Arbeit des nächsten Tages
Helene Schäfer (damals Pick) erinnert sich:
Im Jahr 1986 war der Caux Palace - die vornehme Dame mit dem grossen Herzen - in die Jahre gekommen. Jahrzehntelang hatte sie Geschichte miterlebt. Es gab dort gemütliche Ecken zum Nachdenken und zur Selbstverwirklichung. Sie bot einen offenen Raum für Diskussionen und manchmal lebensverändernde Entscheidungen. Und nun brauchte sie Hilfe, um würdig neue Schritte zu gehen.
Ich befand mich in meinen letzten Jahren im Internat und hatte Zeit und Energie, meine Ferien damit zu verbringen, bei dieser Mission zu helfen. Ich tat mich mit fünf Klassenkameradinnen zusammen und wir machten uns auf den Weg. Wir hatten keinerlei Erfahrung, aber eine Menge Enthusiasmus. Wir kletterten auf Leitern, bohrten und strichen, schliffen und schraubten. Und wir hatten jede Menge Spass.
Wir unterhielten uns mit Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Meine Eltern hatten über 20 Jahre lang hauptberuflich für die Moralische Aufrüstung (jetzt Initiativen der Veränderung) gearbeitet. Ich wusste also, worauf ich mich einliess. Meine Freundinnen aber führten echte Gespräche in Sprachen, von denen sie niemals gedacht hätten, sie jemals ausserhalb des Klassenzimmers anzuwenden. Der Geist von Caux hat also gewirkt, auch wenn wir nicht auf der Terrasse sassen und an einer Tasse Tee nippten.
Der Geist von Caux hat also gewirkt, auch wenn wir nicht auf der Terrasse sassen und an einer Tasse Tee nippten.
Fleissige Näherinnen arbeiten an der für die Konferenzen benötigten Wäsche
Allerdings waren nicht alle meine Freundinnen von den Ideen der Moralischen Aufrüstung angetan. Aber wenn man in Caux ist, muss man sich mit sich selbst auseinandersetzen, ganz gleich, wohin das führt. Es ist immer gut, dies in einer schönen Umgebung zu tun, in der man seinen Geist beflügeln lassen kann. Wir brauchen diese inspirierenden Orte, an denen man Ruhe findet, um die wichtigen Fragen des Lebens zu stellen, nach Antworten zu suchen und uns offen auszutauschen. Je älter ich werde, desto mehr schätze ich dies.
Renovierung der Fassade des Caux Palace
Ulrike Chanu (damals Ott) erinnert sich:
Ich bin in Deutschland in einem kleinen Dorf auf dem Land aufgewachsen. Meine Eltern haben nie eine Fremdsprache gelernt und nie das Bedürfnis zu reisen verspürt. Aber ich erinnere mich, wie ich als Kind immer unseren Globus drehte und von all den exotischen Orten und Menschen dort draussen träumte.
Vorbereitung der Bänke auf der Promenade
Als ich 18 Jahre alt war, erzählte mir Helene, eine meiner engsten Schulfreundinnen, von einem Tagungszentrum in den Schweizer Bergen, in dem ihre Eltern gearbeitet hatten und wohin wir umsonst gehen konnten, um die Gebäude für den Sommer vorzubereiten. Ausland klang gut, kostenlos klang grossartig, und so fuhren wir im April 1986 los.
In meiner ersten Nacht lag ich stundenlang wach. Mein Gehirn war völlig überlastet - die erstaunliche Schönheit des Caux Palace, die atemberaubende Aussicht, so viele freundliche Menschen und verschiedene Sprachen. Und ich mittendrin. Es fühlte sich an, als hätte sich eine ganz neue Welt aufgetan.
Die Arbeitswoche war harte Arbeit. Wir haben damals gefühlt Hunderte von Eisenstühlen auf der Terrasse abgeschliffen und gestrichen. Aber es gab auch viele schöne Momente, in denen wir uns unterhielten, während wir die Pinsel schwangen.
Obwohl es eine nette Gruppe von jungen Menschen war und wir viel Spass hatten, war es die Begegnung mit einem älteren Schweizer, die meine Vorstellung von Caux wirklich geprägt hat.
Von aussen betrachtet hatte er nicht viel mit uns gemeinsam. Er hatte gesundheitliche Probleme und ich glaube, er war nicht einmal Teil des "offiziellen" Arbeitsteams.
Aber er war immer da, im Hintergrund, und nahm sich Zeit, um mit uns zu sprechen. Wir spürten sein tiefes und aufrichtiges Interesse an dem, was wir zu sagen hatten. Rückblickend wird mir klar, was für ein wertvolles Geschenk er einem Haufen 18-Jähriger gemacht hat. Er schrieb uns noch viele Jahre lang, bis er starb.
Dreisprachiges Schachspiel nach einem langen Arbeitstag
Diese erste Arbeitswoche in Caux war der Beginn vieler verschiedener Kapitel in meinem Leben. Sie hat meinen Horizont erweitert und erstaunliche Freundschaften entstehen lassen. Später übersetzte ich von den Dolmetscherkabinen aus, arbeitete während der Sommerkonferenzen hinter den Kulissen und fühle mich Caux nach wie vor sehr verbunden. Auch fünfunddreissig Jahre später inspiriert mich dieser Ort immer noch jedes Mal, wenn ich den Berg hinauffahre.
Es ist auch der Ort, an dem ich meinen Mann kennengelernt habe! Und ob Sie es glauben oder nicht, die Region in Frankreich, in der wir jetzt leben, heisst 'Pays de Caux'. (Land von Caux).
Ulrike Ott Chanu (zweite Reihe, erste von links) und ihr (Noch-nicht-)Ehemann Damien (zweite Reihe, zweite von links) auf der Work Week 1990
Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.
Foto oben, Näherinnen und Bänke: Eliane Stallybrass
Als wir im Februar 2021 die Reihe 75 Jahre der Geschichten über 75 Jahre der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux starteten, hatten wir keine Ahnung, auf welches Abe...
Unsere Serie von 75 Geschichten über 75 Jahren der Begegnungen im Konferenzzentrum von Initiativen der Veränderung in Caux neigt sich dem Ende zu. Die Präsidentin von Initiativen der Veränderung Schwe...
Als Reaktion auf die Pandemie ging das Caux Forum 2020 erstmals online. Das Organisationsteam stellte fest, dass Caux dadurch für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich wurde, die unter normalen Umst...
Beim Caux Forum 2019 präsentierte der Genfer Rechtsanwalt Marc Isserles eine bewegende One-Man-Show, die ein ergreifendes Kapitel der Geschichte des Caux Palace beschrieb....
Als der tunesische BWL-Student Wael Boubaker 2018 am Caux Peace and Leadership Programme (CPLP) teilnahm, erwartete er ausser einer schönen Landschaft eine Konferenz, die sich gut in seinem Lebenslauf...
Tanaka Mhunduru aus Simbabwe ist einer der Organisatoren des Caux Peace and Leadership Programme (CPLP), einem einmonatigen Programm für junge Menschen aus der ganzen Welt. Er nahm 2017 zum ersten Mal...
Die Winterbegegnungen 2016 war für Diana Damsa eine besondere Erfahrung – nicht nur, weil sie Caux im Winter erlebte, sondern auch, weil sie zum ersten Mal seit acht Jahren keine Verantwortung hinter ...
Lisbeth Lasserre stammt aus Winterthur, wo ihre Grosseltern, Hedy und Arthur Hahnloser, in ihrem Haus, der Villa Flora, eine private Kunstsammlung aufgebaut hatten. Zu ihren Künstlerfreunden gehörten ...
Catherine Guisan ist ausserordentliche Gastprofessorin an der Universität von Minnesota, USA und hat zwei Bücher über die ethischen Grundlagen der europäischen Integration geschrieben. Im Jahr 2014 hi...
2013 fand zum ersten Mal der Caux-Dialog über Land und Sicherheit (CDLS) in voller Länge statt. Die Dialoge sind eine Partnerschaft zwischen dem Programm Initiatives for Lands, Lives and Peace (ILLP),...
Als Merel Rumping aus den Niederlanden 2012 zum ersten Mal nach Caux kam, hatte sie ein Ziel vor Augen: "Ich wollte herausfinden, wie ich durch meine berufliche Tätigkeit zu einer gerechteren Welt bei...
Viele Jahre lang organisierte die Schweizerin Lucette Schneider das Team, das sich frühmorgens versammelte, um Gemüse für die Küche des Konferenzzentrums in Caux zu waschen, zu schälen und zu schneide...
Mohan Bhagwandas ist sich seines ökologischen Fussabdrucks nur allzu bewusst. In den 13 Jahren von 2006 bis 2019 flog er 17 Mal von seiner Heimatstadt Melbourne (Australien) in die Schweiz, um an den ...
2008 wurde ein ungewöhnlicher Kurs über den islamischen Ansatz zur Friedensstiftung ins Leben gerufen, der von Imam Ajmal Masroor aus England entwickelt wurde. Der Koordinator des Kurses, Peter Riddel...
Renée Pan, eine der vielen kambodschanischen Flüchtlinge in den USA, kam 1985 nach Caux, um Vergebung zu lernen.
Renée war 1975 mit ihren beiden jüngeren Kindern fünf Tage bevor die Roten Khmer das Land übernahmenaus Kambodscha geflohen. (Ihr ältestes Kind war bereits in den USA.) Ihr Mann, der stellvertretender Premierminister, blieb zurück. Sie hat ihn nie wiedergesehen und konnte nur annehmen, dass er einer von bis zu zwei Millionen Kambodschanerinnen und Kambodschanern n war, die zwischen 1975 und 1979 von den Roten Khmer getötet wurden.
In den USA studierte Renée Statistik und Informatik und fand Arbeit. Sie schloss sich auch den kambodschanischen Exilantinnen und Exilanten an, die sich für die Befreiung ihres Landes einsetzten, wurde aber durch die Fehden zwischen ihnen entmutigt. Ihre Bemühungen, die Einheit zu fördern, schienen nur noch mehr Misstrauen zu schaffen.
“Meine Energie kam nicht von selbst zurück“, erinnert sie sich. "Mein Gehirn war leer und mein Herz war gefühllos und unsensibel. Ich wurde sehr leicht wütend, hasste schlechte Menschen, war unglücklich, selbstsüchtig und tat Dinge, die dumm waren."
1985 lebte Renée in Minneapolis-St. Paul, wo sie den Film For the Love of Tomorrow sah, in dem es um Irène Laures Versöhnungsarbeit ging, nachdem sie 1947 in Caux ihren Hass auf die Deutschen verloren hatte. Renée beschloss, in diesem Sommer nach Caux zu fahren, um Irène Laure zu treffen. Freunde vor Ort ermöglichten es ihr, eine Auszeit von Beruf und Familie zu nehmen, und eine von ihnen, Catherine Guisan, reiste mit ihr.
Renée in der Küche in Caux
Renée stürzte sich in das Leben in Caux, kämpfte aber mit einer Herausforderung, die sich ihr stellte. “Jede Nacht kämpfte ich mit mir selbst”, saget sie. Schliesslich hatte sie ein kurzes Treffen mit Irène Laure (damals 87 Jahre alt) und fragte sie, wie man verzeihen könne. Irène sagte ihr, dass der Schlüssel darin liege, sich Zeit zu nehmen, um in Ruhe allein nachzudenken.
Ich wollte immer so sehr anderen helfen, dass ich nie daran dachte, selber frei zu werden.
“Ich wollte immer so sehr anderen helfen, dass ich nie daran dachte, selber frei zu werden”, erinnert sich Renée. "In einem Moment der Stille wurden mir die Lehren des Buddha zum ersten Mal wirklich bewusst. Ich erkannte, dass mein Geist von den 'drei Feuern der Welt' - Gier, Wut und Dummheit - verzehrt wurde. Sie beschloss, jeden Tag Zeit in der Stille als 'eine unverzichtbare Nahrung für meinen Geist' zu verbringen."
Renée Pan (vierte von rechts) mit einer kambodschanischen Delegation, darunter Seine Heiligkeit, der Oberste Patriarch Tep Vong, in Caux.
Renée sprach auf dem Podium in Caux über ihre Entscheidung, den Roten Khmer zu vergeben. “Man hätte eine Stecknadel fallen hören können”, erinnert sich Catherine. Den Roten Khmer zu vergeben, war damals verständlicherweise umstritten.
Nach ihrer Rückkehr in die USA entschuldigte sie sich zunächst bei ihren Freunden dafür, dass sie sie herabgesetzt hatte. Sie entschuldigte sich sowohl persönlich als auch öffentlich bei einem Führer der kambodschanischen Befreiungsbewegung und diese Entschuldigung wurde angenommen. “Ich war so erleichtert”, sagte sie.
1988 gründeten Renée mit Freunden in Minneapolis-St. Paul den Cambodian Children's Education Fund (CCEF). Gerry Kozberg, ein erfahrener Schulverwalter aus Saint Paul, half ihr bei der Entwicklung eines Konzeptes für ein innovativen Programms zur Einrichtung von Computerzentren in kambodschanischen Dörfern. Gerry, der jüdisch-russischer Abstammung war, sah dies - neben dem Holocaust - als einen Weg zum Wiederaufbau der Gesellschaft nach der Erfahrung eines Völkermordes an einem anderen Volk.
Vietnam hatte Kambodscha 1979 besetzt und die Roten Khmer vertrieben. Aufgrund der anhaltenden Kämpfe konzentrierte sich CCEF auf die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern in den Flüchtlingslagern an der thailändisch-kambodschanischen Grenze.
Mit grossem Mut ging Renée zu 40 Lehrerinnen und Lehrern in das Lager, das für die Flüchtlinge der Roten Khmer reserviert war und folgte damit ihrer Entscheidung von Caux, zu vergeben und um Vergebung zu bitten. “Ich war ruhig und gelassen. Ich wusste, dass der Hass in diesem Moment vorbei war.” Danach fragte einer der Offiziere sie: “Kann die Welt uns jemals vergeben?”
1991 beendete das Pariser Abkommen die Besetzung Kambodschas durch Vietnam. Renée kehrte zurück, um ihr Land wiederaufzubauen. Sie arbeitete mit der UN-Friedensmission im Vorfeld der demokratischen Wahlen von 1993 zusammen und förderte die Versöhnung an der Seite von Kolleginnen und Kollegen, die von den Ideen von Caux inspiriert waren. Eines ihrer Hilfsmittel war eine Khmer-Übersetzung des Buches von Irène Laure, For the Love of Tomorrow. Später half sie beim Aufbau des Nationalen Rechenzentrums von Kambodscha. Die politischen Bedingungen machten es jedoch unmöglich, das CCEF-Programm weiterzuführen.
Ich war ruhig und gelassen. Ich wusste, dass der Hass in diesem Moment vorbei war.
1994 luden Renée und andere Kambodschanerinnen und Kambodschaner, die von den Ideen von IofC inspiriert waren, David Channer, der “For the Love of Tomorrow” gedreht hatte,und seinen Sohn Alan ein, um Filme zu drehen, die Heilung und Erneuerung in Kambodscha fördern könnten. Mehr als 1.000 Kopien von zwei Filmen, “The Serene Smile” und “The Serene Life”, für die Renée als Beraterin fungierte, wurden im ganzen Land verteilt.
1998 wurde Renée buddhistische Nonne und nahm den Ordensnamen Ajahn Bodhipālā an. Sie ist jetzt Mitglied des buddhistischen Klosters Amaravati in Grossbritannien.
Renée Pan (Dritte von rechts) bei einem Gebet für Frieden und Versöhnung in Kambodscha im Jahr 1995, unter anderem mit Peter Schier (Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kambodscha), Seiner Exzellenz Professor Son Soubert (Vizepräsident der Nationalversammlung), Seiner Exzellenz Sar Kheng (Innenminister) und dem Obersten Patriarchen Samdech Venerable Maha Ghosananda.
Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.
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Die Stiftung Initiativen der Veränderung Schweiz hat die traurige Nachricht vom plötzlichen Tod von Marianne Spreng erhalten, die seit einem halben Jahrhundert eine wichtige Stütze des IofC-Zentrums in Caux war.
Marianne Spreng (Foto: Leela Channer)
Tausende von Menschen aus allen Teilen der Welt sind durch die Türen des Caux Palace in der Schweiz gegangen und wurden von Marianne freundlich begrüsst und herzlich und ermutigend empfangen.
Marianne empfand sich selbst als introvertiert, kämpfte jedoch dagegen an und ihre Stimme war klar und deutlich, egal ob sie Menschen von der Bühne aus begrüsste, mit ihnen am Esstisch sprach oder im Sonnenschein auf der Terrasse plauderte.
Ihr Name kommt vielen Teilnehmenden und Mitgliedern der Konferenzteams in den Sinn, wenn sie sich an wichtige Begegnungen in Caux erinnern. Sie hatte sich von der Umstellung auf die virtuelle Welt durch die Pandemie nicht beirren lassen, war bei internationalen Online-Tagungen und Veranstaltungen stets präsent und stellte ihre Weisheit und ihren scharfen Verstand bei allen Herausforderungen der letzten zwei Jahre zur Verfügung.
Marianne verkörperte den Liedtext "The world walked into my heart" (Die Welt kam in mein Herz) von Muriel Smith und Ann Buckles, und ihre Leidenschaft für Menschen und Situationen auf der ganzen Welt war auch im Alter von 74 Jahren ungebrochen. Indien, Italien, die Ukraine, Ägypten und Japan waren nur einige der Länder, für die sie sich einsetzte und die sie häufig besuchte.
Die Flut von Nachrichten, die Bestürzung und Trauer über ihren Tod zum Ausdruck bringen, lässt nur erahnen, welche Auswirkungen ihr fortwährendes, selbstloses Engagement für Initiativen der Veränderung mit sich brachte - die Freundschaften, die sie knüpfte, die Programme, die sie unterstützte und die Veranstaltungen, die sie ermöglichte. Ihre Weisheit, ihre Liebe zu Sprachen (und ihre Ausdauer als Dolmetscherin), ihr Witz und ihr gutes Gespür werden uns sehr fehlen.
Vor allem aber war sie eine stolze und lebensfrohe Schweizerin. Sie und ihr Mann Christoph führten eine beeindruckende, liebevolle und tatkräftige Partnerschaft. Ihre humorvolle Beziehung war ein Licht der Hoffnung für alle, die eine starke, gesunde Lebenspartnerschaft anstrebten. In Anerkennung ihres unglaublichen Beitrags und der grossen Lücke, die sie hinterlässt, denken wir in dieser traurigen Zeit vor allem an Christoph und an ihre Schwester Monica.
Der Stiftungsrat von Initiativen der Veränderung Schweiz, dem sie viele Jahre lang treu gedient hat, grüsst Marianne und Christoph und ehrt das wunderbare Vermächtnis, das Marianne und sie beide gemeinsam geschaffen haben.
Ruhe in Frieden, Marianne.
Marianne Spreng
19.07.1947 - 21.08.2021
Gedenkgottesdienst:
10. September 2021 um 13:30 Uhr
Lukaskirche, Morgartenstr. 16, 6003 Luzern (hinter dem Hauptbahnhof)
Maximale Belegung von 100 Personen aufgrund der Covid-19 Beschränkungen
Amie Zysset war das Herz und die Seele der internationalen Familienkonferenzen, die von 1978 bis in die 1980er Jahre in Caux stattfanden. Sie starb am letzten Tag der Konferenz 1984 im Alter von nur 60 Jahren nach vielen Monaten im Krankenhaus. "Wenn ich vor der Familienkonferenz sterbe, werde ich von oben über euch wachen," hatte sie erklärt.
Kochen mit Kindern in Caux
Während ihrer Ausbildung zur Hauswirtschaftslehrerin hatte Amie gegen Ende der 1940er Jahre in einer Pension für junge Frauen namens "La Grande Aventure" (das grosse Abenteuer) in Lausanne gewohnt. Deren Leiterin, Frida Nef, hatte bei der Gründung des Konferenzzentrums von Caux mitgewirkt und ihre Begeisterung für diesen Ort ihren Schülerinnen mitgegeben. Auf diese Weise entdeckte Amie ihre Berufung.
Es begann damit, in einer Familie in Bern Schweizerdeutsch zu lernen. Die Familie Flütsch hatte vier Kinder und die Mutter war manchmal mit ihrem Mann im Einsatz für die Moralische Aufrüstung (jetzt Initiativen der Veränderung) auf Reisen unterwegs.
Sie verbrachten jeden Sommer in Caux und nahmen Amie und die Kinder mit. Amie beteiligte sich am Leben des Konferenzzentrums und half zunächst beim Kochen. Mit ihrer Ausbildung war das nur natürlich.
Aber zwei Dinge lagen ihr besonders am Herzen und sollten ihr weitere Betätigungsfelder öffnen.
Amie interessierte sich für die Entwicklung und das Wohlergehen von Kindern. Im Jahr 1969 gab es viele Familien in Caux und Amie beschloss, sich um die 7- bis 12-Jährigen zu kümmern, während Monika Flütsch (heute Bodmer), die sie 14 Jahre zuvor betreut hatte, den Kindergarten im Grand Hotel aufbaute.
Bei mehr als einer Gelegenheit haben wir und unsere Kinder von dieser uneigennützigen Hilfe profitiert, die so vielen Familien heute fehlt.
Monika Bodmer-Flütsch mit zwei Jungen im Caux-Kindergarten. Beide Jungen wurden Universitätsprofessoren.
Amie verstand es, Kindern zuzuhören und bot ihnen neben Spielen, Kochen und anderen Aktivitäten auch Gespräche über Themen an, die ihnen wichtig waren, wie das Zusammenleben mit den Geschwistern, das Familienleben und sogar Spannungen zwischen den Eltern. Diese Diskussionen führten dazu, dass eine kleine Zeitung entstand, in der die Kinder ihre Gedanken ausdrücken konntenund es ihnen ermöglichte, anderen Kindern zu helfen.
Titelseite von Elefant und Maus,
von Monika Bodmer-Flütsch
Amie konnte nicht Maschinenschreiben, hatte keine journalistische Ausbildung und wusste nichts über das Verlagswesen, aber sie hatte die Gabe, ihre eigenen Grenzen zu nutzen, um die Talente anderer zu fördern. So entstand die Zeitschrift Maus und Elefant, die in französischer und deutscher Sprache herausgegeben wurde. Sie enthielt Fragen, Überlegungen, persönliche Geschichten, Spiele und Zeichnungen. Die Zeitschrift erschien alle zwei Monate, und das Abenteuer dauerte 15 Jahre. Die Auflage erreichte 400 Exemplare.
Amie sorgte sich auch um die Eltern und nahm sie, wie Jean-Jacques Odier schrieb, manchmal mit einem Rat zur Seite: “Bei mehr als einer Gelegenheit haben wir und unsere Kinder von dieser uneigennützigen Hilfe profitiert, die so vielen Familien heute fehlt.”
An einem Weihnachtsfest führten Amie und Monika in Caux die Pantomime Give a Dog a Bone mit einer Kinderbesetzung auf.
Amies andere Leidenschaft galt dem Leben und der Zukunft ihrer Region, dem Jura, wo die Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten zu gewalttätigen Ausschreitungen geführt hatten. Sie lebte in der kleinen Stadt Reconvilier und viele ihrer Freunde waren in politische und soziale Probleme der Region verwickelt.
Sie nahm Freunde aus konfliktgeladenen Gegenden in Kanada und Irland sowie aus Papua-Neuguinea mit, um das Jura zu besuchen und ihre Erfahrungen von Versöhnung weiterzugeben. Sie nahm auch Freunde aus dem Jura mit in andere Länder. Während einer Reise nach Indien sass sie im Flugzeug mit einer Freundin neben Mutter Teresa!
Sie hatte die Gabe, ihre eigenen Grenzen zu nutzen, um die Talente anderer zu fördern.
Szene aus Give a Dog a Bone, 1984
Leider wurde sie in Indien krank, was nie vollständig diagnostiziert wurde und ihr das Leben kostete. Sie schrieb oft personalisierte Gedichte als Geschenke für ihre Freunde. Viele von ihnen wurden nach ihrem Tod in einem kleinen Buch veröffentlicht.
Während wir an diesen Geschichten von Menschen rund um den 75. Jahrestag des Konferenzzentrums von Caux arbeiten, fällt uns auf, wie viele relativ unbekannte Frauen - wie Amie Zysett - es wert sind, hier erwähnt zu werden. Das grosse Abenteuer von Caux wäre nicht möglich gewesen ohne diese Schattenarmee, die in so vielen Bereichen des Caux-Konferenzzentrums und der Arbeit von Initiativen der Veränderung gearbeitet und Zeit und Geld, Kreativität und Fürsorge gegeben hat.
Diese Geschichte ist Teil unserer Serie "75 Jahre der Geschichten" über Menschen, die durch Caux eine neue Richtung und Inspiration für ihr Leben gefunden haben - eine Geschichte für jedes Jahr von 1946 bis 2021. Wenn Sie eine Geschichte kennen, die sich für diese Serie eignet, leiten Sie Ihre Ideen bitte per E-Mail an John Bond oder Yara Zhgeib. weiter. Wenn Sie mehr über die Anfangsjahre von Initiativen der Veränderung und das Konferenzzentrum in Caux erfahren möchten, klicken Sie bitte hier und besuchen Sie die Plattform For A New World.
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